âIch wĂŒnschte, ich hĂ€tte mehr von diesen Kunden.â
Ist dir das jemals ĂŒber die Lippen gekommen? đ
Mir schon. Sogar vor Kurzem. Ich hÀtte nÀmlich gerne 500+ weitere Kunden, die genau so sind wie unser neuer, perfekter Kundenavatar.
Ich bin gerade dabei, Chimpify neu zu positionieren â als einfache All-in-One Creator-Marketing-Plattform.
(Wir arbeiten aktuell auch an Chimpify 2 und machen alles neu. Wird geil! đŹ)
DafĂŒr habe ich erst mal unsere Zielgruppe extrem eingegrenzt. Danach habe ich mir ausreichend Zeit genommen, um einen perfekten Kundenavatar zu erstellen.
Aber nicht nur irgendeinen.
Nicht so wie alle anderen das machen â aus dem Bauch heraus. Sondern einen, der auf Marktforschung basiert.
Das ist nĂ€mlich das groĂe Geheimnis:
Ein perfekter Kundenavatar basiert auf echten Daten.
Ich habe auch mit unseren besten Kunden gesprochen und zusĂ€tzlich in unserem Creators Club angefragt. Und siehe da â die meisten haben keinen fest definierten Kundenavatar ⊠und schieĂen einfach aus der HĂŒfte.
Das ist schon ein bisschen crazy.
Wie siehtâs da bei dir aus? Hast du einen perfekten Kundenavatar? Wenn nicht, dann wird es höchste Zeit, das zu Ă€ndern! đ
Schauen wir uns das Schritt fĂŒr Schritt an.
Ein Kundenavatar ist ein Stellvertreter oder eine Stellvertreterin deiner Zielgruppe. Es ist eine fiktive oder reale Person, die deine Zielgruppe widerspiegelt.
Dein Kundenavatar ist die Vermenschlichung deiner Zielgruppe.
Es ist also deine Zielgruppe vereint auf eine Person.
Aber es ist nicht nur irgendeine Beschreibung einer Person. Es ist eine Beschreibung, die exemplarisch fĂŒr deinen Wunschkunden steht.
Es ist das Bild vor deinem geistigen Auge, wenn du an deinen Idealkunden denkst, der deine Produkte, Dienstleistungen und Veranstaltungen liebend gerne kauft und diese liebend gerne weiterempfiehlt.
Es ist die Beschreibung eines Kunden, der aufgrund seiner Charakteristika so gut zu dir passt, dass du nur noch solche Personen als Kunden haben möchtest.
Ich habe passend dazu auch âDie Kunst seine Kunden zu liebenâ von Stefan Merath gelesen ⊠und da hatâs bei mir nochmal richtig Klick gemacht:
Du solltest dich nur noch auf Lieblingskunden fokussieren.
Stell dir vor, alle deine Kunden wĂ€ren wie deine guten Freunde. WĂ€re das nicht richtig geil? Immer wenn ich mit meinen Lieblingskunden zu tun habe, ist das gar keine richtige Arbeit. đ
Ach, eine Sache noch: Creators und SelbststĂ€ndige sprechen von âKundenavatarâ. Im B2B und in gröĂeren Unternehmen spricht man von âBuyer Personaâ. Die beiden sind im Kern aber gleich.
Ich habe mal ein tolles Beispiel von MailChimps Avataren gesehen, das das Konzept auf den Punkt bringt:
Es ist im Kern also einfach ein Bild einer reprÀsentativen Person aus deiner Zielgruppe mit ein paar Schlagwörtern. Fertig.
MailChimp ist ein Konzern, hat ordentlich Ressourcen fĂŒr Marktforschung und braucht mehrere Kundenavatare. Du musst da ein bisschen anders an die Sache herangehen.
Aber eins nach dem anderen.
Mit einem perfekten Kundenavatar wird dein Marketing einfacher.
Plötzlich fÀllt es dir leicht, Funnels, Webseiten, E-Mails, BeitrÀge, Podcasts, Videos und Kurse zu erstellen.
Es wird einfacher, weil es gezielter wird:
Ein Kundenevatar hilft dir enorm dich zu fokussieren.
Unsere Welt wird immer lauter und lauter. Voller und voller. Jeder ist auf Social Media. Jeder macht Content. Jeder schaltet Anzeigen.
Ein perfekter Kundenavatar schÀrft hier deine gesamte Kommunikation.
