Du hast keine Ahnung, wie du Landing Pages aufbaust, die konvertieren?
Du möchtest nicht mehr wie wild anfangen und suchst eine Struktur? Eine Art idealtypischen Aufbau?
Genau darum geht es in diesem Beitrag.
(Falls dir noch nicht so klar ist, was eine Landing Page genau ist, was die Vorteile sind und warum sie so wichtig ist, schau mal hier vorbei.)
Aber zuerst einmal: kein Stress. Das ist alles gar nicht so schwer. Der perfekte Landing-Page-Aufbau ist zwar eine eigene kleine Wissenschaft. Aber keine Raketenwissenschaft. Das Geheimnis ist nämlich:
Alle Landing Pages sind im Prinzip gleich aufgebaut.
Alle benutzen dieselben Bausteine. Du musst sie alle kennen. Erst dann kannst du überzeugende Landing Pages erstellen.
Außerdem kannst du mit diesen Bausteinen schnell einen soliden Erstentwurf bauen. Das macht sogar richtig Spaß. Das ist dann ein bisschen so wie Lego spielen. 🤓
Diese Bausteine kannst du für jeden Landing-Page-Typen verwenden. Egal, ob Landing Pages für die Leadgenerierung oder Sales Pages. Es ist also egal, ob dein Angebot ein Lead-Magnet, ein Produkt oder eine Dienstleistung ist. Du solltest sogar die Seiten deiner Webseite damit aufbauen. Klingt cool?
Ok. Legen wir los.
Unsere Kollegen von HubSpot sind einmal über interessante Daten zum Thema “Was ist der wichtigste Faktor einer Webseite?” gestolpert:
Hier siehst du schön, dass es nur für 10% deiner Besucher wichtig ist, dass deine Webseite und Landing Pages schön aussehen. Knapp 80% dagegen wollen, dass du es ihnen so einfach wie möglich machst, das Gesuchte zu finden.
Ganz nach dem Motto:
Zeige mir, warum dein Angebot interessant für mich ist. Sonst bin ich schnell wieder weg.
Genau aus diesem Grund funktionieren diese hässlichen und marktschreierischen Landing Pages mit roten Headlines und gelben Markierungen – sie liefern die benötigten Informationen auf eine überzeugende Art und Weise.
Deshalb musst du das Rad nicht neu erfinden. Du kannst dich für einen bewährten Aufbau entscheiden. Landing Pages von der Stange sind völlig in Ordnung. Hauptsache sie funktionieren. 😉
Jede Landing Page, die konvertiert, hat dieselbe Logik. Genau daran solltest du dich halten.
Wenn du also eine Landing Page erstellen möchtest, mache dir zuerst über folgende Punkte Gedanken:
Wenn du diese Formel einmal verinnerlicht hast, wirst du sie plötzlich überall sehen. Du wirst verstehen, warum diese Landing Page funktioniert … und warum eine andere nicht funktioniert.
Die Formel an sich funktioniert, weil es die erprobte Sequenz ist, wie man Menschen von einer Handlung überzeugt. Genau diese Reihenfolge müsstest du befolgen, wenn du deine Besucher in einem Gespräch von deinem Lead-Magnet, deinem Produkt oder deiner Dienstleistung überzeugen müsstest.
Wie geht das genau? Schauen wir uns das mal genauer an:
Jede Landing Page startet mit einer Hero Section. Es ist der wichtigste Abschnitt und macht den größten Teil der Arbeit. Wenn dein Hero stark ist, werden hierüber die meisten Conversions kommen.
Er ist der eigentliche Held deiner Landing Page. Er hat seinen Namen verdient.
Deine Hero muss deine Besucher abholen. Er hat die Aufgabe, ein Lasso 🤠 zu werfen und deine Besucher zum Konsumieren und Scrollen deiner Landing Page zu motivieren.
Dabei beginnt jeder Hero mit einem Logo bzw. deinen Namen (wie hier bereits erwähnt, sollte deine Landing Page eher keine Navigation haben).
Je nachdem wie dein Angebot aussieht, brauchst du passend dazu ein Hero Shot. Das kann ein Bild, GIF oder ein Video sein, das entweder rechts oder links vom Text platziert ist. Manchmal auch unter dem Text oder als Hintergrund.
