Warum setzen viele Blogger alles auf die Social-Media-Karte?
Obwohl du damit nur einen Bruchteil deines Publikums erreichst. Und dieser Bruchteil wird sogar noch immer kleiner:
Und wer will überhaupt bei zig Portalen angemeldet sein, bloß um die maximale Reichweite zu bekommen?
Wer hat dafür überhaupt noch die Zeit?
Die Lösung haben wir schon in der letzten Episode angedeutet: Smarte Blogger erschaffen einen Tribe.
Und deine E-Mail-Abonnenten … sind dein Tribe.
In dieser Episode besprechen Vladislav Melnik und ich:
Höre den affen on air jetzt zu …
Hallo und herzlich willkommen bei den Affen on Air. Mit uns wirst du zum smarten Blogger. Lehn dich zurück und genieße die Show! Heute in der achten Episode: Warum Social Media nicht der Heilige Gral ist und wie E-Mail ihr die Show stiehlt.
Gordon: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode von Affen on Air. Mein Name ist Gordon Schönwälder, und mit dabei wie immer der Vladi. Vladi, grüß dich!
Vladislav: Grüß dich Gordon, Moin.
Gordon: Moin. Alles gut bei dir soweit?
Vladislav: Ja, dafür, dass es Sonntagmorgen ist! Aber sonst ist alles gut. Und wie geht es dir?
Gordon: Ja, ich kann nicht klagen. Ich freue mich aufs Grillen heute Abend. Ich bin ein riesengroßer Grillfan, und ich bin so dankbar, dass das Wetter wieder mitspielt.
Vladislav: Ja, das Wetter ist natürlich schön.
Gordon: Jetzt reden wir über das Wetter!
Vladislav: (Lacht) Krass. Oder?
Gordon: So weit ist es gekommen, dass uns die Themen ausgehen (lacht).
Vladislav: Das ist auch so ein Anzeichen dafür, dass wir schon ein bisschen durch sind mit dem Thema.
Gordon: Ich glaube auch, ja. Was ist das Thema heute? Es geht heute um Social Media, und warum Social Media eben nicht der Heilige Gral ist, wie viele denken. Und wieso E-Mail ihr die Show stiehlt. Ich dachte, vielleicht machen wir eine kalauerarme Folge, denn die letzte war ein bisschen „kalauerig“. Aber ich muss trotzdem diese kurze Anekdote loswerden, weil wir haben vorhin echt überlegt, ist es jetzt „das“ Social Media, „der“ Social Media oder „die“ Social Media?
Vladislav: Ja, das war super schwierig.
Gordon: Als wir uns über die Headline dieser Episode ausgetauscht haben, da kamen wir echt ins Grübeln. Und wir mussten nachschauen, und in der Tat ist Social Media weiblich, und deswegen stiehlt E-Mail ihr die Show.
Vladislav: Es klingt aber auch gut, finde ich, wenn man es laut vorliest. Und das ist ein wichtiger Punkt.
Gordon: Ja genau, das finde ich auch. Lass uns einsteigen. Und zwar ging es letzte Woche eigentlich schon los, die Vorboten von dieser Episode gingen ja eigentlich letzte Woche schon los. Und zwar ging es um den Tribe. Und die Kernmessage von der Episode war, dass es extrem wichtig ist, sich auf den Menschen zu fokussieren und mit ihm zu kommunizieren. Und dann haben wir uns gedacht, wir machen in dieser Episode den Einstieg in E-Mail. In der Planung haben wir gemerkt, wow, das Thema ist ganz schön groß. Und deshalb haben wir uns dafür entschieden, zwei Episoden daraus zu machen. Und zwar erklärt diese Episode das „Warum“ des E-Mail-Marketings, und eine der nächsten Episoden erklärt das „Wie“. Okay Vladi, lass uns einsteigen.
