Du brauchst keine Webseite.
Was?! Jap, richtig gehört. (Und das von jemandem, der eine All-in-One Marketingplattform mit einem geilen Website Builder anbietet.)
Das Letzte, was du brauchst, ist ein Redesign deiner Webseite. In Wahrheit ist das nämlich einfach nur eine neue, schöne, goldene Toilette. 🚽
Genau das beschreibt Steve Brown in “The Golden Toilet: Stop Flushing Your Marketing Budget into Your Website and Build a System That Grows Your Business”. Er bringt es mit dieser Metapher auf den Punkt.
Es gibt für alles einen Markt. Auch für goldene Toiletten. Aber wer von uns würde sich ernsthaft eine Toilette aus purem Gold kaufen? Wir hart arbeitenden Selbstständigen, kleinen Unternehmen und kleinen Agenturen bestimmt nicht.
Gleichzeitig aber machen viele von uns genau das:
Wir verschwenden viel zu viel Zeit und Geld für unsere Webseite.
Und erschaffen uns eine goldene Toilette.
Wir haben z.B. Kunden, die arbeiten bis zu 3 Monate an ihrer Webseite. Die Dinger sind dann richtig perfekt. Bis ins kleine Detail. Mit Animationen und allem Drum und Dran. Eine andere Kundin erzählte mir, sie hat allein für die Farbfindung 2 Wochen gebraucht. What?!
Hier werden leider viele Ressourcen verschwendet. Zu viele. Ressourcen, die wir kleinen Unternehmen überhaupt nicht haben!
Deine Zeit und dein Geld wären woanders wirklich besser aufgehoben. Nämlich in einem Marketingsystem. Denn dann bekommst du das, was du wirklich willst: Mehr Kunden. Oder anders gesagt, mehr Unternehmenswachstum.
Jedes Haus hat eine Toilette. Aber muss diese aus Gold sein? Wäre es nicht sinnvoller, dir eine normale Toilette zu kaufen und den Rest für ein solides Mauerwerk, gute Fenster und hochwertige Türen auszugeben? Wenn du dir ein Haus bauen würdest, würdest du doch niemals dein komplettes Geld für eine goldene Toilette ausgeben, oder? Warum aber machst du das dann mit deiner Webseite?
Ganz ehrlich, hat sich dein Investment in eine schöne Webseite ausgezahlt? Hast du dadurch mehr Besucher, mehr Kontakte oder mehr Kunden bekommen? Nein? Dann bist du nicht allein. Ist auch gar nicht so schlimm. Du wusstest es einfach nicht besser.
Das ist nämlich das Problem. Du denkst über die ganze Sache falsch:
Du denkst in “Webseite”. Aber eigentlich solltest du in “System” denken.
Die Wahrheit tut weh. Ich weiß das. Wir haben uns auch viel zu lange mit der Entwicklung unseres Website Builders beschäftigt. Und unseren Kunden auch noch dabei unterstützt, eine goldene Toilette zu bauen. Ähm, I’m really sorry. 😅
Verstehe mich nicht falsch. Eine Webseite zu haben ist nicht schlecht. Ein Ort, an dem alle deine Marketingaktivitäten zusammenlaufen, wo du deine Produkte und Dienstleistungen anbieten und wo du deine Person oder dein Unternehmen vorstellen kannst, ist nützlich.
Aber wirklich brauchen, tust du sie nicht. Es geht auch ohne.
Was du wirklich brauchst, ist keine schöne Webseite, sondern ein Marketingsystem.
Aber was ist das genau?
Klären wir zuerst, was ein "System" genau ist. Die beste Beschreibung, die ich dafür gefunden habe, stammt von Draper Kauffman. Er beschreibt es in “Systems One: An Introduction to Systems Thinking“ wie folgt:
Ein System ist eine Sammlung von einzelnen Teilen, die miteinander interagieren, um als Ganzes zu funktionieren.
Die Systemtheorie betrachtet dabei alles als System mit unendlich vielen Teilsystemen. Das fängt bei Atomen an. Diese bilden deine Zellen. Diese wiederum bilden deinen Körper. Dein Körper wohnt in einem Land. Alle Bewohner zusammen ergeben die Weltbevölkerung. Zusammen leben wir in einem globalen Ökosystem. Die Welt ist wiederum in einem Solarsystem, das in einer Galaxie, welches wiederum in einem Universum zu Hause ist.