Hier mal einige Beispiele für ein Hero Shot:
Bitte verwende hier keine Slider. Diese lenken nur ab und sorgen dafür, dass deine Landing Page nicht konsumiert wird (Julian Weber hat das bereits für dich getestet). Und bitte auch keine Stockfotos, damit kommst du nicht weit. 😅
Als Nächstes geht’s um die Überschrift und Unterüberschrift.
Die Überschrift ist das wichtigste Element deiner gesamten Landing Page.
Deshalb solltest du dir hier genug Zeit lassen und die Value Proposition, also das Wertversprechen, deines Lead-Magneten, deines Produkts oder deiner Dienstleistung kommunizieren.
Deine Besucher stellen sich nämlich die Frage: “Was ist der Mehrwert, den du mir mit deinem Angebot lieferst? Was habe ich davon?”
Mache einfach ein Versprechen.
Was versprichst du deinen Besuchern, wenn sie zum Lead oder zum Kunden werden?
Um auf dein Versprechen zu kommen, solltest du mit einer der folgenden Formeln starten:
Vermittle deine Value Proposition zuerst in der Überschrift deiner Hero-Sektion. In deiner Unterüberschrift solltest du näher darauf eingehen, wie genau du dein Versprechen erfüllst. Du kannst auch eine Liste verwenden, um noch spezifischer zu sein (wir Menschen lieben Bullet Points).
Generell ist es hier auch immer eine gute Idee, deine Zielgruppe direkt anzusprechen (z.B. mit einer Mini-Überschrift über der Headline). Das beantwortet die Frage: “Bin ich hier überhaupt richtig?”
Füge abschließend einen Button hinzu und fertig ist dein Hero. ⭐️
Wenn du in deinem Hero nur kurz auf das Versprechen oder eher auf das Problem deiner Kunden eingegangen bist, kannst du darunter einen Abschnitt hinpacken, der extra dein Wertversprechen kommuniziert.
Deine Value Proposition beschreibt das, was dein Angebot zur Konkurrenz einzigartig oder besonders macht. Oder anders gesagt: Warum sind deine Kunden so erfolgreich?
Damit dein Versprechen auch wirklich eine echte Value Proposition ist, muss sie folgende Kriterien erfüllen:
Ein Werteversprechen für dein Angebot zu erstellen, klingt einfach. Ist es aber nicht. Für einen Lead-Magnet brauchst du da nicht so viel Zeit zu investieren. Aber für deine Produkte und Dienstleistungen schon.
Wir Menschen kommen ins Handeln, wenn wir ein Problem haben.
Gehe deshalb in diesem Abschnitt auf das Problem deiner Zielgruppe ein (sofern du das nicht bereits im Hero gemacht hast). Damit demonstrierst du auch, dass du deine Besucher verstehst.
An dieser Stelle kannst du auch das Problem intensivieren. Das ist eine gute Überzeugungstechnik, damit sich deine Besucher noch mal tief in den Schmerz hineinfühlen und endlich ins Handeln kommen:
Alternativ kannst du auch die “minderwertigen” Alternativen intensivieren und den Schmerz beschreiben. Also, wie schlecht ist es, das “alte” Produkt zu benutzen bzw. die “alte” Dienstleistung in Anspruch zu nehmen?
Vielleicht bist du bereits im Hero auf deine Zielgruppe eingegangen. Wenn nicht, oder wenn du hier noch mal näher darauf eingehen möchtest, solltest du diesen Baustein verwenden.
Wie gesagt, damit beantwortest du eine der ersten Fragen, die sich deine Besucher stellen:
Bin ich hier überhaupt richtig?
An dieser Stelle kannst du auch beschreiben, für wen dein Angebot nicht ist. Hiermit filterst du falsche Leads oder Kunden heraus:
Eine weitere interessante Möglichkeit ist es, deine Zielgruppe nicht direkt anzusprechen, sondern Kriterien festzulegen, die passen müssen:
In diesem Abschnitt geht es gar nicht unbedingt um die Vorteile deines Angebots, sondern darum, überhaupt ein Bewusstsein für das Thema, die Produkt- oder Dienstleistungskategorie zu schaffen.
