Was denkst du?
Warum kaufen Menschen einen Porsche, wenn sie auch mit einem Dacia von A nach B kommen?
Warum sind es oft emotionale Inhalte, die sich viral im Internet verbreiten?
Und wie kannst du Geschichten erzählen, damit deine Verkäufe Feuer fangen und richtig abgehen … und deine Blogartikel viral die Runde machen?
Das Ding ist einfach: Storytelling schafft Emotionen, mit denen Geschichten hängen bleiben.
Analysen und Fakten interessieren nicht.
Schaue dir mal folgende drei Videos an, die wunderbar zeigen, wie große Konzerne, aber auch kleine smarte Unternehmen Geschichten in ihrer Werbung einsetzen:
Beim Zweiten hatte ich Tränen in den Augen und einen kleinen Kloß im Hals.
Du hast gesehen, dass es weder Fakten noch Analysen … noch schräge Versprechen waren, die das Produkt oder die Dienstleistung beworben haben.
Es sind pure Emotionen. Pure Geschichten.
Es gibt eine simple Wahrheit, die du akzeptieren musst:
Marketing handelt nicht mehr von den Sachen, die du machst, sondern von den Geschichten, die du erzählst.
Kommen wir mal zum Porsche-Beispiel zurück.
Autos sind für die meisten Menschen das Statussymbol schlechthin. Sie drücken aus, was wir erreicht haben, zeigen wer wir sind und stehen für Erfolg und Reichtum.
(Ob das nun glücklich macht und sinnvoll ist, ist eine andere Frage.)
Aus diesem Grund verkaufen Automobilhersteller heutzutage keine Autos mehr anhand von Fakten oder Analysen. Sie verkaufen die Emotionen, die man mit diesem Auto in Verbindung bringen soll.
Porsche hätte in ihrer Werbung zum neuen 911 Turbo genauso all diese neuen Features, Fakten und Daten vorstellen können:
Aber das haben sie nicht gemacht. Und das hat einen Grund: Daten und Fakten lösen keinerlei Emotionen aus und bleiben nicht in unseren Köpfen hängen.
Storytelling schafft dagegen Emotionen und verkauft dem Leser die damit verbundenen Emotionen.
Hier noch eine simple Wahrheit:
Guter Inhalt handelt nicht von irgendwelchen Märchen, sondern es dreht sich immer darum, eine wahre Geschichte brillant zu erzählen.
Es ist nicht gerade förderlich, wenn du irgendwelche dubiosen Geschichten ausdenkst, mit denen du versuchst deine Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen.
Ich möchte Geschichten verbunden mit großartigem Design erleben. Ich möchte den Charakter einer Person bemerken. Und ich möchte in seinen Augen sehen, wie er für seine Leidenschaft brennt.
Jeder Nappel kann mir im Internet erzählen, dass er der coolste Frauenheld, der beste Koch, der beste Vermarkter oder sonst wer ist. Mit Daten, Fakten, dubiosen Versprechen und keiner Leidenschaft gehen mir seine Lösungen aber völlig am Arsch vorbei.
Entschuldige meine Ausdrucksweise an dieser Stelle! 😉
Aber man hört nur noch von Pillen für Problem A hier, 7-Tage-Programm für Problem B dort, 17-Wochen-Schnick-Schnack hier, ich bin der Beste dort, trage dich bei mir hier ein und bla, bla, bla.
Das schnelle Geld sollte beim Bloggen nie im Vordergrund stehen. Zumeist das auch eh nicht der Fall ist, da professionelles Bloggen eine langfristiges Geschichte ist.
Es ist einfach ziemlich unrealtisch und auch nicht Zweck des Ganzen!
Habe deshalb Geduld und hinterfrage dich ständig, ob du auf dem richtigen Weg bist. Löse Probleme von deinen Lesern, verkaufe dich nicht für Geld und bleibe dir selbst treu.
Es gibt zwei Wege, um Wissen zu teilen:
Du kannst Informationen rausstoßen … oder du kannst Geschichten erzählen, die fesseln, in den Bann ziehen und hängen bleiben.
