Kennst du das?
Du sitzt vor einem Artikel. Hast ein glasklares Thema im Kopf. Du hast deinen Artikel quasi im Kopf schon vorgeschrieben.
Du siehst ihn schon vor deinem geistigen Auge. Du siehst, wie dieser zum Leben erwacht.
Und weil du smart bist, fängst du zuerst mit einer Überschrift an. Du schreibst die Erste. Entfernen. Dann schreibst du die Zweite. Entfernen.
Irgendwie … will es nicht so recht. Irgendwie … kommst du einfach nicht auf die perfekte Überschrift. Also, was tun?
Diesen Artikel lesen! 😉
Hier habe ich nämlich 10 Überschrift-Formeln für dich, die perfekt fürs Bloggen passen. Fülle diese Formeln einfach aus und setze sie so in deinen eigenen Kontext. Egal, über welches Thema du schreibst.
Also warten wir nicht lange und legen gleich mal los.
Das ist eine klassische „Wie du“-Überschrift. Diese Überschriften rocken einfach. Sie sind schnell und einfach zu erstellen. Und funktionieren immer sehr gut. Das liegt daran, dass sie deinem Leser immer einen Nutzen liefern.
Diese Überschrift hier ist besonders reizvoll, weil sie kontrovers ist. Du lieferst hier zuerst einen Nutzen. Aber oft hat dein Leser nach einem solchen Versprechen Einwände:
Das wird nicht funktionieren, weil…
Denkt er sich dann.
Im Werbetexten geht es immer darum, Einwände zu beseitigen. Und hier machst du das gleich am Anfang. Deshalb ist diese Überschrift so verlockend, weil du den häufigsten Einwand sofort zerstörst. Sie gibt dem Leser den Eindruck, nur für ihn geschrieben worden zu sein.
Hier sind 3 Beispiele:
Wer kann schon so einer Überschrift widerstehen? Das Wörtchen „ultimativ“ ist hier der Treiber. „Ultimativ“ suggeriert hier, dass dein Leser alles über das Thema findet, was er brauch.
Diese Überschrift ist ähnlich wie #1, bloß ohne den kontroversen Teil. Dafür aber mit einem noch stärkeren Versprechen. Sei dir immer sicher, dass du bei so einer Überschrift dein Versprechen auch erfüllst.
Generell ist es eine gute Strategie, wenn du mit deinem Blog viele lange und detaillierte Anleitungen schreibst … und diese mit einer affenstarken „Wie du“-Überschrift verpasst. Das ist fast schon ein Selbstläufer.
Ein gutes Beispiel hierfür ist mein Artikel: Wie du den perfekten Blogartikel schreibst (eine ultimative Schritt-für-Schritt-Anleitung). Mit über 100 Shares und über 100 Kommentaren funktionierte dieser sehr gut. Einen großen Teil verdanke ich der Überschrift.
Hier sind 3 Beispiele:
Wir alle haben Feinde. So ist das Leben. Diese Überschrift liefert deinem Leser eine Anleitung, wie er ein Gegner oder ein Feind besiegen kann. Sie liefert ihm eine glasklare Lösung für ein Problem.
Aber der Feind muss nicht unbedingt eine Person sein. Es kann auch eine Sache oder eine Eigenschaft sein. Zum Beispiel ist die Unordnung oder der Perfektionismus auch ein häufiger Feind des Menschen.
Blog-Leser haben häufig Probleme (Gegner) mit irgendwas. Denn aus welchen Grund sonst, sollten sie deinen Blog lesen? Denn dein Blog sollte mit seinen Artikeln immer ein Problem einer Zielgruppe lösen.
Hier sind 3 Beispiele:
Das ist ein klassischer List Post. Diese Überschrift ist wunderbar für einen fetten Blogartikel. 101 als Zahl ist eine ganze Menge. Du kannst diese Überschrift für Events, Sachen oder auch Prozesse anwenden.
Sammle einfach 101 Dinge zu einem Thema, packe sie zu einem massigen Blogpost zusammen und versehe das ganze mit dieser Überschrift. Et violà!
Diese Art von Artikel funktioniert sehr gut, wenn du Bullet Points benutzt und kurze Erklärungen benutzt.
Und noch cooler ist es, wenn du für ein kleines Thema so viele Punkte findest. Denn dann denkt sich dein Leser: „Wow! Wie konnte er für dieses kleine Thema so viele Punkte finden?! Ich schaue mir das mal genauer an …“. Ein gutes Beispiel hierfür ist: 101 Wege, um mehr Traffic für deine Webseite zu bekommen.
Hier sind 3 Beispiele:
Hier haben wir wieder eine klassische „List Post“-Überschrift, die ein sehr spezifisches Versprechen abgibt. Aber an dieser ist besonders, dass du hier die Zielgruppe miteinbeziehst. So sprichst du deine Zielgruppe für deinen Post direkt an. Genau so, wie ich es mit diesem Artikel hier auch gemacht habe.