Du brauchst eine Warum-Sektion …
Hier ein weiteres tolles Beispiel für den besten Zeitpunkt:
Also, warum brauchen deine Leads oder Kunden überhaupt dein Angebot?
Warum sollte sich deine Besucher für dein Angebot interessieren? Was sind Vorteile? Was ist der Mehrwert? Was ist der Nutzen? Was lernen sie?
Liste hier die Vorteile deines Lead-Magneten, deines Produkts oder deiner Dienstleistung nacheinander auf. Liefere gute Argumente für dein Angebot und mach diese Information schnell erfassbar.
Alternativ, wenn es bei deiner Lösung eher um weiche Faktoren geht: Beschreibe, wie sich das Leben verändert, nachdem sie die Lösung in Anspruch genommen haben. Wie fühlen sie sich? Wie wird sich ihr Alltag verändern?
In einem persönlichen Gespräch würde ich hier die Punkte an meinen Fingern abzählen. Deshalb sind Icons (wie im Beispiel oben) oder Bullet Points hierfür perfekt:
Wenn du viel Raum brauchst, um die Vorteile zu erläutern, kannst du quasi einen ganzen Abschnitt mit einem einzigen Vorteil füllen:
Also, was haben deine Besucher davon? Was können sie erwarten?
Wenn du ein überzeugendes Versprechen gemacht hast, denken sich deine Besucher irgendwann:
Klingt alles großartig. Aber wie machst du das genau?
Genau in diesem Abschnitt beantwortest du die Frage. Ganz nach dem Motto: Erst versprechen, dann zeigen. Oder anders gesagt: zuerst das Problem, dann die Lösung.
Bei einem Lead-Magnet (z.B. einem kostenlosen E-Book) brauchst das in der Regel nicht. Jeder weiß, wie ein E-Book funktioniert. Aber für Produkte und Dienstleistungen sieht’s da anders aus.
Beschreibe also, wie du das Versprechen erfüllst oder das Problem löst. Erkläre Schritt für Schritt (3-5 Schritte sind ideal), wie dein Produkt oder deine Dienstleistung genau funktioniert.
Bei einem Produkt geht’s eher um die Funktonen. Also um die einzelnen Merkmale (siehe nächsten Abschnitt). An dieser Stelle könnten auch Anwendungsbereiche oder Branchen Sinn machen. Auf welche Art und Weise kann man dein Produkt benutzen?
Bei einer Dienstleistung dagegen ist es deine Strategie oder Methodik. Du könntest auch einfach beschreiben, wie eine Zusammenarbeit mit dir aussieht. Am besten ist es aber, wenn du einen einzigartigen Prozess erschaffen hast und dieser Methode einen eigenen Markennamen gibst. 😉
Wir haben online oft mit abstrakten Konzepten wie “E-Book”, “Kurs” oder “Newsletter” zu tun. Genau hier kommt dieser Abschnitt ins Spiel und macht die ganze Sache anfassbarer.
Merkmale sind Eigenschaften deines Lead-Magneten, deines Produkts oder deiner Dienstleistung, an die sich deine Besucher “festhalten” können. Es sind charakteristische Merkmale.
Beschreibe die Merkmale bzw. Bestandteile deines Lead-Magneten, deines Produkts oder deiner Dienstleistung genauer.
Was sind die Details? Was ist genau drin? Was sind die Funktionen?
Bei einem Buch würde ich in einer Buchhandlung einfach mal durchblättern, bevor ich es kaufe. Digital geht das leider nicht. Deshalb könntest du bei einem Lead-Magneten oder E-Book einfach einen Einblick geben:
Passend dazu solltest du beschreiben, welche Inhalte vorkommen (wie im Beispiel oben). Oder du füllst eine ganze Sektion mit dem Inhaltsverzeichnis oder der Roadmap:
Am besten malst du hier aus, wie es sich anfühlt, dein Produkt zu benutzen oder deine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. So malst du ein Bild in den Köpfen deiner Besucher und animierst sie zum Handeln:
Dementsprechend könnte es bei einer Dienstleistung die Leistungsübersicht sein. Bei einem Produkt sind es die einzelnen Funktionen.
