Beim SEO-Texten gibt’s zwei Lager.
Das eine Lager schreibt nur für die Suchmaschine. Das Andere nur für den Menschen.
Wer hat nun recht?
Beide.
Aber beide verschenken auch wertvolle Potenziale.
Wenn du unsere SEO-Themenwochen mitbekommen hast, dann weißt du, dass wir eine Sache immer wieder erwähnt haben.
Immer wieder drehte sich alles um folgende Kernaussage:
Erstelle Inhalte für den Menschen. Und passe sie danach für die Suchmaschine an.
Das ist auch unser Credo hier im affenblog. Damit fahren wir sehr gut. Und können nachts auch noch ruhig schlafen! 😉
Aber was ist nun der richtige Weg?
Auch wenn ich grundsätzlich gegen Mittelmäßigkeit bin, habe ich gelernt, dass der mittlere Weg oft der Beste ist.
Du musst dir immer das Beste aus beiden Welten herauspicken.
Ich höre mir immer alle Seiten an, wähle dann das Beste davon aus, mische es miteinander … und mache es zu einer runden Sache.
Das Coole beim modernen SEO-Texten ist auch, dass wenn du für Menschen schreibst, du automatisch für die Suchmaschine schreibst.
Schauen wir uns deshalb mal, warum diese beiden Welten gar nicht so weit auseinander liegen.
Jup.
Tauschen wir dafür unsere SEO-Brille mal für einen kurzen Moment durch unsere Werbetext-Brille.
Was sehen wir dann?
Wir sehen, dass die Sprache des Publikums für einen wichtigen psychologischen Effekt verantwortlich ist. Wenn du die Sprache deiner Leser benutzt, dann werden sie dich eher mögen und sich eher mit dir identifizieren.
Dein Leser denkt sich dann:
Er ist so wie ich. Er passt zu mir. Er sieht sogar so aus wie ich.
Aber auch wenn wir die SEO-Brille wieder aufsetzen, dann macht das Sinn. Warum?
Wenn du die Wörter deiner Leser benutzt, dann kennst du die beliebten Keywords. Das sind die Wörter, die deine Zielgruppe eingibt, wenn sie nach einem Problem sucht, wofür du eine Lösung anbietest.
Benutzen sie z. B. „online marketing“ oder „internet marketing“? Beides Synonyme. Eigentlich. Aber wenn du die Zielgruppe kennst, dann weißt du, dass verschiedene Gruppen eine andere emotionale Bedeutung damit verbinden.
Du musst einfach schauen, wonach deine Leser suchen. Das gefällt der Suchmaschine, weil du ihr so Kontext gibst. Und das gefällt dem Menschen, weil er seine Wörter in deinem Inhalt wiederfindet.
Jup.
Hochwertige Inhalte, die regelmäßig veröffentlicht werden, sind gut für den Menschen:
Sie lösen ein Problem und bringen so Mehrwert in sein Leben. Er liest diese Inhalte eher und genießt sie.
Er teilt sie. Und verlinkt sie vielleicht sogar.
Das ist all das, was die Suchmaschine auch möchte. Die Suchmaschine möchte immer, den besten und hochwertigsten Inhalt für die Suchanfrage präsentieren.
Und die Faktoren wie Engagement-Kennzahlen oder Social Signals sorgen dafür, dass dein hochwertiger Inhalt automatisch gute Rankings bekommt.
Gehe deshalb immer sicher, dass du wirklich hochwertige Inhalte für den Menschen erstellst. Ganz nach dem 80/20-Prinzip deckst du damit so viel ab, dass du fast keine Suchmaschinenoptimierung betreiben musst.
Genau das ist auch der Grund, warum das eine Lager behauptet, dass man überhaupt kein SEO betreiben muss.
Theoretisch musst du das auch nicht. Weil du vor allem viele Longtail Keywords automatisch mitabgreifst.
Dennoch ist es smart, deinen Content etwas zu optimieren, um noch mehr herauszuholen. Du musst nicht wie ein SEO-Experte tief in die technische Materie eintauchen.
Aber ein paar SEO Basics und ein bisschen händische Optimierung bringen hier eine ganze Menge.
Jup.
Der springende Punkt ist hier, dass wir alle keine Zeit haben. Wir alle würden gerne deine Inhalte in Ruhe konsumieren.
Aber wir können es leider nicht.