Genau so ist dein Unternehmen ein System, das wiederum aus Teilsystemen besteht. Auch wenn du solo unterwegs bist.
Du kannst ein System aber noch einfach definieren:
Ein System ist ein Prozess, der dir konstant Ergebnisse bringt.
Das Besondere an einem System ist folgende simple Gleichung: Input = Output. Und je mehr Input, desto mehr Output.
Eine Kuh z.B. ist ein lebendes System, das Gras in Milch verwandelt. 🐮 Und je mehr Gras sie frisst, desto mehr Milch müsste sie produzieren. Zumindest in der Theorie.
Wenn wir das aufs Marketing beziehen, hast du zwei Möglichkeiten des Inputs: Zeit oder Geld. Du musst also Zeit oder Geld in ein Marketingsystem stecken und bekommst am Ende Kunden dabei raus:
Ein Marketingsystem ist also ein Prozess, um dauerhaft Kunden zu gewinnen.
Dabei ist deine Webseite nur ein Teil deines kompletten Systems. Und ehrlich gesagt nicht mal ein wirklich wichtiger. Du denkst automatisch in “Webseite”, weil es der sichtbare Teil ist, den du bei erfolgreichen Unternehmen siehst. Aber es ist wie mit einem Eisberg: Du siehst nur die 20%, die aus dem Wasser ragen. Die wirklich wichtigen 80% sind versteckt. Und das ist ironischerweise der essenzielle Teil!
Hier sind einige Warnzeichen, die zeigen, dass du eigentlich ein Marketingsystem bräuchtest:
Bei einem Marketingsystem geht es um so langweilig klingende Themen wie “Leadgenerierung”, “Lead Nurturing” und “Kennzahlen”. Aber genau diese langweiligen Themen werden dich erfolgreich machen! ☝️
Im Kern geht's dabei um Leads. Um qualifizierte Leads. Darum dreht sich alles.
Vielleicht klingt “Leads” für dich jetzt zu unpersönlich. Menschen sollten schließlich nicht auf eine Nummer reduziert werden. Deshalb nennen wir es lieber “Kontakte”. Jeder potenzielle Kunde ist ja auch ein Kontakt. Aber am Ende des Tages hat sich die Marketingbranche stillschweigend auf “Leads” geeinigt. Mir ist egal wie du es nennst. Hauptsache du fokussierst dich darauf! 😉
Bevor wir jetzt zur Sache kommen, schauen wir uns kurz die Vorteile an:
Systeme sind wirklich nicht sexy. Aber die Ergebnisse sind es. 😎
Ein Marketingsystem hat fast keine Nachteile. Die Vorteile überwiegen einfach so stark. Dennoch ist nicht alles Gold, was glänzt! 😉
Hier sind die zwei großen Nachteile:
Bei einer physischen Infrastruktur wie Eisenbahnschienen ist das genau so. Das ist auch harte Arbeit und dauert lange. Aber am Ende lohnt es sich.
Ein Marketingsystem ist etwas für die, die bereit sind das Investment zu tätigen. Es ist etwas für die, die wirklich commited sind.
Du investierst wahrscheinlich dein hart verdientes Geld in den Finanzmarkt. Was hältst du davon, einen Teil in dein eigenes System zu stecken?
Wenn das ganze Thema neu für dich ist, dann kann es schon ein bisschen komplex wirken. Aber jedes komplexe Thema kann man zerlegen und Schritt für Schritt durcharbeiten.
Machen wir also genau das.
Zuallererst brauchst du Traffic. Du brauchst Besucher. Damit fängt immer alles an. Genauso wie in einer Einkaufsmeile auch.
Wichtig ist hier, dass du nicht auf Masse gehst, sondern auf Klasse. Du brauchst also nicht unbedingt super viel Besucher.
Du brauchst nur die richtigen Besucher. Du brauchst den passenden Traffic.
Du brauchst Traffic, der konvertiert.
Wir haben z.B. Kunden, die haben nicht viele Besucher. Aber die schaffen es, viele davon in Kontakte zu verwandeln. Die machen alles richtig! 👍
Aber welche Schritte solltest du jetzt in welcher Reihenfolge gehen?