Manchmal werden Vorteile und Merkmale auch nicht getrennt voneinander betrachtet und werden einfach miteinander verbunden. Beschreibe also zuerst den Vorteil und liefere gleich danach das Merkmal (oder umgekehrt):
Die Merkmale bei einem E-Book sind z.B. die Anzahl der Seiten sowie die Anzahl der Worksheets und Checklisten. Bei einem Coaching-Programm könnte es eine zusätzliche E-Learning-Plattform sein, Live Calls, Support, Community, Vorlagen usw.
Alles, was dein Angebot irgendwie greifbarer macht, ist hier richtig.
Soooo. Kurze Pause.
Wir haben jetzt die Zielgruppe ausgewählt, ein überzeugendes Versprechen gegeben und beschrieben, wie wir das Versprechen erfüllen.
Jetzt ist es Zeit für Social Proof.
Direkt nach dem Hero könntest du einen kleinen “Bekannt aus”-Abschnitt hinzufügen. Dieser baut sofort Autorität auf und demonstrierst, dass du etwas auf dem Kasten hast. 😉
Hier hast du viele verschiedene Arten zur Auswahl:
Dabei musst du auch nicht unbedingt die großen allgemein bekannten nehmen. Auch Branchen- oder Nischenpublikationen sind eine gute Idee und können sogar noch mehr Glaubwürdigkeit aufbauen:
Du kannst auch die Extrameile gehen und am besten noch ein Zitat aus der Publikation verwenden:
Falls du mal einen Gastbeitrag für einen bekannten Blog geschrieben hast, in einem Podcast interviewt oder in einem Magazin erwähnt wurdest, pack das Logo unbedingt auf deine Landing Page.
Wenn du noch gar nichts hast, dann fange heute damit an.
Mache dir eine Liste von Wunschpublikationen, baue langsam eine Beziehung zu den Kontaktpersonen auf und bitte um einen Gastbeitrag oder Interview. Oft haben große Zeitschriften auch einen kleinen Blog, worüber du dir das gleiche Logo erarbeiten könntest. Oder du machst es dir ganz einfach und beauftragst eine PR-Beraterin bzw. einen PR-Berater.
Anstatt “Bekannt aus”-banner könntest du auch große und bekannte Kunden als Referenz auflisten. Das sagt einfach aus:
Diese Unternehmen vertrauen mir bereits. Du kannst also nichts falsch machen.
Das ist besonders sinnvoll, wenn du große Unternehmen anziehen willst. Wenn du eher kleine Unternehmen und Selbstständige erreichen möchtest, wäre das vielleicht der falsche Weg. Denn diese denken sich dann eher: “Ach, sie oder er versteht mich und meine Probleme eh nicht.” Das eine ist eben elitär, das andere eher für die Masse. Wer genau sind deine Kunden?
Kundenstimmen sind der beste Beweis, dass du dein Versprechen einhältst. Warum? Weil nicht du, sondern andere es belegen. Das reduziert die Angst deiner Besucher, einen Fehler zu machen und baut Vertrauen auf.
Jede Landing Page braucht mindestens eine Kundenstimme. Am besten aber 3-5 Stück.
Dabei sollten deine Kundenstimmen aus folgenden Elementen bestehen:
Hier werden auch gerne Screenshots aus Social Media verwendet:
Besonders Video Testimonials kommen einem echten Gespräch am nähesten und sind daher ideal:
Videos klingen zuerst immer nach Aufwand. Aber wenn man ehrlich ist, ist es wirklich überschaubar. Vor allem einfache Webcam-Aufnahmen konvertieren oft am besten, weil die authentisch wirken.
Wichtig ist, dass deine Testimonials die Vorteile deines Lead-Magneten, deines Produkts oder deiner Dienstleistung beschreiben. Noch besser ist es, wenn sie handfeste Ergebnisse liefern – also z.B. “Seit dem ich Kunde bin, ist mein Umsatz um 20% gestiegen.”
Hier kannst du auch nicht nur die Meinungen deiner Kunden auflisten, sondern auch die Meinungen von anderen Experten bzw. Influencern in deiner Branche:
Die haben noch mal eine ganz andere Aussagekraft.
Fallbeispiele sind Referenzen, die beschreiben, was du bereits erfolgreich gemacht hast. Sie beweisen im Detail, dass dein Angebot hält, was es verspricht.