Da stimmt mir z. B. Usability-Experte Steve Krug zu. Aber auch Jakob Nielsen sagt:
Im Web wird nicht gelesen. Es wird gescannt.
Das Internet ist eben wie eine deutsche Autobahn. Manche fahren mit 100 Sachen. Manche aber auch mit 260! 😉
Deshalb muss dein Text gut lesbar, und vor allen schnell aufnehmbar formatiert werden.
Es ist also wichtig, dass …
Wenn du all diese Faktoren erfüllst, dann gefällt es auch der Suchmaschine. Warum?
Weil in erster Linie dein Leser komplett zufriedengestellt wird. Er bekommt alles auf einem silbernen Tablett serviert. Er ist happy.
Und wenn das der Fall ist, dann haben wir wieder die Punkte, die wir bereits beschrieben haben: Er verweilt länger auf deinem Inhalt und er teilt und verlinkt ihn eher.
Das sind alles positive Signale für die Suchmaschine. Beim modernen SEO-Texten geht’s halt nicht nur um Title Tags und Links. Es geht um die ganze User Experience.
Jup.
Aber so was von:
Content Landing Pages sind der Schlüssel, um für stark umkämpfte Keywords zu ranken.
Cornerstone Content sind deine fundamentalen Grundlagen, die ein großes und dringendes Problem deines Publikums lösen. Diesen Inhalt packst du auf einer Content Landing Page zusammen und verlinkst aus intern sowie extern Quellen dorthin. Ein gutes Beispiel hierfür ist unsere Content Landing Page zum Thema Überschriften.
Diese Landing Pages optimierst du dann für ein eher kurzes, shorttailmäßiges, Keyword. Et violà, hast du eine wichtige Ressource erschaffen, die deinen Leser glücklich macht und ihm einen riesengroßen Mehrwert liefert.
Aber auch die Suchmaschine freut sich darüber, weil am Ende des Tages relevante interne sowie externe Links einen großen Teil des Rankings ausmachen.
Jup. Natürlich.
In erster Linie ist es nützlich für den Menschen. Es hilft ihm, wenn du das Thema noch mal zusammenfasst und wichtige Elemente wiederholst.
Das sind alles Punkte, die ihn glücklich machen. Und wir haben es gerade gelernt:
Wenn es deinen Leser glücklich macht, dann macht es auch die Suchmaschine glücklich.
Abschließend beschreibt folgende Pyramide das Thema am besten:
Betreibe also ausreichend Keyword-Recherche. Fokussiere dich auf wirklich hochwertigen Content. Promote deine Inhalte aktiv. Und vergiss die technischen Elemente nicht!
Hilf deinem Leser und inspiriere ihn. Und schreibe bitte nicht irgendein SEO-Müll.
Fallen dir noch andere Punkte ein, warum du für Menschen und nicht für Suchmaschinen schreiben solltest?
41 Kommentare
Viele Grüße,
Jessika
das sehe ich genau so! Und danke für die Blumen! ;)
Natürlich sollten trotzdem technische Basics stimmen, damit die Suchmaschine den Content überhaupt indexieren kann (z.B. alt-Tags bei Bildern, vielsagende URLs usw.). Aber die Zeiten des Linkbuildings des Links wegen und des Keyword Stuffings sind vorbei ;)
ganz genau, das sehe ich auch so!
Ein wertvoller Beitrag
genau so denke ich auch. Das war schon immer das Ziel der Suchmaschine. Und wird es auch noch immer sein.
der Mittelweg ist oft der Beste! ;)
klasse Artikel, habe dazu nur einen Einwand:
Deine Pyramide zeigt statisch den aus deiner Sicht optimalen Aufwand der für Artikel betrieben werden sollte.
Ich sehe aber gerade den Bereich Promotion für Artikel als dynamische Komponente, die im Laufe der Zeit immer mehr ins Gewicht fällt.
Wenn ich nen hochwertigen Artikel schreibe, vorher Keywordrecherche betrieben habe und anschließend noch SEO-seitig optimiere (weitestgehend statisch, in Summe 60 % Gesamtaufwand), ist doch für einen hochwertigen "evergreen" Artikel keine feste Promotionzeit definiert und somit auch die 40 %, die Promotion in der Pyramide ausmachen dynamisch.