Vladislav: Gerne doch. Ich glaube einfach, das Problem, was viele haben oder den Gedanken, den viele haben, wenn ich sage, „okay, Tribe, das ist super gut, das habe ich verstanden, ich muss mich auf den Menschen fokussieren, alles gut. Was mache ich dann?“ Oder welches Medium benutze ich dafür, um zu kommunizieren?
Gordon: Faceboooooook!
Vladislav: Facebook, genau.
Gordon: Twitteeeeeeeeer!
Vladislav: Social Media! Ich will jetzt nicht sagen, dass Social Media schlecht ist, aber es ist eben nicht der Heilige Gral. Es gibt ein viel besseres Medium, was dem Heiligen Gral viel näher kommt. Und das ist E-Mail.
Gordon: Richtig. Das Ding ist, es geht um die Erreichbarkeit. Dazu kommen wir später noch. Was ist das Problem zum Beispiel bei Facebook oder Twitter? Das ist, dass die Nachrichten natürlich erst einmal Leute erreichen, aber nicht mehr so viele wie vorher oder wie vor einigen Monaten oder Jahren – bei Facebook zum Beispiel.
Vladislav: Die haben da neulich auch etwas geändert, da ändert sich irgendwie am laufenden Band etwas.
Gordon: Ja genau. Man muss jetzt in die Tasche greifen, um die komplette Reichweite seiner Fanpage zu nutzen. Ich persönlich bin nicht so der große Twitterer, weil ich finde das extrem schnell, es ist mir zu schnell. Ich weiß nicht, warum, vielleicht bin ich zu langsam.
Vladislav: Ja? Also ich finde Twitter gerade deswegen geil, weil es so schnell und einfach ist. Faszinierend, nicht wahr?
Gordon: Vielleicht muss ich mir auch solche Gruppen oder so etwas anlegen.
Vladislav: Ja, Listen würde ich mir auch anlegen, die habe ich auch.
Gordon: Listen, genau, die meine ich. Ich nutze Facebook ganz gerne, ich mag das mit den Gruppen ganz gerne, weil man da mit seinem Tribe im Austausch sein kann. Aber man erreicht nicht jeden. Das haben wir ja gerade schon gesagt, dass die Reichweite stark nachgelassen hat. Und E-Mail hat da so seine Vorteile, doch dazu kommen wir später. Vladi, aber du bist der Fanboy des Seth Godin, du darfst wieder loslegen!
Vladislav: (Lacht) Ja, das Problem ist, und das hat Seth Godin schon 1997 gesagt – das musst du dir mal vorstellen – 97, das ist wie viele Jahre her?
Gordon: Weiß ich nicht. Wie alt warst du 97?
Vladislav: 18? Weiß ich nicht – jung!
Gordon: (Lacht)
Vladislav: Ich glaube, das ist bestimmt 18 Jahre her, zumindest so ungefähr? Und es ist immer noch nicht in der deutschen Blogospähre angekommen, dieses Thema E-Mail-Marketing beziehungsweise „Permission-Marketing“, wie er das genannt hat. Und da ging es einfach nur darum, dass du die Erlaubnis brauchst, deinen Leser zu kontaktieren. Der Besucher, der quasi zum Fan wird, von dem brauchst du die Erlaubnis, ihn kontaktieren zu dürfen. Und natürlich kannst du sagen, okay, Social Media ist okay, dann liked er auch, dann sieht er das auch, das ist auch eine Form von Erlaubnis, aber wie du gerade schon gesagt hast, ist es nicht die beste Form der Erlaubnis. E-Mail ist da viel besser.
Gordon: Okay. Was sind denn die Vorteile von E-Mail?
Vladislav: Du hast es ja auch schon angedeutet. Du erreichst nicht jeden, die Streuung ist einfach viel zu breit.
Gordon: Bei Social Media meinst du?