Wenn du z.B. Marketingberater bist und “mehr Sichtbarkeit” versprichst, dann liefere eine kleine Case Study, die belegt, dass du bei einer Kundin oder einem Kunden Ergebnisse produziert hast.
Hierfür kannst du folgende einfache Struktur verwenden:
Auch hier sind wieder 3-5 Stück ein guter Richtwert und in der Regel ausreichend.
Wie im Beispiel oben kannst du neben dem eigentlichen Fallbeispiel auch noch ein Video Testimonial und eine Kundenstimme hinzufügen. Das ist dann ein richtiger Kombi-Klopper. 😁
Falls du Bedarf hast, kannst du noch einen Mehr-Button oder -Link hinzufügen und auf einer extra Seite oder Pop-up noch näher auf das Fallbeispiel eingehen.
Bewertungen auf Bewertungsportalen sind so überzeugend, weil eine unabhängige dritte Instanz diese für dich verwaltet. Du hast also keine Kontrolle über die guten, aber auch über die schlechten Kundenstimmen.
Dadurch sind die Kundenstimmen sehr authentisch.
Hinzu kommt noch, dass du diese unabhängigen Bewertungen in deine Landing Page einbinden kannst. Sie dienen also nicht nur als Social Proof, sondern auch als Eyecatcher.
Für dich sind folgende Bewertungsportale relevant:
Außerdem gibt es Bewertungsportale je nach Branche, Nische oder Thema. Zum Beispiel Jameda für Ärzte, qih für Handwerker, Anwalt.de für Anwälte, OMR Reviews für Software usw. Denke hier auch an die Bewertungen bei iTunes oder Spotify, wenn du einen Podcast hast.
Siegel, Zertifikate oder Auszeichnungen werden von unabhängigen Dritten herausgegeben. Wichtig ist hier natürlich, dass sie von namhaften, seriösen und bekannten Institutionen ausgestellt werden.
Dementsprechend liefern sie deinen Besuchern Sicherheit und Vertrauen. Deshalb solltest du sie auch eher gegen Ende deiner Landing Page verwenden (auch der Footer ist ein guter Platz dafür).
Hierbei gibt es folgende Kategorien:
Vor allem in Kombination mit den Bewertungen aus den Bewertungsportalen können Siegel sehr gut funktionieren. Diese gibt’s dort nämlich oft dazu.
Zahlen und Daten sind Fakten. Sie sind der ultimative Beweis. In diesem Abschnitt kannst du deine wichtigsten Kennzahlen groß und demonstrativ darstellen.
Hier mal einige konkrete Ideen:
Du kannst hier ruhig kreativ sein. Brainstorme einfach eine Liste und wähle die 3-6 wichtigsten Punkte heraus. Alles, was dein Versprechen unterstützt, ist hier nützlich.
Soooo. Noch eine Pause.
Diese Bausteine haben die Angst deiner Besucher genommen, einen Fehler zu machen und gleichzeitig Vertrauen und Sicherheit aufgebaut.
Generell solltest du alles, was du behauptest, auch belegen.
Jetzt wird’s persönlich. Wir Menschen interessieren uns immer für Menschen. Es geht also um die Menschen hinter dem Angebot.
Starte diesen Abschnitt mit einem professionellen Foto von dir. Ein bisschen Sympathie schadet hier nie. 😉
Stelle dich danach kurz vor (z.B. in der Überschrift). Wie heißt du? Was machst du genau?
Erzähle dann am besten eine Geschichte aus deinem Leben. Gehe dabei diese Schritte entlang:
Das, was du kommunizieren willst, ist Folgendes: “Ich verstehe dich. Ich kenne deine Probleme. Ich habe sie auch gehabt. Ich habe eine Lösung gefunden. Du kannst das auch.”
Wenn du nicht solo, sondern als Team unterwegs bist, ist dieser Abschnitt richtig für dich. Liste hier dein Team mit Profilfoto, Name und Rolle auf.
Schreibe dann einen kleinen Text pro Person, der demonstrierst, dass sie die Expertise hat und wofür sie zuständig ist. An dieser Stelle kannst du auch Social Proof und deine “Bekannt aus”-Erwähnungen, Kunden, Siegel, Zertifikate, Auszeichnungen und Kennzahlen einfließen lassen (siehe oben).
