Was denkst du?
Wo liegt der größte Vermögenswert beim Bloggen?
In der Reichweite? In den Besuchern? In den Google Rankings? In den Archiven? Vielleicht im Markennamen?
Nope.
Es steckt zwar ein bisschen Geld in Pageviews, aber wenn du damit ernsthafte Erfolge erzielen möchtest, dann brauchst du eine Menge davon.
Aber darüber haben wir hier ja schon zu Genüge gesprochen.
Seit dem Waren per Katalog bestellt wurden und Magazine sich auf Print-Abonnements fokussierten, hat sich eine Wahrheit immer bestätigt:
Das Geld liegt in der Liste.
Klingt schmierig. Ich weiß. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass es wahr ist.
Aber woher kommt der Spruch?
Wie gerade angedeutet, haben die alten Hase ihre Mailings noch per Post verschickt. Ihre Datenbank an Namen und Adressen, das war ihre Liste.
Jedoch geht es beim smarten Bloggen nicht darum, stumpf an eine Liste zu vermarkten.
Bloggen ermöglicht es dir, eine echte Beziehung zu deinem Leser aufzubauen und zwingt dich dadurch, stets dein Bestes zu geben … während deine Message sich viral verbreitet.
Dein Vermögenswert liegt also in deinem Fan Club. In deinem Tribe.
Die schmierigen Internet Marketer zwingen dich, sie tricksen dich aus, sie machen alles, damit sie an deine Informationen kommen.
Deshalb klingt „List Building“ nach zwei schmutzigen Wörtern. Aber in Wirklichkeit sind es die zwei smartesten Wörter überhaupt.
Seth Godin, der Erfinder des Permission Marketings, betrachtet deinen Tribe weitläufig. Er zählt deine E-Mail-Abonnenten, deine Likes und deine Follower hinzu.
Das sind ja alles Menschen, die dir ihre Erlaubnis gegeben haben, sie zu kontaktieren. Er nennt sie auch Permission Assets.
Alles schön und gut, aber wir smarten Blogger beschränkten uns nur auf die E-Mail-Abonnenten und ignorieren den Rest. Warum? Weil wir über die anderen Elemente keine Gewalt haben: Ich bin nicht Herr meiner Facebook Likes, Facebook ist es.
Nichtsdestotrotz musst du deinen E-Mail-Abonnenten, also deinem Tribe, relevante und nützliche Informationen liefern. Währenddessen lässt du deine Persönlichkeit scheinen, bietest Insights und erzählst deine Geschichte.
Dadurch baust du Vertrauen und Glaubwürdigkeit auf. Und verwandelst deinen Besucher zuerst in einen Abonnenten und dann in einen Fan.
Wenn einige deiner Abonnenten sich wieder abmelden, dann ist das nicht schlimm. Das sind die Menschen, die nicht Mitglied in deinem Tribe sein wollen. Sie passen einfach nicht zu dir.
Und sage mir jetzt bitte, was daran unethisch sein soll?
Solange du kostenlosen Mehrwert lieferst und deine Produkte ernsthafte Probleme lösen, machst du die Welt zu einem besseren Ort. Punkt.
Aber nur einen Tribe aufbauen reicht hier nicht. Da fehlt noch etwas.
Das ist ein bisschen so wie beim Daten: Die Größe allein macht’s nicht aus! 😉
Du musst eher eine menschliche Verbindung suchen, du musst dein gegenüber zuerst umwerben, kleine Geschenke liefern und Gefälligkeiten machen.
Nur in kleinen Schritten baust du eine langfristige Beziehung auf.
Du musst es deinem Publikum sehr einfach machen, dich kennen, mögen und vertrauen zu lernen. Desto mehr werden auch deine E-Mails öffnen und deine Links klicken.
Erst dann wirst du die Liebesnachrichten bekommen, die du verdienst! 😉
Und dann ist das am Ende des Tages so:
Je besser die Beziehung, desto mehr Umsatz.
Ich habe selbst schon viele Case Studies gesehen und habe einige Erfahrungswerte die belegen, dass kleinere Listen immer wieder größere Listen outperformen.
Okay. Wie baust du nun eine Beziehung zu deinen Lesern auf?