Vladislav: Ja ja, genau, sorry. Und das Geilste an E-Mails ist, dass es eben ein direkter Kontakt ist. Das ist so ähnlich wie mit dem Podcast hier, der geht auch quasi direkt auf das Smartphone des Hörers. Und E-Mail geht direkt in die Inbox. Und Inbox ist auch ein sehr persönliches Medium. Oder?
Gordon: Ja, finde ich schon, ich mag gut geschriebene E-Mails, definitiv.
Vladislav: Aber auch von der psychologischen Sichtweise her. Wenn du in dein E-Mail-Postfach gehst, das ist ein sehr warmer, sehr persönlicher Ort. Oder?
Gordon: Ja, es ist „meins“. Es ist ein Stückchen meiner Privatsphäre.
Vladislav: Genau.
Gordon: Und ich finde es Scheiße, wenn mich jemand zuspammt, weil ich das als persönlichen Affront ansehe.
Vladislav: Spam ist nie gut. Aber das sagt schon mal aus, wie wichtig oder wie persönlich einfach dieses Medium ist. Und deshalb, weil es so persönlich ist, ist es eben auch gerade eine wunderbare Voraussetzung dafür, um eine Beziehung zu dem Leser und zum Tribe aufzubauen. Und im Prinzip ist es auch so, dass jeder E-Mails liest. Ich bin zum Beispiel auch jemand, ich mag Social Media generell nicht so gerne. Ich finde Twitter cool, weil es schnell und einfach ist. Aber sonst ist Facebook und so für mich einfach alles ein bisschen too much. Ich muss da auch aktiver werden, denn wir sind mit dem Affenblog noch nicht so stark, wie wir sein könnten. Aber das ist einfach so, nicht jeder mag Social Media. Das merkt man auch im Publikum, dass viele eine gewisse negative Affinität dazu haben. Du stehst auf Social Media, nicht wahr?
Gordon: Ich weiß nicht, ich bin so ein bisschen eine Rampensau, und ich mag, dass es so schnell ist. Und ich glaube, das ist es dann auch, wo ich punkte, weil ich es schaffe, eine gute Mischung hinzukriegen. Ich poste auch mal ein Bild von meiner Katze. Ich kann aber auch mal ein paar ernste Sachen schreiben, etwas zum Nachdenken. Ich glaube, das gelingt mir ganz gut. Aber ich habe zum Beispiel auch was E-Mails angeht, da bin ich ganz ehrlich, noch Lernfelder. Ich will jetzt nicht sagen, dass ich schlecht bin, aber ich habe noch viele Fragen, was E-Mails angeht. Deswegen bin ich auch ganz froh, dass wir diese Folge machen.
Vladislav: Ah, sehr cool. Um jetzt nochmal ganz kurz auf dieses Thema Social Media zurückzukommen – für mich ist es einfach zu much. Nicht jeder ist auf Social Media oder nicht jeder liebt Social Media. Aber jeder liest E-Mails, und jeder hat E-Mails. Und wir haben auch nochmal geguckt bei der Recherche für diese Episode, es ist so, dass es im Jahr 2013 2,4 Milliarden E-Mail-User auf der ganzen Welt gab.
Gordon: Eine Menge Menschen!
Vladislav: Wie groß ist nochmal die Anzahl der gesamten Weltbevölkerung?
Gordon: Ich glaube, wir hatten irgendetwas so um die acht Milliarden oder so?
Vladislav: Genau, und es wäre eben so ungefähr ein Drittel der gesamten Menschheit, das E-Mail benutzt. Das ist einfach super krass, und hinzu kommt noch, dass es ein persönliches Medium ist. Und außerdem noch, dass die Prognosen aufwärts gehen. Das heißt, es wird immer mehr E-Mail-User geben.
Gordon: Google will ja jetzt sogar irgendwelche Drohnen oder Heißluftballons aufsteigen lassen, um auch dünn besiedeltem Gebiet die Internetverbindung zu verbessern, habe ich gelesen.
Vladislav: Ja, krass.