Deine Kunden mĂŒssen sich mit deinem Marketing identifizieren können. Dadurch erzielst du bei deinen potenziellen Kunden ein inneres Nicken. Sie denken sich dann: âJa, das ist wie fĂŒr mich gemacht! Hier bin ich richtig! Er oder sie versteht mich und kann mir bei meinem Problem helfen! Hier verbrenne ich kein Geld.â
Wenn du alle ansprichst, sprichst du niemanden an.
Aber wenn du dich fokussierst, sprichst du nicht weniger, sondern paradoxerweise mehr Menschen an. Mehr von den exakt richtigen Menschen.
Du erhöhst deine Sichtbarkeit sogar.
Eben bei genau diesen Menschen.
AuĂerdem macht ein Kundenavatar deine Zielgruppe greifbar. Er hilft dir, sie viel besser zu visualisieren. Du erweckst damit deine Zielgruppe zum Leben. Plötzlich geht es um eine echte Person aus Fleisch und Blut.
Dadurch kannst du dich viel besser in sie hineinversetzen.
Deshalb hat Jeff Bezos auch immer in Meetings einen leeren Stuhl gehabt, auf dem der unsichtbare Kunde von Amazon saĂ. Warum? Um den Fokus niemals zu verlieren â jede Entscheidung, die hier getroffen wird, soll fĂŒr unseren Kunden sein.
Es macht nicht nur mehr SpaĂ, mit deinem perfekten Kunden zu arbeiten, sondern du erzielst durch den Fokus bessere Ergebnisse. Daraus ergeben sich Fallbeispiele, die du zwingend fĂŒr dein Marketing und deinen Verkauf brauchst.
Ich habe mir viele Vorlagen fĂŒr Kundenavatare angeschaut.
Das groĂe Problem, das sie alle haben? Sie werden aus dem Bauch heraus erstellt.
Du kannst halt GlĂŒck haben und ein gutes BauchgefĂŒhl fĂŒr deine Zielgruppe haben. Aber das Risiko ist, dass du schnell abrutschen kannst und dann automatisch von dir und deinen Vorlieben ausgehst. (DafĂŒr bin ich ein guter Kandidat. đ )
Das ist leider nicht datenbasiert.
Was meinst du, wie jemand wie Donald Trump die PrÀsidentschaftswahlen in den USA gewonnen hat? Oder wie der Brexit zustande gekommen ist? Weil die Politikmarketer aus dem Bauch heraus entschieden haben?
Nope. NatĂŒrlich nicht!
Sie sind extrem datenbasiert an die Sache herangegangen und wussten im Detail, in welcher Region welche Dinge angesprochen werden mĂŒssen, damit das mit dem jeweiligen Publikum resoniert.
Das sind zwei ĂŒberraschende und kontroverse Fallbeispiele, die verdeutlichen, wie mĂ€chtig Daten heutzutage sind. Genau hiervon darfst du dir eine Schreibe abschneiden. (In deinem Fall gehe ich davon aus, dass sich dein Angebot hoffentlich positiv auf die Welt auswirkt. đ)
AuĂerdem sind die meisten Vorlagen zu komplex. Dann wird z.B. noch festgelegt, wie die Katze des Avatars heiĂt.
Sorry, aber das ist absolut nicht relevant. đ
Hinzu kommt wieder das Risiko, dass du dich schnell in Details verlieren kannst. Ist deine Persona jetzt 21 oder 22 Jahre alt? Ein Jahr macht keinen Unterschied.
Deshalb habe ich eine einfache Methode entwickelt, mit der du schnell, einfach, systematisch und datenbasiert einen perfekten Kundenavatar erstellst.
Und die Ergebnisse auf nur einer Seiten darstellst, damit du diese fĂŒr dein tĂ€gliches Arbeiten benutzen kannst. Denn ein Dokument, das 9 Seiten lang ist, liest du dir niemals wieder durch und hast die HĂ€lfte nach einem Monat wieder vergessen.
Anstatt ein ellenlanges Dokument zu erstellen, solltest du lieber die Zeit in regelmĂ€Ăige Umfrage-Funnels investieren und deinen Kundenavatar erweitern. Ihn also immer besser kennenlernen.