Für deine Blogartikel kannst du kleine Geschichten erzählen, wie ich es zum Beispiel mit der Ballon-Geschichte in meinem ersten Gastbeitrag hier im affenblog gemacht habe.
Schreibst du beispielsweise in deinem Blog eher über trockene Themen, die viele Daten und komplizierte Informationen enthalten, kannst du diese in Form von einer Geschichte spannender für deinen Leser gestalten.
Normalerweise sind diese trockenen Informationen deinem Leser nach ein paar Stunden wieder aus dem Gedächtnis entwichen. Vielleicht klickt er deinen Beitrag auch komplett weg oder interessiert sich für dein Produkt einen feuchten Kehrig.
Mit einer spannenden Geschichte aber kannst du deine komplexen Sachverhalte verständlicher und interessanter formulieren.
Besonders das bildhafte Erzählen, von welchem Steve Jobs auch in all seinen Reden immer wieder Gebrauch machte, stellt komplexe Inhalte nachvollziehbarer dar und macht dein Thema verständlich.
Nicht umsonst nehmen Metaphern einen großen Stellenwert in unserer Sprache ein. Viele Redewendungen und Sprichwörter machen von ihnen Gebrauch:
Wenn also möglich, dann versuche Metaphern in deine Geschichten einzubauen.
Viele von den Lesern des affenblogs werden sich sicherlich im Business-to-Consumer-Markt befinden.
Das heißt, sie werden eher „einfache“ digitale Güter verkaufen, bei denen das Transaktionsvolumen eher klein, wobei aber die Anzahl von Verkäufen groß ist.
Da im Business-to-Consumer-Bereich die Kaufentscheidung eher aus dem Bauch heraus geschieht, ist es hier besonders sinnvoll, deinen Lesern eine wahre Geschichte zu erzählen.
Diese löst Emotionen aus und sagt deinem Leser unterbewusst, dass er es auch schaffen kann.
Und das wiederum begünstigt deinen Verkauf.
Du solltest deshalb nicht komplett auf Zahlen und Produktinformationen verzichten. Benutze lieber weniger, dafür aber kaufrelevante Produktinformationen.
Und wenn du dich jetzt fragst: „Und wie sieht’s im Business-to-Business-Bereich aus?“, dann kann ich dir Folgendes sagen:
Daher werden Erfolgsgeschichten und Anwendungsbeispiele des Produktes oder der Dienstleistung immer wichtiger.
Und genau das lässt sich perfekt mit Storytelling umsetzen!
Geschichten sind ein grandioses Mittel, um trockene, komplexe und faktenreiche Themen verständlicher für deinen Leser zu formulieren.
Geschichten sind der Grund, warum Menschen einen Porsche kaufen. Sie sind der Grund, warum emotionale Videos die Runde machen. Und sie werden auch der Grund sein, warum du mehr mit deinem Blog verkaufst und sich deine Blogartikel viraler verbreiten.
Storytelling ist smartes, emotionales und ehrliches Verkaufen auf eine andere Art und Weise.
Bleibe deshalb echt. Brenne wie Chilischoten für das, wofür du stehst. Und erzähle mir eine Geschichte.
26 Kommentare
klasse Artikel. Gerade für einen Blog aus dem Sportbereich so wie meiner sind persönliche Geschichten sehr wichtig.
Wenn ich nur über Trainingstipps schreiben würde ohne zu erzählen was bei mir klappt oder auch nicht wäre das nur halb so glaubwürdig. Zwischen den ganzen Artikeln rund um Lauftraining, Wettkampftipps und so weiter kommt bei mir auch mal ein persönlicher Artikel wie zum Beispiel eine Dankesrede an meinen Lieblingssport.
Bei meinem letzten Artikel über das Lauf ABC (ein sehr theoretischer Artikel mit Anleitung zu diesen Übungen) habe ich es aufgelockert mit Bildern von mir beim durchführen der Übungen. Kam sehr gut an :-)
Man muss ja nicht sein komplettes Privatleben preisgeben sondern nur ein wenig von seinem "Blogger Ich" und das geht gut mit einer kleinen Geschichte
Sportliche Grüße
Oliver
vielen Dank für deinen Artikel. Ich finde Story-Telling auch super und es wird definitiv zu wenig gemacht.