Und auch der Großvater der modernen Werbung, Claude Hopkins, war überzeugt, dass die Überschrift nur ein Ziel hatte – das Publikum auszuwählen. Hopkins hat in den 20iger Jahren sein Unwesen getrieben. Deshalb hatte er die Erkenntnis. Heute sind mittlerweile diese 6 Funktionen einer Überschrift hinzugekommen.
Hier sind 3 Beispiele:
Jeder liebt es, eine Vorauswahl der 10 besten Irgendwas serviert zu bekommen. Aus diesem Grund halten sich auch diese komischen Shows auf RTL und Pro7 so gut.
Diese Überschrift ist schön kurz und auch wieder sehr, sehr einfach zu erstellen.
Vor allem ist 10 nicht so eine massige Zahl wie 101. 10 ist einfach, klar und für jeden verständlich. Und in unserer heutigen, schnelllebenden Welt schnell aufnehmbar … und relativ leicht merkbar. Es ist eben das beste vom besten. Ohne den restlichen Müll.
Vielfach erprobt ist auch, wenn du einfach die 10 besten Blogger in deiner Nische vorstellst und beschreibst, warum du sie als die besten ansiehst. Das ist außerdem noch ziemlich smart, weil du dadurch dein eigenes Publikum vergrößerst. Denn die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass diese Blogger deinen Beitrag teilen werden. Aber das nur am Rande.
Hier sind 3 Beispiele:
Diese Überschrift hast du bestimmt schon tausend mal gesehen. Denn auch diese Studie von Conductor zeigt, dass „List Post“-Überschriften am beliebtesten sind.
Und auch meine Beobachtungen zeigen, dass List Posts für Blogger sehr gut funktionieren. Solange du erstklassigen Content lieferst, sind es wieder fast schon Selbstläufer.
Die detaillierte Formel für diese Überschrift würde so aussehen: [Zahl] [Schritte], um [Endergebnis]. Solange du am Ende immer den Nutzen, also das Endergebnis beschriebst, bist du auf der sicheren Seite.
Hier sind 3 Beispiele:
Bei dieser Überschrift haben wir ein bisschen Faszination im Spiel. Wir alle haben jemanden, zu dem wir Aufblicken. Und hier koppelst du eben eine begehrte Handlung an diese Person.
Du lieferst ein Versprechen, dass dein Leser die gewünschte Handlung, wie die berühmte Person ausführen kann.
Aber diese Person muss nicht unbedingt berühmt sein. Ein Experte aus deiner Nische tut es auch. Wähle einfach die Person, die dein Publikum am meisten fasziniert und packe sie in deine Überschrift.
Abschließend kann noch eine „List Post“-Überschrift folgen.
Hier sind 3 Beispiele:
Wieder haben wir hier eine berühmte Person. Aber diesmal haben wir es mit den 10 besten Tipps gekoppelt. Also einen doppelter Hammer.
Vor allem die berühmte Person ist hier der Treiber. Denn die 10 besten Tipps zum Thema Unternehmertum von Karl-Heinz-Otto würden deinen Leser nicht so sehr interessieren, wie die 10 besten Tipps von Richard Branson. Fame sells.
Aber was hier auch noch gut funktionieren könnte, wäre etwas Kontroverses. Zum Beispiel hat Musikmogul Russell Simmons auf den ersten Blick nichts mit Meditieren zu tun. Das erzeugt Neugierde. Und Neugierde führt zu Handlungen.
Der Leser liest dann den Artikel und erkennt, dass Russell ein großer Fan vom Meditieren ist … und nichts macht, bevor er nicht meditiert hat.
Hier sind 3 Beispiele:
Und schon wieder eine Überschrift mit etwas Berühmten. Da Blogs auch Medien sind, funktioniert hier Fame genau so gut.
Mit dieser Überschrift gibst du deinem Leser ein Versprechen. Ein Versprechen, das zeigt, was er von einem berühmten Beispiel lernen kann.
Und wieder. So richtig interessant wird es, wenn es kontrovers wird. Was hat z.B. Shakespeare mit Bloggen zu tun? Auf den ersten blick gar nichts. Nach dem Lesen des Artikels sieht es dann schon anders aus.
Aber es muss nicht unbedingt eine Person sein. Wie wär‘s mit einem Unternehmen, eine Gruppe von Menschen oder ein Event? Funktioniert alles.
Auch muss ich hier noch mal das kleine Wörtchen „uns“ betonen. Dieses kleine Wörtchen verbindet dich mit deinem Leser. Du ziehst deinen Leser mental auf deine Seite. Es ist nicht wie „Was Shakesperae dir übers Bloggen beibringen kann“ (obwohl das auch gut funktionieren würde). Dieses „uns“ ist einfach sympathisch. Perfekt für ein bisschen Abwechslung in deinem Überschriften-Mix.
