Der Traum eines jeden Bloggers.
Ein Stück Inhalt zu erstellen, dass sich ganz von alleine verbreitet. Das deinen Leser so sehr begeistert, dass er seinen Freunden davon erzählt.
Diese Freunde sind dann auch wieder so begeistert, dass sie es ihren Freunden erzählen. Und so weiter, und so fort.
Deine Message, dein Blogartikel, ist dann wie ein Lauffeuer, dass sich durch das ganze Land verbreitet.
Du bekommst all den Ruhm und die Ehre, die du verdienst. Und natürlich auch noch reichlich Umsatz.
Leider nur ein Traum, der wie eine Seifenblase zerplatzt?
Nicht unbedingt.
Denn in diesem Artikel verrate ich dir das Geheimnis von viralen Blogartikeln.
Natürlich gehört immer eine gewisse Portion Glück dazu. Das ist bei jedem Abenteuer so.
Aber auf der anderen Seite gibt es eine Wissenschaft, die sich damit beschäftigt. Und von dieser können wir eine Menge lernen.
Schauen wir uns zuerst mal an, warum wir Menschen überhaupt Inhalte miteinander teilen.
Eigentlich ist das Teilen von Inhalten nichts Neues. Früher haben wir Geschichten am Lagerfeuer erzählt.
Heute ist das Lagerfeuer verschwunden. Heute machen wir es online, mit smarten Blogs! 😉
Das ist Teil unserer menschlichen Natur.
Die New York Times hat dazu mal eine Studie durchgeführt und geschaut, warum wir Menschen Inhalte teilen.
Wir teilen Inhalte, um …
Du siehst, beim Teilen geht es immer um Beziehungen. Blogs bestehen aus Beziehungen. Jedes Business besteht aus Beziehungen … sogar die ganze Welt besteht nur aus Beziehungen!
Es hängt also von emotionalen Menschen ab, wie gut dein Artikel sich viral verbreitet. Natürlich habe ich dafür auch eine Studie in petto!
Jonah Berger und Katherine Milkman von der Wharton School of the University of Pennsylvania haben 7.000 Artikel der New York Times analysiert und geschaut, welche Inhalte am meisten an andere gemailt wurden.
Ergebnis dieser Studie war, dass du folgende drei Elemente erfüllen solltest:
Die Punkte „positiv“ und „praktisch“ spiegeln auch meinen Satz: „Schreibe hochwertige Artikel mit mindestens 1.000 Wörtern“ gut wider.
Wenn du deinen „1.000 Wort“-Artikel dann noch mit emotionalen Geschichten oder einem emotionalen Theme ausstattest, dann bist du auf gutem Weg.
Wir Menschen denken immer, dass wir rationale Geschöpfe sind. Aber das sind wir nicht. Wir entscheiden anhand von Emotionen, begründen später aber mit Logik. Egal ob du’s wahrhaben willst oder nicht.
Aber welche Emotionen verbreiten sich am besten viral?
Die Studie nennt uns folgende Ergebnisse:
Achte darauf, dass du mindestens eine dieser Emotionen mit deinem Inhalt ansprichst.
Aber warte. Einen habe ich noch! 😉
Das Team von BuzzSumo sitzt auf einem Haufen von über 100 Millionen Blogartikeln. Diese haben sie nun analysiert und Folgendes herausgefunden:
„Lange Blogartikel werden nicht gelesen“ – das ist ein weit verbreiter Mythos.
Lange Artikel wirken hochwertiger, liefern mehr Inhalt und lösen ein bestimmtes Problem viel genauer.
(Und wir haben ja gerade gelernt, wir teilen hochwertigen Inhalt, weil wir ihn anderen näher bringen wollen und wenn wir „Ehrfrucht“ davor haben.)
Es geht sogar noch genauer. Wie länger dein Blogartikel, desto mehr Shares:
Wir Menschen lieben Katzenbilder. Okay. Aber wir teilen auch anspruchsvollen und vor allem langen Content.
Schreibe deshalb welchen.
Selbst wenn du reichlich Zwischenüberschriften, kurze Absätze und knappe Sätze benutzt, dann lockern Bilder dennoch deinen Artikel auf.
Denn im Internet lesen wir nicht. Wir scannen. Und beim Scannen nehmen wir Bilder einfach einfacher auf.
Packe deshalb, wenn passend, ein Bild in deinen Artikel, um ihn aufzulockern. Aber bitte nicht zwingend auf Teufel komm raus.
Ich haben es ja schon erwähnt, wir Menschen sind emotionale Lebewesen.
Wirf mal einen Blick auf diese Grafik:
Hier schließt sich die Studie von Jonah Berger und Katherine Milkman wieder. Wir haben viele Überschneidungen:
Achte darauf, dass du eher positive anstatt negative Inhalte erstellst und die Emotionen nicht gänzlich vergisst.