Das war jetzt der lehrbuchartige Weg. Die Realität ist aber wesentlich chaotischer. Deshalb musst du dich nicht exakt an die Reihenfolge halten. Du kannst also das “Aufwärmen” des Traffics überspringen, Anzeigen schalten und einfach “kalten” Traffic generieren. Aber dann muss deine Landing Page richtig überzeugend sein (im nächsten Schritt mehr dazu).
Im Grunde hängt das von deinen Ressourcen ab:
Bei unseren Kunden ist das gemischt. Die meisten machen Content Marketing und gewinnen dementsprechend am meisten Kontakte über die Suchmaschine. Bei einigen ist Social Media an erster Stelle. Anzeigen als Quelle sind vorhanden, aber momentan noch etwas unterversorgt.
Social Media Tools:
Buffer, Hootsuite, Later, CoSchedule, Planoly, Agorapulse, Sprout Social, MeetEdgar, MailChimp, HubSpot, Chimpify
Blog Software:
WordPress.org, WordPress.com, HubSpot, Chimpify
Ads Tools:
AdsEspresso, AdRoll, Hootsuite, Revealbot, Madgicx, MailChimp, HubSpot, oder direkt bei den Plattformen
Die meisten deiner Besucher sind nicht sofort bereit, etwas von dir zu kaufen. Das zeigt uns Chet Holmes schön in "The Ultimate Sales Machine: Turbocharge Your Business with Relentless Focus on 12 Key Strategies" mit seiner Kundenpyramide:
Das kommt natürlich auch immer auf deine Produkte und Dienstleistungen an. Einen Schokoriegel an der Kasse ziehe ich sofort mal eben so weg. Bei einer Waschmaschine brauche ich schon ein paar Tage. Wenn ein B2B-Unternehmen eine Maschine kauft, können gerne mal Monate oder sogar Jahre vergehen.
Wenn du an dieser Stelle deine Interessenten nicht nach den Kontaktdaten (mind. die E-Mail-Adresse) fragst und die Erlaubnis einholst, diese kontaktieren zu dürfen, dann bist du selbst schuld. 🙂 Denn deine Besucher, die du so hart im ersten Schritt gewonnen hast, sind schnell wieder weg. Vielleicht für immer.
Indem du dich auf Leads fokussierst, erweiterst du deinen Zielmarkt also von 3% auf 40%. Also mehr als das 10-fache. Nicht schlecht, oder?
Außerdem sehen deine potenziellen Kunden, dass du nicht aufs schnelle Geld aus bist, sondern bereit bist langfristig in die Kundenbeziehung zu investieren.
Aaron Ross und Marylou Tyler fassen es in “Predictable Revenue: Turn Your Business Into a Sales Machine with the $100 Million Best Practices of Salesforce.com“ perfekt zusammen: “Generating leads is half the battle.“
Kontakte sind Goldwert. Sie sind das Lebenselixier deines Marketingsystems. Deine Kontaktliste ist dein größter Vermögenswert. Denn diese Liste von potenziellen Kunden können viele verschiedene Produkte und Dienstleistungen von dir kaufen. Immer wieder.
Deshalb ist es das gesamte Ziel deines Marketingsystems Leads zu generieren. Das ist Prio 1.
Aber wie verwandelst du jetzt Besucher in Kontakte?
Ganz einfach: mit einer Landing Page. Eine Landing Page ist eine einfache Seite, die sich nur auf ein einziges Ziel fokussiert. Ohne Ablenkungen. Ohne Barrieren. Sie hat nichts, was in irgendeiner weise von dem eigentlichen Ziel ablenken kann.
In diesem Fall ist es eine Landing Page für die Leadgenerierung. Du brauchst also eine ablenkungsfreie Seite, die nur ein Ziel hat: die Kontaktdaten deiner Besucher abzufragen.
Schauen wir uns die wichtigsten Vorlagen dazu einmal an.
Wenn du ein neues Projekt starten möchtest, also z.B. ein neues Unternehmen, ein neues Produkt, eine neue Dienstleistung, einen neuen Content Hub, ein neues Buch etc., solltest du im ersten Schritt immer mit einer simplen Coming Soon Landing Page starten:
Erkläre hier kurz und knapp, was deine potenziellen Kunden in Zukunft erwarten können.