Allerdings finde ich, dass dies nur das Salz in der Suppe...oder besser noch: die Chia-Samen im Green Smoothie sein sollten :-D Zu viel bedeutet nämlich, dass sich alle nur noch an die coole Story erinnern, aber nicht mehr an das beworbene Produkt.
By the way: finde deinen Blog super - mein Abo hast du! Bezüglich deiner "Ernährungs-Entwicklungsgeschichte" musste ich sehr schmunzeln, war bei mir ähnlich, allerdings "aus der Not heraus" nicht immer kränker zu werden. Hat geklappt :-)
Viele Grüße,
Michael
danke für den perfekten Beitrag.
Was mir aufgefallen ist, gerader der kleine Absatz für dessen Ausdrucksweise du dich entschuldigt hast, erzeugt Aufmerksamkeit und lässt einen beim Lesen noch stärker am Text haften bleiben.
Das war sozusagen die Kirsche auf der Schwarzwälder Torte und hat bei mir eine persönliche Bindung verursacht, weil ich an der Stelle genau so denke.
Durch deinen Artikel kann ich auch ein anderes Problem strukturierter angehen: "Über dieses Thema wurde schon so viel geschrieben, was soll ich da als Benefit oder Besonderes schreiben?"
Jetzt liegt das für mich klar auf der Hand: Meine Geschichte aus meinem Blickwinkel ist immer etwas besonderes und es muss nicht mühevoll irgendeine Randerscheinung erwähnt werden, um sich von bestehenden Texten zu distanzieren.
Deinen Blog empfinde ich so gut und passend, dass ich ihn verlinkt habe.
LG
Jürgen
danke für dein positives Feedback und dem Hinweis auf die Textpassage :-)
Ich kann dir nur tausend dank aussprechen und freut mich unglaublich das der Beitrag dir gefallen hat.
Und natürlich danke für deine Verlinkung auf deinem Blog. Finde die Idee deines Blogs sehr ansprechend.
Beste Grüße
Flo
jetzt verstehe ich worauf es ankommt, wenn man Geschichten erzählt. Ich wusste ja das Geschichte eine enorme Wirkung haben, aber so krass? Ich werde demnächst alle meine Artikel mit einer emotionalen Geschichte beginnen. Mal sehn wie sich das verbreitet :)
Danke schön dafür
Besten Gruß
Ruben Pasternak
ja Geschichten haben etwas magisches und große Unternehmen wissen davon. Es ist so offensichtlich aber irgendwie blendet man das doch irgendwie aus.
Mach das und berichte uns einmal von der Wirkung.
Beste Grüße
Flo
bei uns in BW sagt man zu einem solchen Autor :" des isch a Kepsele". Und diesen Eindruck habe ich von dir. Schon beim Lesen habe ich mir Notizen gemacht was ich aendern werde, und sofort in meine neue Arbeit einarbeiten werde. Ich bedanke herzlich und weiterhin viel Erfolg. Guntram
danke für deinen positiven Eindruck und ich bedanke mich bei dir.
Viel Erfolg weiterhin.
Flo
du hast ja so Recht. Was uns Menschen doch am meisten interessiert, sind die Geschichten, die persönlichen Fehlschläge und Erfolge. Ich gebe zu, dass es mir am Anfang nicht so leicht gefallen ist, persönliche Dinge über mein Leben auf meinem Blog preiszugeben, aber ich habe auch gemerkt, dass ich auf dieser Schiene die besten Artikel verfasse. Wenn man authentisch bleibt, dann braucht man sich auch für nichts schämen. :)
LG!
da hast du vollkommen Recht und wenn man sich nicht immer auf sich selbst beziehen möchte oder alles von sich preisgeben möchte, kann man auch super Zitate von berühmten und erfolgreichen Personen nehmen und an Hand von diesen seinen Beitrag etwas mehr Chilli verpassen.