Diese Grafik zeigt es sehr gut:
Nach den Infografiken kommen die List Posts, dann die „Warum“-, die „Was“- und die „Wie du“-Artikel.
Aber warum funktionieren Listen und Infografiken so gut?
Weil diese leicht zu scannen sind und weil wir abschätzen können, wie viel Inhalt geliefert wird und wie viel Zeit wir wohl dafür brauchen werden.
Aber daran würde ich mich nicht so streng halten. Ich empfehle dir einen gesunden Mix aus allem.
Vor allem „Wie du“-Artikel überwinden eher ein Problem deines Lesers, anstatt sich viral zu verbreiten. Und das sorgt für eine völlig andere Beziehung zu deinem Leser.
List Posts mit 10 Elementen erhielten im Durchschnitt am meisten Shares. Warum?
Weil 10 die perfekte Anzahl zum Lesen ist. 10 kommuniziert immer noch eine gewisse Wertigkeit, ist aber auch nicht so viel wie 100. Bei 10 Elementen würde ich noch jedes Einzelne lesen. Für 100 habe ich „keine Zeit“.
An zweiter Stelle war die 23. Warum auch immer.
Ich rate dir, die Zahlen im Hinterkopf zu behalten, sich aber nicht 100%ig daran zu halten. Nimm einfach immer so viel Punkte, wie viel du gerade hast.
Genau deshalb ist gutes Design und eine gute Formatierung auch so wichtig. Wenn dein Blog beim ersten Eindruck nicht überzeugt, dann hast du schon verloren.
BuzzSumo hat das mit der Bio am Ende eines jeden Blogartikels analysiert:
Du siehst, Artikel mit Bio sind vertrauenswürdiger.
Wir Menschen möchten eben Inhalte von anderen echten Menschen lesen. Smarte Blogs sind so kraftvoll, weil sie persönlich und sozial sind. Und weil sie sich gut um ihren Tribe kümmern.
Achte deshalb auf eine aussagekräftige Bio mit Bild und generell darauf, dass dein Blog möglichst viel Vertrauen ausstrahlt.
Ich habe es hier ja schon erwähnt, Influencer sind kritisch für deinen Erfolg.
Diese Grafik zeigt es auch noch mal schön:
Wenn einer deiner Influencer deinen Artikel teilt, dann erhöhen sich deine Shares um 31,8%. Bei drei Influencern verdoppeln sie sich schon.
Du kannst jetzt natürlich nicht 100%ig erwarten, dass du die selben Werte bekommst. Aber gute Richtwerte sind das schon. Das kann ich bestätigen.
Die Ergebnisse waren schockierend: Nach nur drei Tagen fielen die Social Shares um 96%!
Deshalb musst du deine alten Artikel promoten. Immer und immer wieder.
Generell empfehle ich dir, immer zeitlose Artikel zu schreiben, damit du sie auch noch nach fünf Jahren promoten kannst.
Der Tag deiner Veröffentlichung kann einen großen Unterschied machen, ob und vor allem wie oft deine Artikel geteilt werden:
Du kannst die besten Termine ersehen.
Aber viel wichtiger ist, dass du dir einen festen Termin setzt. Dann weiß dein Publikum auch genau, wann sie erstklassigen Content von dir erwarten können.
So. Genug der ganzen Studien! Ich habe genug. Und du wahrscheinlich auch.
Natürlich kommt es immer auf deine Nische an. Manche Dinge funktionieren in dieser Nische besser, manche in der Anderen.
Merke dir dennoch, warum wir Menschen Inhalte teilen. Achte darauf, dass deine Blogartikel emotional, positiv und praktisch sind. Und behalte die neun praktischen Tipps im Hinterkopf.
Wie bei jedem Abenteuer auch, gehört einfach immer eine gewisse Portion Glück dazu. Aber mit diesem Wissen wirst du deine Chancen drastisch erhöhen.
Abschließend noch ein schönes Wort von Jonah Berger:
Viralität ist großartig. Aber hochwertige Viralität ist besser.
Sei also nicht nur viral, um viral zu sein. Der Nutzen ist immer das höchste Gut.
Jetzt bist du an der Reihe: Schreibe einen viralen Hit.
61 Kommentare
Liebe Grüße und noch viel weiteren Erfolg!
Wieder super und hilfreicher Artikel, werde sofort versuchen die Denkanstöße bei den nächsten Artikel in die Tat umzusetzen und schauen was bei rum kommt.
Vielen Dank.