Ein Kollege von mir hatte neulich eine einfache Wartungsseite für sein neues Portal. Ich meinte, mach mal eine Coming Soon Landing Page inklusive Formular draus. Und zack, einige Wochen später hatte er 300 Kontakte, denen er beim Launch Bescheid sagen konnte. Alles richtig gemacht! 👍
In der Regel hast du bereits eine Webseite. Deshalb würde ich dir empfehlen, erst mal eine einfache Newsletter Landing Page zu erstellen:
Erkläre dort, worüber dein Newsletter handelt und was deine Kontakte erwarten dürfen.
Wenn du einen geilen Content Hub (Blog, Podcast oder Videokanal) hast, wird diese Landing Page gut funktionieren. Denn dann wollen deine Besucher deinen Content nicht verpassen. Wenn du eine langweilige Broschüren-Webseite hast, dann solltest du dich auf einen Lead Magneten fokussieren.
Eine Lead Magnet Landing Page funktioniert am besten. Auch bei unseren Kunden.
Ein Lead Magnet ist irgendeine Art von hochwertigem Content, wie z.B. ein Ratgeber, ein Whitepaper, eine Case Study, eine Checkliste, ein E-Book, eine Infografik, ein Video, ein E-Mail-Kurs, eine Vorlage usw. Diesen gibst du dann kostenlos als Gegenleistung für die Kontaktdaten heraus. Wenn dein Lead Magnet wirklich hochwertig ist, ist das ein fairer Deal.
Biete diesen dann auf einer simplen Landing Page an:
Mache die Landing Page auch nicht zu kompliziert. Das Verrückte ist nämlich, dass diese simplen "Squeeze Pages" am besten konvertieren.
Beachte hier außerdem die DSGVO.
Ab heute muss dein erster Gedanke also immer “Ich muss erst mal eine Landing Page erstellen” sein. Wenn du dir das angewöhnst, bist du schon einen großen Schritt weiter.
Landing Page Builder:
Leadpages, Landingi, Lander, Unbounce, Unicorn, Swipe Pages, Onepage, OptimizePress, Thrive Optimize, MailChimp, HubSpot, Chimpify
Funnel Builder:
Clickfunnels, Systeme.io, FunnelCockpit, OptimizePress
Joe Girard ist der beste Verkäufer der Welt. Das Guinness-Buch der Rekorde hat ihm sogar 12-mal in Folge diesen Titel verliehen. Während seiner Karriere verkaufte er in 13 Jahren mehr als 13.000 Autos. Im Schnitt also 6 pro Tag. Krass, oder? Wie hat er das geschafft?
Indem er mit seinen Interessenten und Kunden in Kontakt blieb.
Er schickte jeden Monat personalisierte Grußkarten an seine gesamte Kontaktliste. Im Januar z.B. eine zum Neujahr. Im Februar eine zum Valentinstag usw. Von Monat zu Monat. Von Jahr zu Jahr. Jeder Brief wurde von Hand adressiert und frankiert. Alles mit dem Wissen, dass die Interessenten irgendwann ein Auto brauchen. Und als sie eins gebraucht haben, wer war da wohl Top of Mind? 🙂
Er war also nicht wie die meisten Verkäufer ein Jäger, der sein Wild erlegen musste, er war ein Landwirt, der einen Saatkorn gesät und ihn danach einfach nur regelmäßig gewässert hat.
Und würde er sein Saatkorn nur einmal oder zweimal wässern, danach aber nie wieder, hätte er keinen Erfolg. Um eine gute Ernte zu erhalten, braucht es da viel mehr Liebe, Zuneigung und Pflege.
Während deine Mitbewerber also blind Pfeile auf ihr “Wild” schießen, in der Hoffnung, die 3%, die sofort bereit sind, zu animieren, fokussierst du dich entspannt auf die 40% und den Beziehungsaufbau zu ihnen.
Deshalb sagt Allan Dib in “1-Page Marketing Plan: Get New Customers, Make More Money, and Stand Out from the Crowd“ auch so schön:
In marketing, the money is in the follow-up.
Fokussiere dich in diesem Schritt also darauf, eine starke Beziehung zu deinen Interessenten aufzubauen. Nimm sie an die Hand und führe sie vorab zu Mehrwert. Liefere ihnen wertvolle Informationen. Gib, bevor du nimmst. Das baut Vertrauen auf und senkt Einwände. Deine Interessenten fühlen sich dadurch sicher und verstanden. Außerdem demonstriert es deine Expertise. Damit positionierst du dich bzw. dein Unternehmen als Experte. Gleichzeitig dient der Prozess als Filter. Deine perfekten Kunden werden herausgefiltert und vorqualifiziert. Und wenn du das alles gemacht hast, dann kannst du ihnen irgendwann einen Sales Pitch senden.