Gordon: Ich weiß nicht, ich konstruiere das jetzt mal, dass irgendwo im Südsudan, wo wahrscheinlich das Internet nicht so viel unterwegs ist, dass man da auch tendenziell mehr Menschen mit dem Internet verbinden kann, und ja, dass diese Menschen dann besser kommunizieren können, ohne dass wir als smarte Blogger den Südsudan jetzt… aber nur so als Beispiel. Was ich noch zu Social Media ergänzen möchte, wenn ich einen Blogartikel schreibe, dann will ich ihn natürlich teilen. Und ich möchte, dass so viele Menschen wie möglich davon erfahren. Also setze ich mich hin oder setzte ich mich hin und öffnete Facebook und postete das dann bei Facebook. Dann öffnete ich Twitter und veröffentlichte das dann bei Twitter. Dann habe ich Google+ aufgemacht und habe das dort veröffentlicht. Dann habe ich noch XING aufgemacht, um es zu veröffentlichen. Dann habe ich noch ein Bildchen gemacht in Pinterest und so weiter und so fort, und zack – ist dabei eine gute Stunde ins Land gegangen. E-Mail erreicht alle, egal ob jemand bei Facebook ist oder nicht oder bei Google+ oder wie sie alle heißen, jeder hat eine E-Mail.
Vladislav: Das stimmt, das ist ein guter Punkt, finde ich auch.
Gordon: Und deswegen glaube ich, dass E-Mail auch definitiv zeitmanagementtechnisch Vorteile hat.
Vladislav: Auf jeden Fall. Ein weiterer Vorteil, der mir auch gerade noch einfällt, ist, dass es auch leicht messbar ist.
Gordon: Okay, ja.
Vladislav: Du weißt, wie viele Leute öffnen, wie viele Leute sich abmelden, und somit lernst du auch dein Publikum besser kennen. Wenn du mehrere Artikel per E-Mail geteilt hast, kannst du allein anhand der Headline gucken, okay, welches Thema interessiert die Leser am meisten?
Gordon: Falls dir jetzt als Zuhörer das große Fragezeichen über dem Kopf aufgeht, weil du noch keine Erfahrung mit E-Mail-Marketing gemacht hast, lass uns das kurz nochmal ein bisschen beleuchten, Vladi. E-Mail macht man nicht so, dass man sein Outlook oder irgendein anderes E-Mail-Programm aufmacht, das man auf dem Rechner hat und dann dort wie wild die E-Mail-Adressen reinschreibt, bestenfalls ins BCC – „black carbon copy“ oder so etwas, sondern dass man ein E-Mail-Programm nimmt, also irgendeinen E-Mail-Service.
Vladislav: Genau, einen Anbieter.
Gordon: Einen Anbieter, Dankeschön, genau.
Vladislav: (Lacht) Kein Ding!
Gordon: Und da kann man dann tatsächlich sehen, wenn ich bei Mail Chimp oder Klicktipp oder wie sie alle heißen bin, welche E-Mails von wem geöffnet worden sind, und ich kann all das mit den Statistiken sehen. Es geht beim E-Mail-Marketing tatsächlich nicht um Outlook oder so etwas, sondern wenn wir von E-Mail-Marketing sprechen, dann meinen wir etwas, was durch einen Service oder Anbieter unterstützt ist.
Vladislav: Exakt.
Gordon: Okay, das wollte ich nur mal kurz einwerfen. Jetzt darfst du wieder.
Vladislav: Gerne doch! Der letzte Punkt ist einfach, dass wir das Ganze auch mit der Unternehmensbrille betrachten müssen, denn wir haben ja eine Gewinnabsicht. Wir sind dementsprechend smarte Blogger. Und E-Mail ist einfach der umsatzstärkste Marketingkanal. Das heißt, du hast einen Return on Investment von 40,- Dollar.
Gordon: Das heißt was genau?