In diesem Abschnitt könntest du auch Kontaktdaten wie Social-Media-Profile, E-Mail-Adresse oder Telefonnummer hinterlegen. Beachte hier jedoch dabei, dass die von der Handlungsaufforderung ablenken.
Wenn du regional tätig bist oder persönlichen Kontakt hast, dann zeige in diesem Abschnitt Bilder oder Videos von deiner Location.
Dadurch gibst du einen kleinen Einblick hinter die Kulissen und zeigst, dass es sich um ein “echtes” Unternehmen handelt. Eine Galerie oder ein Slider sind hier angebracht.
Vielleicht seid ihr auch ein größeres Team und habt mehrere Standorte:
Puuuh. Wieder kurze Verschnaufpause.
Du hast mittlerweile ein Versprechen gegeben. Beschrieben, wie du das Versprechen erfüllst. Und bewiesen, dass du es erfüllen kannst.
Deine Besucher wollen deine Lösung. Dennoch denken sie: “Klingt alles sehr gut, aber…” – und genau dieses Aber, diese Einwände, solltest du jetzt neutralisieren. Und abschließend eine Handlungsaufforderung machen.
Vergleiche bzw. Vergleichstabellen helfen deinem Besucher eine Entscheidung zu treffen. Du lieferst damit die Informationen auf einem Silbertablett, den sie sich mühselig selbst zusammenschustern müssten.
Dabei ist die einfachste Form ein visueller Vergleich. Ohne deine Lösung sieht die Welt so aus. Mit deiner Lösung sieht die Welt komplett anders aus:
Außerdem kannst du direkt deine Lösung mit einer anderen Lösung vergleichen. Das ist dann einfach eine stumpfe Vergleichstabelle (siehe oben).
Eine Megaliste ist eine Art Checkliste, die noch mal alle Vorteile bzw. Merkmale auflistet. Wichtig ist:
Deine Megaliste sollte umfangreich sein.
Dabei ist das Ziel gar nicht den Inhalt zu kommunizieren, sondern einfach visuell darzustellen, dass du eine Menge lieferst. Ganz nach dem Motto: “Guck mal, was du alles bekommst.”
Du lieferst deinem Besucher also viele rationale Gründe für seine Entscheidung (die er bereits emotional getroffen hat).
Bevor deine Besucher eine Handlung ausführen, wollen sie wissen, was genau sie danach erwartet. Das minimiert ihr Risiko.
Niemand kauft gerne die Katze im Sack.
Außerdem stellen sich deine Besucher vor, wie es ist, dein Angebot in Anspruch zu nehmen. Das motiviert sie zum Handeln.
Beschreibe hier, ähnlich wie beim “So funktioniert’s”-Abschnitt, was genau deine Besucher erwartet, nachdem sie die Handlung ausgeführt haben.
Der Call-to-Action (CTA) ist die Handlungsaufforderung deiner Landing Page. Es ist das eigentliche Ziel. Darum dreht sich alles.
Genauer gesagt besteht dein CTA aus der Überschrift, dem Text und vor allem dem Button.
Mache in diesem Abschnitt also eine konkrete Handlungsaufforderung. Zum Beispiel:
An dieser Stelle solltest du auch dein Wertversprechen, die Vorteile oder die Merkmale auflisten bzw. zusammenfassen. Auch eine Megaliste wäre hier angebracht:
Du brauchst mindestens ein Call-to-Action pro Landing Page. In der Regel hast du bereits einen Button im Hero. Dementsprechend bräuchtest du gegen Ende noch einen eigenen Abschnitt für deinen CTA (siehe oben).
Aber je länger deine Landing Page, desto mehr Calls-to-Action solltest du zwischendurch verwenden:
Hier gibt es keine festen Regeln. Es gibt Landing Pages, die haben in jedem Abschnitt einen Button. So kann es sein, dass bei langen Seiten über 15 CTAs vorhanden sind. Vor allem am Smartphone wird nur gescrollt, daher solltest du deinen Besuchern immer wieder die Möglichkeit zur Handlung liefern.