Mit nem guten Artikel lässt sich immer wieder Promotion machen, indem ich bspw. auf den Artikel immer mal wieder verweise, wenn Diskussionen in den Social Networks zum Thema stattfinden. (Abgesehen davon, dass andere natürlich auch auf den Artikel verweisen können). Außerdem schaue ich auch immer mal wieder über Blogs, ob eine Gastbeitrag zum Thema möglich ist, um meinen Artikel (oder Blog) zu pushen. Alternativ tut's auch ein Kommentar.
Wie Du siehst: Erstellung und Optimierung von "Corner Stone Content" (habe ich von Dir/Affen on air gelernt ;-)) ist statisch, das heißt auch weitestgehend zeitlich begrenzt.
Aber: Der Aufwand für die Promotion kann dann aber stetig wachsen und letztlich die von Dir genannten 40 % des Gesamtaufwandes weit überschreiten.
Was meinst Du?
LG
Markus
Vladi reicht! ;)
Deine Aussagen kann ich so unterstreichen! Mit der Promotion darf man einfach niemals aufhören! :)
bin zufällig über den Blog gestolpert und das war genau das was ich gesucht habe.
Grüße
sehr cool! Ob das so Zufall war? ;)
Meiner Meinung bzw. Erfahrung nach ist das Optimum genau dazwischen - der Text MUSS qualitativ hochwertig sein, um Links natürlich anzuziehen und gleichzeitig SEO korrekt formatiert sein. Dabei kann man density etc. ruhig vernachlässigen.
Aber generell gilt: Wenn der Inhalt wirklich super ist, ist SEO Formatierung auch nicht mehr wichtig, es klappt trotzdem, wenn genug Leute darauf aufmerksam werden (z.B. durch social media marketing, es spricht sich herum o.Ä.)
Lg,
Manus
jup, da stimme ich dir zu! Das ist auch die Quintessenz, die wir versuchen zu vermitteln.
Es gibt heute genügend Tools mit welchen man genau prüfen kann was die Leute sehen möchten, welche Artikel ihnen zu welchen Bereichen gefallen (Shares etc.) usw. und damit kann man in eigentlich jedem Themenbereich eine gute Contentstrategie planen und natürlich auch umsetzen.
bin ich voll deiner Meinung! Habe ich ja im Prinzip genau so gesagt, oder? :D
"Im Web wird nicht gelesen. Es wird gescannt."
Was Jakob Nielsen sagt, deren Worte Du zitiert hast, ist eigentlich schon richtig.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich jahrelang zwar sehr oft zuerst auf die "äußerliche" Erscheinung einer Webseite geschaut habe, um zu entscheiden, ob ich weiter lesen soll oder nicht... Aber eine Wahrheit muss ich doch zugeben: Wenn die "sehnsüchtig" von mir gesuchte Information oder die Lösung eines Problems auch auf einer "chaotischen" Webseite zu finden ist, bleibe ich trotzdem dran. Angenehmer wäre natürlich, wenn jeder Inhaber auf die HARMONIE achten würde...
Egal, ob es nun um Design oder Content geht: Ich möchte mich nicht nur auf meiner eigenen Webseite, sondern auch auf anderen Internetseiten wohlfühlen. Bei Deinem Blog gefällt mir die "ruhige" Atmosphäre, die mir das Lesen sehr einfach macht...
Mein Fazit: Der Affenblog ist für die Menschen sehr empfehlenswert :)
Friedliche und dankbare Grüβe von Gülay
danke dir! ;)
ich denke, Google kommt auch immer mehr dahinter, was die Leute lesen wollen bzw. welche Infos sie finden wollen. Anders formuliert: Ich glaube, es rückt auch immer mehr zusammen, was gute Inhalte für Menschen bzw. Leser sind und was in Suchmaschinen gut rankt.
Deinen Ansatz, erst für die Leser zu schreiben und dann für die SuMa-Bots zu optimieren, finde ich sehr effizient.
LG Jovana
genau! Das war schon immer der Trend. Und der wird auch so weitergeführt. Das macht rein logisch ja auch einfach Sinn! :D
Der hat mir als Autor einige Sorgen abgenommen. "Wie bekomme ich mehr Besucher? Oh ich muss SEO machen! Wie geht das genau? Ich bin doch Autor und kein Ingenieur, Ich habe doch kauf Zeit für sowas, man ist das kompliziert ....". Dein Artikel hat mir gezeigt. Ich bin und war auf dem richtigen Weg: "Schreiben, guten Content liefern und ein Bisschen SEO machen, der Rest kommt von alleine".