LG
Andreas
Peinlich, entschuldige vielmals :)
danke dir! Stimme dir zu! ;)
Bio ist die Autorenbeschreibung. Und jup, Influencer sind Menschen mit Einfluss - sprich größere Blogger.
danke dir !
Mal wieder ein Beweis, dass lange Artikel besser sind als kurze!
Auch sonst sind einige interessante Einblicke und Ideen dabei.
Viele Grüße
Marcel
keine Ursache! Ganz genau!
keine Ursache!
sehr cool! Einfach machen! ;)
Super Podcast und ich freue mich wirklich schon sehr auf das Thema SEO... da habe ich wirklich noch gar nichts umgesetzt.
Das nehme ich jetzt mal zum Anlass und warte noch ein wenig um direkt möglichst alles richtig für meinen Blog zu machen und nicht die Standard-Fehler zu begehen die man später wieder ändern muss...
Danke Männer, vor allem für die vielen Infos dieser Doppelfolge!
LG ANDI
Wirkt auf mich super sympathisch und bodenstädig.
Weiter so, das macht mir richtig Laune zu lesen ; )
besten Dank! Alles klar, wird gemacht! ;)
ich fange gerade erst mit dem Bloggen an. Da sind Deine Ausführungen und Tipps sehr hilfreich. Vielen Dank dafür!
Allerdings habe ich ein recht schwieriges Thema dabei - Trauerbewältigung. Damit werden viele Menschen konfrontiert, aber es ist ein Thema, dass in unserem Kulturkreis gerne ausgeblendet wird. Ich bin sehr gespannt, wie sich der Blog entwickeln wird.
Ich wünsche Dir alles Liebe!
Kori
sehr cool, freut mich!
Spannendes Thema. Einfach machen und schauen, wie es sich entwickelt.
wie gewohnt ein erstklassiker Artikel, obwohl ich die Studie von Buzzsumo schon kannte, finde ich deine Ausführungen super informativ.
Bzgl. der Bio am Ende deines Artikels würde mich interessieren ob du ein extra Plugin dafür hast. Ich nutze auch eine Bio am Ende und bei mir sind die Links bzw. der Link zu meinem Google+ Profil nicht klickbar.
Ich nutze das Genesis-Framework und hab die Bio-Box nur über das Backend unter der Benutzereinstellung aktiviert. Konnte leider noch keine Lösung für mein Problem finden.
Gruß
Simon
thanx! Kannst du mit so einem PHP-Code machen, google mal nach "genesis how to author post after post". Ansonsten ist der Text einfaches HTML.
In Zukunft werden ich jetzt öfter hier vorbei"tauchen"!
bin hier soeben erst reingestolpert und muss eines gestehen: Ich bin hier mit Erkenntnissen konfrontiert worden, über die ich als "alter Sack" noch nie nachgedacht habe. Hast mich neugierig gemacht.
Und das mit der Vermarktung - daran kränkelt man doch als selbständiger Kunsthandwerker, sein ganzes Leben lang. Einer meiner Fehler ist mir hier gleich klar geworden: Wahrscheinlich habe ich immer zu viel gegeben und zu wenig gefordert. ;-) Damit schädigt man wohl die Wertschätzung seiner Neukontakte, etwa nach dem Motto: Na der scheint es aber nötig zu haben. ;-)
Auf jeden Fall bin ich geapannt, was mich hier an Input erwartet!
Gruß, Ulrich
cool, dass ich dich mit neuen Erkenntnissen konfrontiert habe.
Ja, das ist oft so. Man gibt immer viel. Aber beim Nehmen, da zögern wir immer ein bisschen. Mut zum Nehmen sag ich dazu! :)
auch dieses Mal wieder ein großartikel Artikel - vielen Dank! Jedes Mal, wenn ich auf deiner Seite bin, komme ich kaum mehr los davon ;-)
Liebe Grüße,
Melanie (die ihren Blog vor knapp einem Monat gestartet hat :-))
vielen lieben Dank! Das ist genau das Ziel (eins der Ziele) :D
Liebe Grüße
Myriam
schön, dass ich dich noch überzeugen konnte! :)
Danke für die Tipps! Ich finde Reiseblogs immer ein bisschen schwierig, weil ich auch nicht im Thema stecke. Aber wie du das angegangen bist, gefällt mir gut. So lieferst du in einem Reiseblog trotzdem Mehrwert für die Leser. Top!
Thanks, my man und weiter so!
Cheers,
Ben
keine Ursache! Aber deine Artikel sind doch immer emotional und verbreiten sich doch ordentlich viral! ;)
keine Ursache! Ja, das stimmt. Ist mir aber egal. Die nackte Wahrheit zu Veröffentlichen ist Teil meiner Mission.
Mach ich, du auch! ;)
mal wieder ein gelungener Artikel. Perfekt um mit einem guten Frühstück in den Sonntag zu starten! Danke!