Falls du nicht weißt, was du in deinen Button reinschreiben solltest, dann spiegele einfach die Überschrift. Wenn in deiner Überschrift “Hol dir meinen kostenlosen Guide” steht, dann schreibst du in den Button “Guide herunterladen” rein. 🤓
Wenn du Leads generieren willst, sollte dein Formular so wenig Eingabefelder wie möglich bzw. gleich ein Terminbuchungstool integriert haben. Und denke hier auch an einen Hinweis auf die Datenschutzerklärung.
Wenn du eine Sales Page erstellen und deine Preise öffentlich darstellen möchtest, brauchst du diesen Abschnitt. Diesen verwendest du dann anstelle des Calls-to-Action von eben.
Fasse in der Überschrift deine Value Proposition bzw. deine Vorteile zusammen. Falls du mehr als ein Paket anbietest, benenne es. Erstelle außerdem eine Checkliste der Vorteile bzw. Merkmale deines Angebots. Auch eine Megaliste wäre hier angebracht:
Eine Geld-zurück-Garantie bzw. eine Zufriedenheitsgarantie ist super überzeugend. Das senkt das Risiko deines Kunden fast gegen null. Beschreibe deine Garantie so lang wie nötig und denke vor allem an die Begrenzung (z.B. 30 Tage).
Ich habe bei meinem affenbuch damals gute Erfahrungen gemacht. Einige nehmen natürlich davon Gebrauch. Aber wenn du ein gutes Produkt oder eine gute Dienstleistung hast, dann kommst du unterm Strich positiv weg. Außerdem demonstriert es, dass du hinter deinem Angebot stehst und dir wichtig ist, dass deine Kunden zufrieden sind.
Wichtiger Baustein. Hier kannst du häufige Fragen beantworten, die häufigsten Einwände neutralisieren und die Ängste nehmen. Diese solltest du in der Nähe der Preistabelle positionieren.
HubSpot z.B. hat selbst auf einfachen Landing Pages für die Leadgenerierung ein kleines FAQ:
Sobald deine Besucher anfangen, deine Landing Page zu konsumieren sagt ihnen eine kleine Stimme im Ohr, dass das nicht geht. Dabei gilt:
Je größer dein Versprechen, desto größer die Einwände.
Gehe deshalb proaktiv auf die häufigsten Einwände ein und neutralisiere sie. Nimm ihnen ihre Befürchtungen. Möglichst alle Einwände, Sorgen oder Fragen vorwegzunehmen, hilft ihnen eine Entscheidung zu treffen und ins Handeln zu kommen.
Neben den häufig gestellten Fragen kannst und solltest du auf die häufigen Einwände eingehen, die du zu deinem Lead-Magnet, Produkt oder Dienstleistung bekommst. Während deine Landing Page von deinen Besuchern konsumiert wird, gehen ihnen wahrscheinlich folgende Dinge durch den Kopf, die tief in ihrer Psyche verankert sind:
Also: Wovor haben deine Besucher Angst? Was hindert sie bei ihrer Entscheidung?
Vor allem bei einem Produkt stellen sich deine Besucher vielleicht die Frage, was danach passiert. Werden sie alleine gelassen?
In diesem Abschnitt kannst du proaktiv darauf eingehen und sagen, dass sie nicht alleine sind. Dass es Menschen im Hintergrund gibt, die deinen Kunden den Rücken stärken, falls sie Bedarf haben.
Ehrliche Verknappung ist ein guter Weg, um Menschen zum Handeln zu motivieren. Wir Menschen hassen es, etwas zu verpassen.
FOMO lässt grüßen.
Hier gibt es einmal die zeitliche Verknappung mittels eines Countdown Timers. Das ist z.B. sinnvoll für ein Webinar, eine Veranstaltung oder ein zeitlich befristetes Angebot. Hier muss dein Besucher handeln.
Bitte verwende hier keine Evergreen Timer, die bei jedem Besuch von vorn anfangen zu zählen. Geht gar nicht. Wie Gary Vaynerchuck einmal so schön sagte: “Deine Besucher sind nicht dumm, sie sind deine Mama.”
Aber auch die Verknappung in der Anzahl der Plätze ist interessant:
Das erzeugt ein Hauch von Exklusivität und steigert den wahrgenommenen Wert deines Angebots.