Aber wie solltest du jetzt genau vorgehen?
Durch das Lead Nurturing wird das Verkaufen viel einfacher. Du musst dann nicht mehr so krass überzeugen. Das Kaufen deiner Produkte oder Dienstleistungen ist dann einfach der nächste logische Schritt.
E-Mail-Marketing-Tools:
ActiveCampaign, ConvertKit, EmailOctopus, Emma, MailerLite, GetResponse, AWeber, Campaign Monitor, iContact, Constanct Contact, Vero, Sender, Sendinblue, Drip, CleverReach, Rapidmail, KlickTipp, Mailjet, Mailingwork, MailChimp, HubSpot, Chimpify
Durch deinen Lead-Nurturing-Prozess sollten deine Interessenten nicht nur Vertrauen aufgebaut haben, sie sollten zusätzlich motiviert und im richtigen Frame of Mind sein.
Wenn du es richtig gut machst, fragen sie dich sogar nach einer kostenpflichtigen Lösung, die ihr Problem löst.
Plötzlich wird das eigentliche Verkaufen viel leichter, weil du mit offenen Armen empfangen wirst.
Aber wie gehst du jetzt genau vor? Wähle dafür einen der folgenden Wege:
Ein weiterer wichtiger Punkt: Bei einem Customer Lifetime Value (LTV) von unter 5.000€ lohnt sich Sales in der Regel nicht. Deshalb brauchst du in diesem Fall unbedingt ein automatisiertes Marketingsystem, das dich unterstützt.
Das ist auch das Geile an so einem System: Du hast nur bei der ersten Variante ein klassisches Vertriebsgespräch. Die anderen beiden Wege funktionieren ohne. Dein System baut automatisiert Vertrauen auf und qualifiziert so gut vor, dass du überhaupt kein Sales mehr machen müsstest. Da passiert wirklich alles automatisiert. (Aber wie gesagt, das kommt immer auf dein Produkt bzw. deine Dienstleistung an.)
Bei Chimpify machen wir z.B. gar kein Sales. Alles ist auf Self Service ausgerichtet. Daher auch der günstige Preis. Das kennt man ja auch z.B. von IKEA.
CRM Tools:
Pipedrive, Capsule, Zoho, Insightly, Zendesk, Odoo, monday.com, Act! CRM, Freshsales, Salesforce, HubSpot
Buchungstools:
Calendly, Acquity, Picktime, SimplyBook.me, Calendar, Appointlet, CalendarHero, YouCanBookMe, Sprintful, Meetergo, calenso, HubSpot
Landing Page Builder:
Leadpages, Landingi, Lander, Unbounce, Unicorn, Swipe Pages, Onepage, OptimizePress, Thrive Optimize, MailChimp, HubSpot, Chimpify
Funnel Builder:
Clickfunnels, Systeme.io, FunnelCockpit, OptimizePress
“Messsystem” klingt langweilig, ich weiß. Die meisten Selbstständigen und kleinen Unternehmen beschäftigten sich nicht gerne mit Analytics. Da ist häufig der Bauch der einzige Entscheider.
Aber wenn du nicht misst, woher willst du dann wissen, ob das Zahnrädchen ⚙️ in deinem System verrostet ist oder super smooth läuft?
Du kannst nicht verbessern, was du nicht misst.
Dein System ist nur was wert, wenn du es zuerst Schritt für Schritt umsetzt und es regelmäßig optimierst. Ohne Kennzahlen wird dein Marketingsystem leider nichts. Denn jedes gute System besitzt immer einen Feedback-Loop:
Das ist beim Fahrradfahren genau so. Von außen sieht das vielleicht so aus, als fährst du die ganze Zeit in einer geraden Linie. Aber in Wirklichkeit "wackelst" du permanent hin und her. Geht es mal mehr in die eine Richtung, lenkst du gegen. Geht es mal in die andere, lenkst du wieder gegen. Du machst also die ganze Zeit kleine Korrekturen. Und um diese kleinen Korrekturen im Marketing durchzuführen, brauchst du ein Messsystem.