Das ist im Prinzip so wie mit einem guten Freund: Du sprichst über Dinge, die ihr gemeinsam habt (dein Thema) und zeigst dich verletzlich, indem du private Dinge preisgibst. Das baut Vertrauen auf.
Genauer gesagt musst du einfach persönlich sein, mit deinem Tribe reden und diese Menschen kennenlernen. Finde ihre Probleme und Wünsche. Und löse sie dann.
Behandle jedes neue Mitglied in deinem Tribe wie deinen besten Freund. Ziehe ihn immer näher in deinen Kosmos und sorge dafür, dass er sich gut und zufrieden fühlt. Helfe ihm weiter und liefere Mehrwert. Früher oder später wird er deine Produkte kaufen.
Deshalb ist es wichtig, wenn du z. B. Texte schreibst, dass sie so klingen wie ein direktes Gespräch. Schreibe immer wie du sprichst. Aus diesem Grund funktionieren E-Mails im Plain-Text-Format auch so gut.
Du musst dein Blog also so gestalten, dass er nur ein klares Ziel hat.
Bei unserem Blog-Design sorgen wir uns um eine gute Optik, eine gute Usability und reichlich Social Shares. Hauptsache alles sieht schön aus und die Inhalte werden ordentlich geteilt
Im Grunde alles nett und wichtig. Aber hier vergessen viele oft den aller wichtigsten Punkt: Das Geld liegt in der Liste.
Auch wenn Shares und Follower deinem Ego schmeicheln, bringen sie dich effektiv nicht weiter. Deine E-Mail-Abonnenten schon. Wie gerade besprochen, sie sind dein größter Vermögenswert.
Deshalb musst du deinen Blog so gestalten:
Das einzige Ziel deines Blogs ist es, einen Tribe aufzubauen.
Am Ende des Tages ist es deine einzige Aufgabe, diesen Vermögenswert stetig zu steigern. Erst dann ist dein Blog wirklich effizient.
Die alten Direkt- und Internet Marketer waren nicht dumm. Sie haben eine Wahrheit erkannt und akzeptiert: Das Geld liegt in der Liste.
Aber das Geld liegt nicht nur in der Größe der Liste, sondern in der Beziehung zu dieser Liste.
Deshalb musst du dich darauf fokussieren, eine Bezieung zu deinem Tribe zu erschaffen.
Einer der größten Fehler von vielen Bloggern ist es, eine schwache Beziehung zu ihren E-Mail-Abonnenten zu haben. Noch schlimmer ist es, wenn sie gar kein E-Mail-Marketing benutzen.
Das sind die zwei Gründe, warum die meisten Blogger pleite sind. Denn dein Blog ist nur ein Tool, um dich mit Menschen zu verbinden.
Es geht immer nur um Menschen.
32 Kommentare
im ersten Moment habe ich gedacht du meinst die Domäne :-) Aber der Tribe wie du es nennst ist natürlich das mit dem größten Wert. Hab auch in einen Podcast bei der Mara Stix und Dir ein wenig dazu hineingehört. Vor allem für neue Blogger ist dieser Gedanke sehr wichtig, als Ziel sich vorzunehmen einen Tribe aufzubauen.
Alles Gute und viel Erfolg mit deinem neune Projekt mit dem Gordon.
Liebe Grüße aus Wien,
Sebastian
ah, ne, der Tribe ist da schon viel wichtiger!
wieder mal ein gelunger Artikel. Ich mag deinen Schreibstil, du bringst es immer direkt auf den Punkt, ohne dabei zu "hart" zu klingen. Eine Beziehung zu meinem Tribe aufzubauen, durfte ich mit der Zeit auch erst lernen.
Am Anfang fiel es mir schwer, persönliche Gedanken und Erlebnisse preiszugeben, doch inzwischen macht es mir richtig Spaß. So kommt außerdem viel mehr Feedback und es schafft eine Beziehung auf Augenhöhe zu den Menschen in meinem "Tribe".
Eine Win-Win-Situation sozusagen :-)
Viele Grüße,
Melanie
danke dir! Ja, ist bei der Erstellung nicht immer ganz so einfach. Aber freut mich, dass es fruchtet :)
Genau, das ganze wird einfach menschlicher und lockerer.