Hier sind 3 Beispiele:
Nachdem du diesen Artikel gelesen hast, sollte das Szenario aus der Einleitung etwas anders aussehen. Das nächste Mal vielleicht so:
Du sitzt vor einem Artikel. Hast wieder ein glasklares Thema im Kopf. Du siehst den Artikel wie dieser vor deinem geistigen Auge zum Leben erwacht.
Du weißt, dass du mit einer Überschrift anfangen musst.
Also schaust du in diesen Artikel. Schaust dir alle 10 Überschrift-Formeln an. Wählst die passende Überschrift … und füllst die Lücken einfach aus.
Fertig. Du hast deine perfekte Überschrift.
Was denkst du über diese Überschrift-Formeln?
43 Kommentare
Wie Du mit dem richtigen Dreh smarte Ziele noch erfolgreicher umsetzt. Passt oder?
Happy new year!
Ulrike
Bin natürlich gespannt, wie sich mein noch kleiner Blog entwickelt, doch mit dem ganzen Tipps und den tollen Mindset-Infos...!
Herzlich, Andrea
Danke dafür!
Viele Grüße
Thomas
Vielen Dank, Vladi!
Hannes
diese Artikelserie zum Thema Überschriften ist echt verschärft gut, weil auf den Punkt, ohne große Geplänkel. Fetzig geschrieben. Mehrwert pur! Allein schon wegen der Zeitersparnis, um die Infos aufzusaugen ;) Danke dir dafür, Vladislav!
Noch zwei kurze Fragen: Funktionieren diese genauen Zahlen, die du ins Spiel bringst (zB 101, 10 ,7 etc) auch nachweislich besser, als zB 99, 5 oder 3?
Und schnell noch was ganz anderes: Hast du auch für das Fazit deiner Artikel genaue Kriterien bzw meinst du, hier kann man auch vieles falsch machen?
Denn immerhin ist es ja der letzte Eindruck, den du bei einem Leser mit deinem Artikel hinterlässt!
Viel Gruß
Ingmar
Nein, aber mal ehrlich. Das ist eine sehr gute Vorlagen-Ansammlung von überzeugenden Überschriften. Kommt auf jeden Fall in mein Swipe File rein!
besten Dank!
ich verstehe was du meinst. Aber du solltest nicht unbedingt von dich auf deine Zielgruppe schließen. Man muss immer das verwenden, was funktioniert. Ich bin z. B. kein Fan von Facebook, dennoch muss ich dort aktiv sein! ;)
liebe Grüße
Luca
Schöne Grüße
Matthias
stimme dir 100% zu! Ohne gute Überschrift geht gar nichts.
(welche Anrede ist dir eigentlich lieber? Vlad? Vladi? Vladislav?:-) )
wieder mal ein sehr guter Artikel von dir. Werden deine nächsten Beiträge eigentlich auch noch das Thema "Überschriften" behandeln? Solangsam fühle ich mich ziemlich fit bei diesem Thema ;-)
Viele Grüße,
-Fabian
Vladi passt wunderbar! ;)
Danke dir! Ein Artikel habe ich gerade veröffentlicht und ansonsten kommt noch ein massiges E-Book. Danach reicht's erstmal :)
Und thx!
(wohl mein qualifiziertester Kommentar der letzten Wochen ;) )
Cheers!
Ben
keine Ursache. Haha! ;)
Liebe Grüße
Evelyn
vielen lieben Dank! ;)
Man sollte natürlich schon ein wenig aufpassen, für welche Zielgruppe der Artikel bestimmt ist, bevor man sie mit Beyonces Dance Moves locken will ;)
Lese deine Tipps immer gern!
danke dir!
Hehe, da hast du natürlich recht. Das ist quasi Regel #1 - Kenne deine Zielgruppe! :)
freut mich, danke dir!
Ja, ich versuche immer ein bisschen Humor reinzubringen. Mein Motto ist immer: "Liefere Mehrwert. Und unterhalte ein wenig".
Viktoria
ich schreibe einen Artikel mit ca. 66 Punkten und will daher eine "List-Post" Überschrift verwenden. Ich hab rausgelesen, dass 10 oder 101 gute Zahlen sind. Gibt es auch eine Zahl in der Nähe von 66? Bzw. welche weiteren Zahlen haben sich generell als geeignet bei "List-Posts" erwiesen?
VIelen Dank im Voraus.
keine Ursache. Ich hab zu Danken!
Fazit: genauso sieht in Zukunft mein Szenario aus. Toller Artikel und prima Tipps - danke.
freut mich, keine Ursache!
Cooler Artikel :-)
Genauso ging es mir gestern als ich meinen nächsten Blogartikel für morgen geschrieben habe. Thema war klar nur die Überschrift wollte einfach nicht gelingen....
Für die Zukunft habe ich jetzt ja eine geniale Liste!
Liebe grüße
Nicole
danke dir!
Damit bist du nicht alleine. War bei mir früher auch so :)
geht wieder in die Swipe-File. Danke.
VG
big thx! ;)
Was denkst du?