Vladislav: Das heißt einfach, wenn du einen Dollar ausgibst, nimmst du im Durchschnitt 40,- Dollar damit ein. Und der eine Dollar kann zum Beispiel deine Zeit sein, die du brauchst, um die E-Mail zu schreiben, aber zum Beispiel auch die Kosten für den Anbieter. Das heißt, wenn du das alles zusammenaddierst und du einen Dollar aufwendest, nimmst du im Durchschnitt 40,- Dollar ein. Und das macht einfach die E-Mail zu einem krassen Medium, und dagegen hat selbst Social Media keine Chance.
Gordon: Okay, ich muss das nachfragen aus Sicht des Zuhörers: Das hast du dir nicht aus den Fingern gesogen, sondern du hast dazu Zahlen.
Vladislav: Ja.
Gordon: Diese Zahlen beziehungsweise die Studien, die dahinterstehen, die veröffentlichen wir in den Show Notes zu dieser Episode, damit du da auch nachgucken kannst. Wenn du das jetzt hörst und denkst, „okay, schön und gut, aber dazu hätte ich gerne ein bisschen mehr Infos“ – kriegst du, und zwar in den Show Notes! Und den Link dazu, den geben wir dir am Ende. Vladi, du bist wieder dran!
Vladislav: Sehr gut. Was können wir noch über E-Mail erzählen? Es gibt auch viele Einwände.
Gordon: Oh ja!
Vladislav: Seien wir ehrlich, es ist eben auch ein angestaubtes Medium. Ich weiß gar nicht, wie lange es E-Mail schon gibt, das hätten wir auch nachgucken können, aber das müssen Ewigkeiten sein. Ich glaube, fast seit dem Internet, nicht wahr?
Gordon: Sollen wir mal so einen Live-Google machen: „erste E-Mail“?
Vladislav: Mach mal schnell!
Gordon: Komm, wir machen jetzt etwas ganz Verrücktes, wir gucken mal, wann die erste E-Mail geschrieben worden ist.
Vladislav: Also ich sage, ziemlich zeitgleich mit der Entstehung des Internets, vermute ich.
Gordon: Gucken wir mal. Ich habe hier einen Zeitungsartikel vom 02.08.14 von der „Welt“: „Wir sind froh, euch an Bord zu haben“ – Mit diesen Worten begann vor 30 Jahren in Deutschland das E-Mail-Zeitalter. Okay, vor 30 Jahren in Deutschland. Ich weiß nicht, ob das jetzt eine Zahl ist. Aber das ist auf jeden Fall schon verdammt lang her.
Vladislav: Selbst 30 Jahre ist schon etwas angestaubt.
Gordon: Ja, schon älter als du!
Vladislav: Ja, oh ja! (Lacht)
Gordon: (Lacht) Da ich 34 bin, nehme ich das jetzt mal als Affront mir gegenüber, dass du mich „angestaubt“ findest.
Vladislav: Dazu auch noch eine nette Anekdote. Ich komme ja aus dieser Werbetexter-Ecke. Und da war es so, dass früher die Direktmarketer, die ihre Mailings noch per Post verschickt haben, auch Mailing-Listen hatten.
Gordon: Es geht jetzt um Werbung per Brief.
Vladislav: Genau. Das ist in Deutschland nicht so bekannt. Kennst du das? Das war früher so, vor unserer Zeit noch.
Gordon: Ich bekomme Werbung, zum Beispiel von der Bank, wo ich mein Konto habe, aber nicht personalisiert oder so etwas.
Vladislav: Aber das geht schon in die Richtung. Es geht einfach um lange oder längere Texte, die eine Werbebotschaft haben. Und da gibt es auch Mailing-Listen. Und früher war es so, auch im englischsprachigen Raum, dass du diese Mailing-Listen kaufen oder mieten konntest. Es gab Broker, List-Broker, und von ihnen konntest du die Mailing-Listen einfach kaufen oder Adressen quasi kaufen und mieten. Und an den schickst du eine E-Mail raus, und so hat das früher funktioniert. Und deswegen ist es immer noch so wichtig.