Toller Artikel!
Es macht doch auch sicherlich Sinn seine Marke (in Form eines Logos) in den E-Mails zu integrieren.
Das stärkt doch gleich nochmal den Wiedererkennungswert und damit den Tribe, wie Du es immer so schön formulierst :)
Liebste Grüße
Dein " VertriebsJunkie! "
besten Dank!
Mh ... ist grundsätzlich ein guter Gedanke, aber ich würd's nicht machen (außer ein Test beweist das Gegenteil). So Plain-Text-Mails sind gerade so kraftvoll, weil die so wirken wie eine persönliche E-Mail.
Manchmal bekomme ich mit, dass die Leser das gar nicht checken :) Das ist auch auch noch mal ein Beweis dafür, dass die Idee funktioniert.
bitte http://affenbuch.com" target="_blank" rel="nofollow">hier klicken! ;)
Vertrauen und Freundschaft sind keine Dinge die man über E-Mail-Listen, E-Books oder Blogbeiträge "generiert". Das zwischenmenschliche entsteht auch nicht dadurch, dass ich irgendwelche Probleme "löse". Nur weil mir die Bäckereifachverkäuferin morgens mein "Hunger-Problem" löst, gehört sie nicht zu meinem "Tribe".
Deine "wahren" Ziele, Motive und Intension liest man zwischen den Zeilen mit Sätzen wie "Früher oder später wird er deine Produkte kaufen" oder "Sie haben eine Wahrheit erkannt und akzeptiert: Das Geld liegt in der Liste". Die Betonung hierbei liegt auf Wahrheit und Geld.
Nur damit wir uns nicht falsch verstehen, ich habe kein Problem damit, dass Du den Leuten etwas vermarkten möchtest, aber stell Dich bitte nicht auf ein Podest und zeige mit dem Finger auf andere.
Ich persönlich sehe das mehr als Tendenz zu "endlich freundlich und nachhaltig verkaufen" an. Die Verknüpfung Social Media und Content Marketing macht Vladi schon sehr gut mit dieser Anrede und den Inhalten.
Der Trend geht dahin, sozial verträglichere und menschlichere Werte in den Verkauf zu bringen. So dass wir letztlich das Gefühl haben, eine gute Empfehlung von einem guten Freund zu erhalten. Darin sehe ich nichts verwerfliches. Ganz im Gegenteil.
Kaufen werden wir so oder so immer irgend etwas.
Ob nun von einem netten oder einem schmierigen Affen ist ja dann uns überlassen.
Aber der Trend geht deutlich hin zu respekt- und liebevollerem Umgang miteinander. Und das ist ein sehr gutes Zeichen für unsere Gesellschaft.
Alles Gute,
Sarah
Es geht eher darum zu zeigen wie man es richtig macht bzw. den größten Nutzen aus dem eigenen Vermögenswert zieht
und nicht darum ob es gut oder schlecht ist ein eigenes Produkt zu vermarketn, oder?
die Prinzipien bzw. die Technik ist gleich, ja. Aber die Umsetzung und der Fokus ist anders. Wenn du versucht einen Tribe und nicht nur eine stumpfe Liste aufzubauen, dann ist die Herangehensweise anders.
Ich stimme dir zu, dass du Vertrauen und Freundschaft nicht über E-Mail-Listen und Co. generieren kannst. Aber du kannst sie aufbauen. Auch indem du Probleme löst. Wenn die deine Bäckereifachverkäuferin jeden Tag einen Kaffee und einen Donut bereitstellt und sie dir das Neueste aus der Bäckereiwelt erzählt (das dich interessiert), dann bist du Follower in ihrem Tribe. Und ich denke auch, dann habt ihr eine vertrauensvolle freundschaftliche Beziehung.
Natürlich hab ich eine Gewinnabsicht - das hat jeder Leser hier im affenblog. Aber die Frage ist wie man das erreicht und welchen konkreten Mehrwert man liefert.
eine wichtige Thematik die du da ansprichst. Ich teste aktuell damit den response zu erhöhen. Das ganze wird einfacher wenn man eine klare Zielgruppe hat. Das fällt mir immer mehr auf.