Mit der Zeit sammelst du Erfahrungen und weißt, wo du hinschauen musst und wie du sanft gegenlenken kannst. Außerdem werden deine Ausschweifungen immer weniger und du immer besser und besser. Beim Fahrradfahren, und in der Kundengewinnung. 😉
Allan Dib bringt es in “1-Page Marketing Plan: Get New Customers, Make More Money, and Stand Out from the Crowd“ schön auf den Punkt: “It’ll be painful at first as you try to learn what matters. Then painful again as you try to get the current numbers. Then painful again once you see how bad most of them are. And after ftrustration and depression wears off, you’ll feel this huge release. After that you have the clarity and confidence that few entrepreneurs have.”
Es ist am Anfang vielleicht etwas unangenehm, aber du triffst danach datenbasierte Entscheidungen. Du machst dann alles nicht mehr aus dem Bauch heraus, sondern weißt genau, was funktioniert und was nicht. Und du machst dann einfach mehr von dem, was funktioniert, und lässt das weg, was nicht funktioniert.
Okay. Aber heutzutage kannst du 1.000 verschiedene Sachen messen. Worauf solltest du dich fokussieren? Auf folgende 5 Kennzahlen:
Diese Kennzahlen kannst du von Hand mit einem Tabellenprogramm wie Excel, Google Tabellen oder Numbers pflegen. Am besten aber baust du dir ein Dashboard, das ungefähr so aussieht:
Niemand sagt, dass dein Marketingsystem sofort überdurchschnittlich funktionieren muss. Niemand sagt, dass es überhaupt sofort funktionieren muss.
Wichtig ist nur, dass du zuerst jeden Monat diese 5 Kennzahlen misst. Dadurch etablierst du eine erste Benchmark. Danach musst du dir nur schrittweise folgende 3 Fragen stellen:
Eigentlich gar kein Hexenwerk, oder? 🙂
Marketing Analytics Tools:
Google Analytics, Matomo, Piwik PRO, Kissmetrics, MAXG, Mixpanel, etracker, HubSpot, Chimpify
Dashboard Tools:
Google Data Studio, Metabase, Databox, Geckoboard, HubSpot, Chimpify
Du hast jetzt mithilfe deines Marketingsystems – vielleicht sogar ohne Webseite – einen Kunden gewonnen. Glückwunsch! 🎉
Du bist motiviert und glaubst an dein Marketingsystem. Als Nächstes kommt der wichtigste Teil. Du reinvestierst:
Am besten machst du beides.
So baut du ein Flywheel auf, das sich unendlich dreht. Im besten Fall wird daraus sogar eine Spirale, die sich immer höher und höher dreht. Lineares Wachstum sollte damit sicher sein. Mit etwas Glück auch exponentielles. Hier mehr dazu.
Genau das ist das Geile an einem Marketingsystem.
Du brauchst nicht unbedingt eine Webseite. Und ganz bestimmt keine goldene Toilette! 😉
Wenn du mehr Kunden gewinnen willst, brauchst du einen Prozess, der dir konstant Ergebnisse bringt. Du brauchst ein System. Ein Marketingsystem.
Also, raus aus der Webseitendenke, rein in die Systemdenke!
Ab heute wirst du überall goldene Toiletten sehen: schöne Webseiten, die in Wirklichkeit leider nutzlos sind. Auf der anderen Seite wirst du Unternehmen entdecken, die ein richtiges Marketingsystem im Einsatz haben.
Anstelle also 3 Monate an einer schönen Webseite zu basteln oder dich aufs Branding zu fokussieren, solltest du lieber deine Zeit und dein Geld in ein Marketingsystem investieren, das dir dauerhaft Besucher, Kontakte und Kunden bringt.
Und wie solltest du jetzt genau beginnen?
Mit diesen Schritten baust du ein einfaches Marketingsystem auf. Reduziert auf das Wesentliche. Das ist der Baumstamm, ohne die Blätter. Mit der Zeit wird es noch komplexer. Denn dann kommen immer mehr Landing Pages und E-Mail-Automationen hinzu.
Außerdem kannst du auf diesem Fundament noch weiter aufbauen und noch mehr aus deinem Marketingsystem rausholen. Dann kommen da so Sachen wie Pop-ups, Clickflows, Smart CTAs, Content Upgrades, Retargeting, Webinare und A/B-Tests hinzu. Das ist aber eher Beiwerk, das sind die Blätter.
Aber es muss gar nicht so kompliziert sein. Vielleicht musst du das System gar nicht ausreizen, um deine gewünschten Ergebnisse zu erreichen. Außerdem sind gute Systeme meistens einfach gehalten und wachsen langsam zu ihrer eigentlichen Größe.