Dieser Abschnitt wird oft übersehen. Denn dein Footer kann ein guter Ort sein, um Sicherheit und Vertrauen zu wecken. Wir Menschen schenken nämlich immer Dingen am Anfang und gegen Ende besondere Aufmerksamkeit.
Dein Footer sollte mindestens aus folgenden Elementen bestehen:
Außerdem könntest du dein Footer noch mit folgenden Elementen aufpeppen:
So wie hier:
Auch Social-Media-Accounts könntest du hier verwenden. Aber auch hier wieder: Sie lenken von der eigentlichen Handlung ab (hier mehr dazu).
So. Das waren jetzt eine Menge Bausteine.
Du solltest alle kennen, um hoch-konvertierende Landing Pages zu erstellen. Aber sollte jede Landing Page von dir alle Bausteine haben? Nein, bloß nicht! 😅
Ja, alle Landing Pages sind im Prinzip gleich aufgebaut. Aber es gibt nicht den einen perfekten Aufbau. Landing Pages sind einsame Ranger 🤠. Es sind Outlaws. Deshalb gibt’s nur eine Regel: Es gibt keine Regeln.
Du kannst die Reihenfolge der Bausteine also so festlegen, wie es deiner Meinung nach am besten ist. Deine Landing Page ist wie ein Gespräch.
Frage dich also immer:
Was würde ich in einem persönlichen Gespräch in welcher Reihenfolge sagen?
Wichtig ist, dass du zuerst ein Versprechen machst, danach beschreibst, wie du das Versprechen erfüllst und belegst, dass du es erfüllen kannst. Abschließend machst du dann noch eine klare Handlungsaufforderung und fertig.
Speichere dir diesen Beitrag. Komme immer wieder, wenn du eine Landing Page erstellst. Gehe wie bei einer Checkliste von oben nach unten die Bausteine durch und überlege, welche du brauchst, und welche nicht. Baue diese Abschnitte direkt in deinem Landing Page Builder nach und schreibe dann die Texte. Das Ziel ist es, deine Landing Page so schnell wie möglich zusammenzuhacken und online zu stellen.
Erst danach solltest du dich um Feinheiten kümmern und die Abschnitte komprimieren (also z.B. den “Bekannt aus”-Abschnitt nicht unter dem Hero, sondern in den Hero packen). Parallel dazu kannst du auch kreativ werden und Abschnitte testen, die hier nicht vorkommen.
Denn am Ende des Tages geht’s beim Landing-Page-Aufbau um eine Sache: Probieren geht über Studieren.
Also, krempel deine Ärmel hoch und los geht’s. 🙂
22 Kommentare
klasse,dein ausführlicher Artikel zum Landingpage-Aufbau. Ich habe ihn aufgesogen und bin wirklich begeistert! Vielen Dank :)
Liebe Grüße
Dominic H.
Beeindruckend, wie viele Bausteine es für eine Website gibt. Bei all den verschiedenen Möglichkeiten, war dieser Beitrag eine tolle Orientierungshilfe.
... damit meine ich die, die das Basiswissen über Landeseiten sonst gerne gegen viel, viel Geld verkaufen und dabei nicht einmal halb so viel wertvollen Content liefern wie Du.
Danke auch dafür, dass Ihr mit Eurem System für die Praxis ein preis-wertes System zum Erstellen von Landeseiten anbietet.
Danke für die großartige Struktur. Werde ich sehr gerne weiterempfehlen.
ich meine nicht nur die Screenshots, sondern komplette Landingpages analysiert oder als Vorlage.
Klar, es kommt auf die eigenen Infos an.
Aber welche Blöcke braucht es jetzt in welcher Reihenfolge, um wirklich "hoch-konvertierend" zu sein, wie du es schreibst. Dazu würde ich mir mehr Hands-on Beispiele und Vorlagen wünschen.
Denk das ist für einige Nutzer interessant, wo man dann abgleicht und denkt: "Jo, da passen meine Inhalte rein. Dann nehm ich das." :-)
Grüße
Jan
Danke für den Artikel und die Ideen/Inspirationen 👍
Beste Grüße
Marco
Was denkst du?