Danke "Du Oberaffe" ;-) und mit lieben Grüßen vom Alireza, dem Storytelling- und Geschichtenerzähler-Affen
bitte!
Ein moderner SEO-Texter ist quasi ein Mix aus Autor und SEO-Experten! :)
bärenstarker Blogbeitrag, der einem genau die richtige Mischung des zielgruppenorientierten sowie SEO-relevanten Bloggens vor Augen führt. Zugleich stellt man fest, wie viel man selbst noch an seinem eigenen Schreibstil zu verbessern hat..
Freundliche Grüße
Christian
"bärenstark" ist auch gut! :D Danke dir!
guter beitrag......und schöne pyramide am ende.
lg
jan
vielen Dank!
schöne Erklärung.
Ich bin auch der Meinung, dass man für die Menschen schreiben sollte und dann für die Suchmaschinen optimieren. Die richtigen Keywords benutzt man ja schon intuitiv.
Am schwersten fällt mir das noch bei den Überschriften.
Weißt du eigentlich wie es aussieht, wenn man für "Popcorn essen" ranken will und im Text dann so etwas vorkommt wie "Popcorn zu essen" oder "Ich esse gerne Popcorn"? Erkennt der Google-Bot das schon?
Gruß,
Claudius
besten Dank!
Grundsätzlich ist "exakt" immer besser. Aber der Googlebot ist schon relativ intelligent. In deinem Beispiel würde ich das so lassen.
mir fällt spontan der Mangelgedanke ein, welcher genährt wird, wenn man ausschließlich für die Suchmaschine schreibt.
Man glaubt sonst nicht gefunden zu werden. Und dann wird man vielleicht mal gefunden aber sofort ist der Besucher wieder weg, so daß sich der ohnehin schon vorhandene Mangelgedanke noch weiter verfestigt.
Wer die Suchmaschine andererseits ganz außen vor läßt, der mag vielleicht tatsächlich in einem Gefühl von innerem Reichtum baden. Aber vielleicht fehlt auch der letzte Schritt aus der Komfortzone, weil man sich dann doch nicht so wirklich in die Öffentlichkeit traut.
Ich denke allerdings auch, daß das jeder für sich selbst ergründen darf, warum er was macht oder nicht macht. Er/ sie kann das eigene Verhalten und die Ergebnisse hier gut reflektieren und dann ggf. an der eigenen Strategie etwas verändern.
Ich finde Deinen Mix jedenfalls super. Den inneren Reichtum leben, indem man für den Menschen schreibt. Und sich dann dieses Reichtums auch nicht verschließen, weil man den Gang in die Öffentlichkeit mit einem nützlichen Werkzeug und Impulsgeber (Suchmaschine) nicht scheut.
Liebe Grüße
Martin
genau, das denke ich auch!
Das ist einer der größten Punkte. Das macht langfristig einfach gar keinen Sinn! Das beste aus zwei Welten zu holen ist hier der richtige Weg.
guter Beitrag. Wenn du so weiter machst, werde ich dein Buch doch noch irgendwann kaufen.
Herzliche Grüße
Jürgen
danke dir! Würde mich freuen! ;)
vielen Dank für diesen großartigen Artikel.
Ich hatte diesen Punkt schon in einem Kommentar von vor einigen Tagen angesprochen.
Daher freue ich mich jetzt zum Start in eine neue Woche umso mehr, dass du diesen wichtigen Aspekt innerhalb eines eigenen Artikels aufgreifst.
Ich selbst betreibe wirklich nur wenig SEO und versuche immer Texte zu schreiben, die nah an meiner Zielgruppe sind.
Denn nur so kann man ihr Vertrauen gewinnen und sie vor allem auch langfristig an sich binden, da sie das Gefühl haben eine Person gefunden zu haben, die genau ihre Sprache spricht.
Und vielleicht auch fast schon die Probleme von den Lippen abliest ;)
Insgesamt: Ich finde, dass die Pyramide am Ende deines Artikels noch mal ganz klar zeigt, worauf es wirklich ankommt!
In diesem Sinne: Eine schöne Woche!
Liebe Grüße
Alexa
genau, ich fand das auch wichtig, einen ganzen Artikel daraus zu machen.
Das ist auch der richtige Weg, aber ein bisschen anpassen macht schon Sinn!
Was denkst du?