Gordon: Aber wenn ich das jetzt so höre, da habe ich zwei Seelen oder Herzen in meiner Brust. Einmal ist es natürlich eine coole Sache, auf der anderen Seite will ich natürlich nicht, dass jemand meine Adresse irgendwo kaufen kann.
Vladislav: Deswegen habe ich den englischsprachigen Raum erwähnt. Ich glaube, in Deutschland konntest du nie wirklich… doch, ich glaube, im deutschsprachigen Raum konntest du sie mieten, wenn es vorher eine Einwilligung gab. Ich weiß nicht genau, wie die Rechtslage im amerikanischen Markt war. Das ist, wie gesagt, auch weit vor – sogar vor unserer Zeit!
Gordon: Okay, genau. Lass uns einfach weiter gucken.
Vladislav: Ich glaube aber auch oder ich weiß auch, dass es viel Kritik gibt. E-Mail ist eben ein angestaubtes Medium, und es hat auch ein Imageproblem. Oder?
Gordon: Es hat ein Imageproblem, ja, absolut.
Vladislav: Als ich auf der CeBIT war, ich glaube, das war Anfang des Jahres, da gab es auch Kritik, und da wurde das als blöd empfunden. Das ist ja auch okay, man kann es als blöd empfinden. Aber es funktioniert, das haben wir ja gerade gesagt, und es ist einer der umsatzstärksten Marketingkanäle.
Gordon: Da muss ich doch nochmal dazwischen grätschen: Gab es denn eine Begründung, warum das als blöd empfunden wurde?
Vladislav: Es ist einfach das Imageproblem. Und der zweite Punkt war, dass es eigentlich kein zweiseitiger Dialog ist. Social Media ist sehr zweiseitig, aber darauf würde ich einfach sagen, dass gutes E-Mail-Marketing auch zweiseitig ist, nämlich wenn du antwortest. Ich versuche auch, auf jede E-Mail, die reinkommt, zu antworten. Deswegen ist es ein zweiseitiger Dialog. Das einzige Problem ist, dass es nicht öffentlich ist. Aber dafür ist es persönlicher.
Gordon: Okay, okay. Ich kann mich erinnern, dass wir die erste Episode von Affen on Air veröffentlicht haben, und da bekamen wir auch einige E-Mails als Feedback. Und da hatte jemand auf diese E-Mail, die wir geschickt haben, geantwortet und hat uns Feedback gegeben. Das fand ich auch ziemlich cool. Und darauf haben auch wir wieder geantwortet. Und so ist dann aus der ersten E-Mail von uns eine richtige Unterhaltung entstanden.
Vladislav: Ja, genau.
Gordon: Und somit ist dann die E-Mail auch zweiseitig.
Vladislav: Es hat eben, wie gesagt, so ein Imageproblem. Aber ich sage dazu, ein Medium kann nicht unethisch sein. Es kann ein Imageproblem haben, ja, es kann angestaubt sein. Aber das Medium an sich kann nicht ethisch oder unethisch sein. Es ist immer der Mensch, der das Medium benutzt.
Gordon: Ja genau. Das heißt, das ist ein guter Punkt: Wie kommt denn die E-Mail eigentlich zu ihrem Imageproblem?
Vladislav: Ich glaube, das hat einfach etwas mit Spammern zu tun. Spam ist nicht cool, Mehrwert ist King, du musst immer Mehrwert liefern, und das machen wir ja als smarte Blogger. Und ich glaube, Spammer sorgen einfach für das schlechte Image. Weil ich glaube, auf die Masse gesehen, funktioniert Spam. Da brauchen wir kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Es ist nicht cool, und Spam ist ethisch nicht korrekt, das kann man, denke ich, sagen. Aber es funktioniert auch, sonst würden es die ganzen Spammer nicht machen.