Liebe Grüße zurück,
Flo
Ich bringe meinen Kunden bei, ihre Präsentationen mit selbstgemachten Skizzen zu unterstützen und dabei Stories und Metaphern zu nutzen, die das richtige Bild direkt mitliefern zu nutzen.
Persönliches Storytelling fehlte allerdings bisher. Das wird sich ändern! Und für mich sofort im nächsten Skizzier-Blog-Beitrag :-)
Vielen Dank für die Anregungen!
spannend zu hören. Berichte uns dann doch einfach wie es angekommen ist.
Sehr gerne und ich habe zu danken.
Beste Grüße
Flo
wow, hammer Blog! Da kann ich sicher stundenlang stöbern. <3
(Da kommen die Fitnessfreaks aus allen Löchern :D )
Zum Artikel: Der ist Klasse! Ich lese schon ewig über Storytelling und bin selbst auch Autorin, aber mir war immer noch nicht so vollkommen klar, wie genau das nun gemeint ist und umgesetzt werden kann/soll. Deine Beispiele haben es nochmal super erklärt und endlich ist der Knoten bei mir geplatzt. Danke dafür. :)
Liebe Grüße, Alice
danke dir und freut mich zu hören!
Und das ist natürlich klasse das der Knoten bei dir geplatzt ist, wenn du es jetzt noch umsetzt bist du wieder ein Schritt weiter :-)
Und ich habe zu danken.
Beste Grüße
Flo
Jetzt muss ich aber auch mal "meckern" ;-). Wie war das mit den "Dingen" ;). In Überschriften sind sie erlaubt, bzw. werden von euch empfohlen ;-P: http://www.affenblog.de/51-ueberschrift-vorlagen/
danke dir für dein Feedback und ich habe zu danken für´s Lesen.
Für weiteres ist Vladdi da.
Gruß
Flo
stimme ich dir vollkommen zu. Sie sind auch super zum Lernen geeignet. Einfach eine starke Sache.
Gruß
Flo
Danke für deinen Artikel. Die Macht des Storytelling wird leider immer noch zu oft unterschätzt – vor allem beim Bloggen.
Viele Blogartikel sind eine leblose Ansammlung von Infos, was das Lesen sehr langweilig macht. Danke für die Erinnerung.
Mein Tipp ist deshalb immer: Beginne mit einer Geschichte :D
LG, Walter
ich stimme dir völlig zu, Geschichten sind unheimlich mächtig. Sie sind zudem hervorragend geeignet bestimmte Themen "aufzubrechen", an die man auf sachlicher Ebene nur ganz schwer herankommt. Als Treibstoff für besondere Projekte geht ihre Bedeutung sogar weit über die im Artikel beschrieben Funktionen der Verständlichkeit und des Marketings hinaus.
Beste Grüße,
Sebastian
schön von dir zu hören und du hast Recht Storrytelling wird sehr oft unterschätzt und vernachlässigt.
Der Tipp ist sehr gut.
Grüße zurück,
Flo
Erst mal Hut Ab zu deinemBlog.
Bin selber ein kleiner Fitness-Freak.
Zweitens- kann dir beim Storytelling nur zustimmen. Ich habe das zwar immer schon unbewusst gemacht, werde nun aber immer mehr darauf aufmerksam gemacht, dass den Leuten gefällt, wie ich meine Artikel schreiben, eben in Erzählform.
Vor allem bei meinen Event-Berichten kommt das gut an.
Ich fahre am WE für drei Tage nach Istanbul tu einem Storytelling Hackathon for social Impact. Malschauen,was ich davon mitnehmen kann.
Bis dahin- danke für dein Beitrag (:
LG Amina
danke dir vielmals und das ist klasse :)
Cool das Du das schon gemerkt hast und gerade in Vorträgen ist das unglaublich klasse vor allem für den Zuhörer.
Spannend. Viel Spaß dabei, kannst mir gerne per E-Mail berichten.
Bis dahin und danke dir für´s Lesen.
Gruß Flo
danke für dein positives Feedback.
Diese Geschichten haben mich selbst unglaublich beim Schreiben gepackt und sie machen einfach deutlich wie klasse Storrytelling ist.
Ich danke dir für´s Lesen. Gruß
Was denkst du?