Wie das geht? Das schauen wir uns jetzt im Detail an. đ
Lade dir im ersten Schritt unsere einfache Vorlage herunter:
Wir haben noch eine komplexere Vorlage parat. Aber fĂŒr den Anfang empfehle ich dir, es radikal einfach zu halten. Du willst ja möglichst schnell starten. đ
Schaue dir jetzt deine Kundenliste an und stelle dir dabei folgende Fragen:
Mir war danach sofort unser perfekter Kunde klar â Julian Heck. đ
Der groĂe Vorteil, wenn du deinen Kundenavatar auf einer realen Person aufbaust, ist, dass du ihn reprĂ€sentativ fĂŒr deine gesamte Zielgruppe immer direkt fragen und dir so schnell Feedback einholen kannst.
Im nÀchsten Schritt erstellst du einen Umfrage-Funnel.
Genauer gesagt einen Kundenavatar-Funnel:
Das ist ein Funnel, der perfekt zu meiner Methode passt und alles abfragt, was du brauchst, um die Kundenavatar-Vorlage auszufĂŒllen.
Diesen Funnel schickst du dann an deine Kontakte per E-Mail und deinen Followern auf Social Media.
Diese Vorlage wird es bei Chimpify 2 geben. Stay tuned! đ
Als NĂ€chstes musst du eine Strichliste fĂŒhren.
Gehe dafĂŒr folgende Schritte entlang.
Exakt die gleichen Schritte bin ich auch fĂŒr unseren Kundenavatar gegangen. Dein Ergebnis sollte ungefĂ€hr so aussehen:
Ja, das ist ein bisschen FleiĂarbeit. Aber da musst du durch. đ
(Ich habe leider noch keine KI gefunden, die das vernĂŒnftig und zufriedenstellend automatisch auswerten kann.)
Die manuelle Arbeit hat den groĂen Vorteil, dass du dadurch ein unheimlich gutes GefĂŒhl fĂŒr die PrioritĂ€ten deiner Zielgruppe bekommst.
Wenn du absolut keine Zeit hast, dann mach die Strichleiste einfach von Hand auf ein Blatt Papier.
In den folgenden Schritten gehtâs dann einfach nur darum, die Erkenntnisse der Auswertung schön in deine Kundenavatar-Vorlage zu ĂŒbertragen:
Hier gehtâs um die harten Fakten. Diese sollen dir ein grobes Bild deines Kundenavatars vermitteln.
Ist dein Avatar z.B. der junge, mÀnnliche Hipster aus der Innenstadt, der als Marketingmanager arbeitet? Oder ist sie die Àltere Karrierefrau, die im Vorstand arbeitet und auf dem Land wohnt?
Neben deinen Umfrageergebnissen kannst du auch die Insights von Meta nehmen, um ein paar weitere Details zu bekommen.
Notiere also die demografischen Daten wie Geschlecht, Alter, Familienstand, Wohnort, Beruf und Einkommen in deine Vorlage.
Demografische Daten ergeben aber nur das halbe Bild.
Denke da mal an Ozzy Osbourne đ€ und Prince Charles đ. Beides sind Ă€ltere Herren. Beide sind im gleichen Jahr und im gleichen Land geboren. Beide sind verheiratet und haben Kinder. Beide sind vermögend und beide haben Karriere gemacht. Dennoch sind das zwei völlig unterschiedliche Personen. đ
Deshalb ist die Motivation deines Kundenavatars so wichtig.
Beim Marketing und Verkauf gehtâs am Ende immer darum, Menschen zu ĂŒberzeugen. Und das machst du mit Emotionen:
Emotionen bringen Menschen zum Handeln.
Genau hier sollten dir dein Kundenavatar-Funnel und die Auswertung richtig gute Antworten und Klarheit geben.
Notiere dir deshalb unbedingt folgende Punkte:
Diese Infos benutzt du als Ausgangslage fĂŒr alles: fĂŒr deine Angebote, deine Funnels, deine Webseite, deine E-Mails, deine BeitrĂ€ge, deine Podcasts, deine Videos und deine Kurse.
Jetzt weiĂt du, wie dein Kundenavatar aussieht. Und du weiĂt, wie er sich fĂŒhlt. Jetzt musst du nur noch wissen, wo deine perfekten Kunden abhĂ€ngen.
FĂŒge auch hier die Daten deiner Auswertung in deine Kundenavatar-Vorlage.
Das ist gleichzeitig die Ausgangsbasis fĂŒr dein Netzwerk.
Das darfst du jetzt langsam aufbauen. đ
Das ist das Geile an meiner Methode: Deine Kunden bzw. Kontakte bringen dir einfach die richtigen Antworten.