Abschließend bleibt mir nur zu sagen: Ein Marketingsystem aufzubauen ist schwer. Es am Laufen zu halten ist leicht. Beim Aufbau einer physischen Infrastruktur wie Eisenbahnschienen geht der große Teil an Zeit und Geld auch am Anfang drauf. Danach ist es nur noch Pflege und Wartung.
Wenn du jetzt ein Marketingsystem aufbauen möchtest, ist das alles vielleicht ein bisschen viel auf einmal. Mache deshalb einen Schritt nach dem anderen. Probiere es einfach mal aus: Erstelle eine Landing Page, lenke Besucher darauf, und schaue, was passiert.
Du musst nur deinen allerersten Kontakt gewinnen. Danach bist du süchtig. 🙂
Ach, und ist dir aufgefallen, dass das Marketingsystem wie ein Funnel aufgebaut ist? Genau darum geht’s in einen der nächsten Beiträge.
53 Kommentare
super, dieser Artikel! Ich bin begeistert von der detaillierten Beschreibung und gleichzeitig hast du es geschafft, den Beitrag durchweg interessant zu gestalten und für den User absolut vertsändlich zu gestalten. Danke! :)
Liebe Grüße
Claudia S.
ein sehr interessanter Artikel von dir! Ich konnte eine Menge über das Online-Marketing lernen und mitnehmen. Danke dir. :)
Liebe Grße
Samira
Vielen Dank für den tollen Blog. Wir sind ein kleines Fotoatelier und ich darf mich um Webseiten, SEO und Co kümmern. Ich lerne täglich dazu und wollte mich bei Dir für Deinen informativen Blog bedanken!
Mach weiter so.
Viele Grüße
Marcus
LG Benny
Jetzt muss ich nur noch schauen, wie ich das für mein Kosmetikstudio umsetzen kann, um noch mehr für meine Kunden herauszuholen.
Liebe Grüße
Samira
Keep it going, Vladi! :)
Danke, danke, danke! Überaus wertvoll dieser Artikel!
Ich glaube auch, dass ich mittlerweile auf einem ganz guten Weg bin, so habe ich grade angefangen mich mit Micro-Content zu beschäftigen.
Wünsche allen hier viel Erfolg für Ihre Unternehmen/Unternehmungen!
Herzlichen Dank für diesen affenstarken Artikel rund um das Thema System. Ich selber gehe gerade durch diesen Prozess und kann nur sagen: wie wichtig sich das klarzumachen, wie es funktioniert, damit das chaotische rumprobieren und Strategie Hoffnung aufhört.
Herzlichen Dank dir für so viel mehr an Klarheit!
Ich würde hier gerne noch meine Erfahrung ergänzen: neben einem Blog können auch andere Formate wie zB Webinare eine sehr gute Kunden Quelle sein.
Nicht jeder hat es mit dem Schreiben…
Gerade Webinare (natürlich
Zielgruppen relevante, sehr gut strukturierte und fundiert ausgearbeitete Themen) können die Kundenakquise sehr gut beschleunigen. Wer stark im 1:1 (Beratung bzw Coaching) tätig ist, braucht dann auch keine Anzeigen schalten. Vorausgesetzt, die 10 % Customer Conversion treffen zu. 😊
Wieder ein super Artikel, der mich weiterbringt - mach nur weiter so :-)
Es ließt sich wie alles seit Jahren mit Leichtigkeit ist aber vollgepumpt mit megaviel Know-how. Regt gleich zum Handeln an.
Kommt für mich gerade goldrichtig.
Ich gehöre übrigens auch zur Fraktion der Leute, die viel zu viel Zeit/Geld in die goldene Toilette investieren :) Das muss jetzt aber aufhören!
Vielen vielen Dank fürs Augen öffnen!
Enrico
Weil es Klarheit schafft.
Supercool
Danke!
Eine Möglichkeit ist übrigens auch Anzeigen zu schalten, parallel Blogartikel zu schreiben und nach 6 Monaten hat man, im Idealfall, viel mehr Besucher, viel mehr Kunden und durch die Blogartikel langfristig hochqualitativen Traffic. Longterm sind die Kontakte über Blogartikel qualifizierter.
Herzliche Grüße
Marco
Was denkst du?