Ansonsten wird es schwierig die Leute in der Liste richtig ansprechen zu können.
Der richtige Erfolg kommt erst nachdem man ausgiebig getestet hat und die passende Zielgruppe dann in der Liste hat.
Zahlen der größe der Liste sind wirklich nicht aussagekräftig, da die Öffnungsrate insgesamt viel interessanter ist. Außer das die größe der Liste gut als Social Proof herhält :)
Wünsche dir nen produktiven Start in die Woche ;)
Beste Grüße
Philipp-Malte
oh ja, ohne klare Zielgruppe wird's schwierig.
Danke, dir auch!
VG
Dimitri
besten Dank dir! Deine Kommentar versüßen mir immer den Tag! ;)
Die "Größe" spielt ja nicht nur für Blogger eine anscheinende Rolle. Auch im herkömmlichen Vertrieb wird sich immer gerne mit wilden Kennzahlen gebrüstet die aber halt eben nichts bringen. Das Vertrauen zu deinen Lesern aufzubauen ist ja auch ursprünglich in deinen Erfolgsfaktoren wiederzufinden, d.h. schreib persönlich, nah, ehrlich und authentisch und das trotz Expertenstatus.
Was auch noch erwähnenswert ist, sind die Emotionen, die dadurch bei den Lesern entstehen, denn nur Emotionen lösen auch die Kaufsignale aus.
Grüße
David
haha, danke! Wenn man nicht von seiner Meinung überzeugt ist, wohin soll man dann kommen?
Stimmt, bei Vertrieblern ist das auch immer so. Ganz genau!
ich habe Dein Affenbuch gekauft und bin noch dabei, es durchzuarbeiten.
Es ist so wertvoll und umfasst so viele Tipps und zusätzlich lieferst Du noch unglaublich wertvolle Inhalte auf Deinem frei zugänglichen Blog; Du bist für alle Blogger ein großes Vorbild.
Danke dafür.
Grüße Susanne
cool, danke dir!
Ja, so ist der affenblog! :)
ich finde gut, wie du klarstellst, dass es nicht um die Größe der Liste geht. Viele rühmen sich ebenso wie mit Social Shares auch mit der Größe ihrer Liste.
Aber die Öffnungsrate bleibt dann meistens geheim! ;-)
Und auch aus einem ehemaligen Designer zu hören, dass nicht die Ästhetik sondern der direkte Nutzen beim Design im Vordergrund steht ist sehr angenehm. :D
Ich möchte zu diesem Part noch ergänzent: "Auch wenn Shares und Follower deinem Ego schmeicheln, bringen sie dich effektiv nicht weiter"
- Ich finde schon, dass Shares und Follower weiterbringen. Was ist Facebook, wenn nicht eine noch direkte (weil noch mehr im Moment) Möglichkeit die Beziehung mit deinen Lesern zu stärken?
Wenn die Beziehung zur Liste entscheidend ist, dann sollte Facebook eine wichtige Rolle spielen. Auch wenn das Endziel die E-Mail-Liste ist, lässt man meiner Meinung nach viel liegen, wenn man Facebook nur zum Teilen von Beiträgen und Links nutzt.
Da steckt mehr drin! -)
Toller Artikel zum Wochenstart - danke dafür!
- Dennis
besten Dank! Ja, wie gesagt, die Größe alleine macht's nicht immer, haha! ;)
Es ist vielleicht ein bisschen krass gesagt. Damit wollte ich nur verdeutlichen, dass es nichts besseres als E-Mail gibt. Social Media ist schon ein guter Weg, um mit seinem Tribe zu interagieren, aber er ist nicht zwingend notwendig. Wir posten im Moment auch nur Links zu Beiträgen. Aber in Zukunft soll schon bisschen mehr Interaktion stattfinden.
Das bringt einfach noch mehr Spaß in die Sache Und führt auch zu besseren Ergebnissen!
Die Beziehung aufzubauen ist ein längerer Prozess, aber mit ein paar Tricks klappt auch das relativ gut! ;)
yeah! Das ist verdammt smart! Die Kennzahl ist, wie oben erwähnt, die Wichtigste. Und daraus eine Challenge zu machen finde ich cool!
Was denkst du?