Und wenn du diese Antworten richtig auf deine Kommunikation anwendest, wirst du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit genau mehr von deinen Lieblingskunden anziehen.
WĂ€hle abschlieĂend ein passendes Bild auf Unsplash, das deinen Kundenavatar gut widerspiegelt.
Ich habe fĂŒr uns folgendes Bild gefunden, das einen Creator archetypisch auf den Punkt bringt:
Da das Bild aber etwas abstrakt ist und ich generell ein sehr visueller Mensch bin, habe ich unten drunter noch eine kleine Collage aus weiteren Unsplash-Bildern und echten Kunden gebastelt:
Damit bekommen ich, mein Team und unsere Partner ein richtig gutes GefĂŒhl fĂŒr unseren perfekten Kunden â innerhalb kĂŒrzester Zeit.
Wennâs dir leichter fĂ€llt, kannst du auch mit diesem Schritt beginnen, um eine grobe Richtung fĂŒr deinen Kundenavatar zu bekommen. Habe ich auch so gemacht.
Gerne kannst du deinem Avatar noch einen Namen geben.
Unser heiĂt Carl, der Creator. Damit können wir uns jetzt immer die Frage stellen: Was wĂŒrde Carl dazu sagen?
So wenig wie möglich.
Das ist der gröĂte Fehler, den Creators und SelbststĂ€ndige machen: Zu viele Zielgruppen und Kundenavatare gleichzeitig ansprechen zu wollen.
Daher rate ich dir Folgendes:
Erstelle nur einen Kundenavatar.
Als Creator bist du in der Regel solo oder mit einem kleinen Team unterwegs. Du hast einfach nicht die Ressourcen, um mehrere Kundenavatare zu bedienen. Du hast ja bei der Erstellung des Avatars schon gemerkt, dass das mit Aufwand verbunden ist.
Und ein Kundenavatar ist wiederum nur eine Ausgangsbasis. FĂŒr ihn oder sie erstellst du Funnels, Webseiten, E-Mails, BeitrĂ€ge, Podcasts, Videos und Kurse. Und das dann jeweils fĂŒr 3 Kundenavatare oder mehr?
Kannst du vergessen. đ
Wenn es dir hilft, kannst du auch negative Kundenavatare erstellen. Also Kunden, auf die du gar keinen Bock mehr hast.
Das sind Kunden, mit denen es ĂŒberhaupt keinen SpaĂ macht, zusammenzuarbeiten. Das sind diejenigen, die wenig Umsatz bringen, dafĂŒr aber sehr viel Pflege brauchen.
Unterm Strich kosten die dich mehr Geld und Nerven als sie bringen.
Einen eigenen Avatar dafĂŒr zu erstellen, brauchst du nicht. Aber im Kopf solltest du dir kurz Gedanken darĂŒber machen, welche Kunden du nicht mehr haben möchtest bzw. welche Kunden einfach falsch bei dir sind.
Diese darfst du jetzt gehen lassen. đïž
Hier angekommen, hast du einen perfekten Kundenavatar erstellt, der auf echten Daten basiert.
Jetzt weiĂt du genau, wie deine perfekten Kunden aussehen, was sie motiviert und wo sie abhĂ€ngen.
Ab jetzt machst du alles nur fĂŒr ihn oder sie.
Nimm dir deine Kundenavatar-Vorlage zur Hand, wenn du das nÀchste Mal einen Funnel, eine Webseite, eine E-Mail, einen Beitrag, eine Podcast-Episode, ein Video oder einen Kurs erstellst.
Lass dir fĂŒr die Erstellung deines Avatars auch ein paar Tage Zeit. Ein guter Kundenavatar reicht locker fĂŒr ein Jahr oder lĂ€nger.
Es ist also ein gutes Investment.
Bis dein Kundenavatar wirklich perfekt ist, wird das sowieso ein paar Jahre dauern. Du kannst nĂ€mlich nicht alle deine Fragen auf einmal in einen Kundenavatar-Funnel packen. Du musst das smooth ĂŒber mehrere Jahre verteilen.
Mit einem perfekten Kundenavatar legst du das Fundament fĂŒr dein gesamtes Business. Er oder sie liefert dir alles, was du fĂŒr dein Marketing brauchst.
Es ist der erste Schritt, wenn du mehr Wachstum erzielen möchtest.
Ohne brauchst du gar nicht anzufangen.
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