Liebe Grüße
Maximilian
danke dir! Haha, sehr gut! :)
Dein Blog ist so super, ich lese ihn immer gern! Weiter so :)
LG Jean
keine Ursache! Oft machen's Blogger auch intuitiv. Aber das ganze mal wissenschaftlich zu betrachten macht auch Sinn. Dann werden einige Dinge etwas klarer.
Mach ich, du auch! ;)
viele gute Tipps in dem Artikel. Ich denke, Emotionen anzusprechen, ist eine der wichtigsten Aufgaben, wenn es um Content Marketing geht. Wir Menschen werden ja praktisch von unseren Emotionen gesteuert (auch wenn wir das vielleicht nicht einsehen wollen). Ideal ist es daher, wenn der Content Marketer/Produzent genug emotionale Intelligenz besitzt, um diese auch in einem Artikel/Video/etc. zu kommunizieren. Dass "Awe" eines der Gefühle ist, die am liebsten geteilt werden, kam übrigens gut zum Vorschein, als Upworthy und co. eine Zeit lang auf Überschriften im "You won't believe what happens next"-Stil setzten.
Gruß,
Charly
danke dir! Ganz genau, fast die selben Worte sage ich hier auch immer! ;)
Jep, über Upworthys Überschriften habe ich ja auch schon gebloggt. Awe ist quasi so ein "menschliches Grundbedürfnis". Der Inhalt rockt, ich muss ihn teilen.
Da hast du ja wieder mal einen sehr umfangreichen Artikel rausgehauen. Respekt dafür!
Obwohl dein Artikel kaum noch Wünsche offen lässt, möchte ich zur weiteren Information auf meinen Artikel über virales Marketing auf Twitter verweisen: http://www.digitalunternehmer.de/2014/geht-virales-marketing-auf-twitter-die-besten-tipps/
Beste Grüße
Jens
danke dir! ;) Coole Ergänzung!
ich bin beeindruckt:
Du veröffentlichst in letzter Zeit so viele Blogartikel. Ich komme gar nicht mehr nach mit dem Lesen, geschweige denn mit der inhaltlichen Verarbeitung.
Diesen Artikel werde ich mir auch noch ein paar Mal zu Gemüte führen müssen :-)
Gut finde ich auch an diesem Artikel, dass die meisten Aussagen durch Quellen belegt werden.
Weiter so!
Ciao, ciao. Giuseppe
haha, ach ... das geht noch! ;)
Gerne, dafür ist er ja da! Jep, man sollte immer die Quellen angeben, erzeugen ja schließlich Mehrwert.
Punkt 9 würde ich so auch nicht unterschreiben, zumindest nicht pauschal. Denn es gibt wiederum andere Studien (müsste ich rauskramen) die belegen, dass bspw. montags veröffentliche Beiträge am meisten Traffic generieren und donnerstags veröffentliche die beste Time-on-Site erzielen. Es kommt also doch auch auf die eigene Zielstellung an, wenn es darum geht, wann wir Blogartikel veröffentlichen wollen.
Und dann wiederum ist es in gewisser Weise egal wann, denn wie du in Punkt 8 sagst, teilen wir unsere Inhalte sowieso auch regelmäßig an anderen Tagen. Die Wirksamkeit dessen kann ich bestätigen, ebenso #2 und #4 ;-)
Die anderen werd ich mal testen, danke für die Anregungen!
jep, bei mir ist genau so, wie mehr Wörter desto mehr Shares. Diese ganzen "Klopper-Artikel" haben einfach mehr Shares.
Genau. Ich meine ja auch, dass man sich nicht 100%ig daran halten sollte. Ich veröffentliche ja auch Montags und Donnerstags.
Cool, freut mich! :)
keine Ursache! Ja, manchmal muss man Dinge öfter lesen, um sie wirklich zu verstehen.
Danke für die Infos, kann ich gerade echt gut gebrauchen!
Schöne Grüße
Stefan
kein Ding! Viel Erfolg mit deinem eigenen viralen Hit! ;)
Tolle Tipps!
die Menge an Stoff muss ich erstmal in den nächsten Wochen verdauen.
Da waren super Anregungen dabei.
danke,
David
ja, das verstehe ich. So was dauert manchmal seine Zeit.
Bitte, bitte!
da stimme ich zu - jede Menge hochwertiger Input dabei gewesen.
Wie machst Du das immer nur mit diesen klasse Grafiken? - Super!
23 x Danke
10 x Daumen hoch
oder
23 x Daumen hoch
10 x Danke
für deinen zeitlosen Blogartikel
haha, danke dir! ;)
Gruß, Michel
Was denkst du?