Gordon: Richtig.
Vladislav: Es ist eben am Ende des Tages ein Zahlenspiel.
Gordon: Das Schöne bei der E-Mail ist, das werden wir auch in der Folge-Episode zu dieser Episode nochmal erklären, was ich bei dem modernen E-Mail-Marketing, so wie smarte Blogger es betreiben sollten, cool finde, das ist das Double-Opt-in.
Vladislav: Ja, auf jeden Fall. Was auch in Deutschland rechtlich vorgeschrieben ist, nicht wahr?
Gordon: Was rechtlich vorgeschrieben ist, genau. Magst du dazu noch etwas erklären?
Vladislav: Das ist im Prinzip super simpel, das heißt einfach nur, dass du mir die Erlaubnis geben musst, dass ich dir Inhalte senden darf. Das heißt, wenn du dich zum Beispiel im Affenblog einträgst, dann bekommst du eine E-Mail, und dort musst du auf einen Link klicken. Und das ist die Erlaubnis, dieses Double-Opt-in-Verfahren.
Gordon: Genau, und da steht auch drin, was denjenigen erwartet, du bist immer auf dem Laufenden, du bekommst deine E-Mails von mir und du bekommst dann noch einen Kurs und sonst irgendwelche Freebies oder so etwas. Und du gibst mir dadurch die Erlaubnis, dir E-Mails zu schreiben.
Vladislav: Genau, exakt.
Gordon: Dann ist es auch nicht mehr unethisch, weil man gefragt hat, und derjenige, der die E-Mails bekommt, der hat dann sein Okay dazu gegeben.
Vladislav: Stimmt, der hat die Hand gehoben und hat sein Okay gegeben.
Gordon: Ja genau, genau. Und dann ist es auch schon durch. Aber wie du schon sagtest mit den Spammern, das ist auch so, und es ist echt übel. Wenn ich mich eintrage in eine E-Mail-Liste von jemandem, den ich gut finde, und er dann keinen Mehrwert liefert sondern tatsächlich immer nur seine Sachen verkaufen will, dann ist es im Endeffekt so ähnlich wie Spam, auch wenn ich meine Erlaubnis gegeben habe. Und da hat der Typ oder die Dame ein Imageproblem für mich. Also dann hat derjenige ein Imageproblem, und so übertrage ich dann das Imageproblem auf die E-Mail. Weißt du, was ich meine?
Vladislav: Genau, und dann ist es genau der Fall.
Gordon: Jetzt so global betrachtet ist E-Mail also nicht das Problem, sondern das Problem sind die Typen, die damit Scheiße machen.
Vladislav: Die Menschen! (Lacht)
Gordon: Genau, gut.
Vladislav: Abschließend können wir dazu einfach nur sagen, dass E-Mails einfach fest in unserem Workflow drinnen sind. Ich meine, ich rufe mehrmals am Tag meine E-Mails ab. Niemand kann ohne E-Mails. Oder?
Gordon: Hand aufs Herz – das Erste, was ich morgens mache, wenn ich aufwache, das ist zu gucken, wer mir E-Mails geschrieben hat (lacht). Ach ja!
Vladislav: Es ist einfach ein so altes Medium, und deswegen ist es so fest in unser Leben integriert, dass wir eigentlich gar nicht anders können. Und ich glaube nicht, dass die E-Mail in naher Zukunft verschwinden wird.
Gordon: Das glaube ich auch nicht. Ich wüsste jetzt auch nicht, durch was.
Vladislav: Nein, ich auch nicht, aber es kann ja noch irgendetwas kommen.
Gordon: Manche gehen auch mal andere Wege, die schreiben jetzt wieder Briefe, das habe ich auch schon gesehen. So als Newsletter quasi. Ja, das ist, glaube ich, mal ein netter Gag. Aber ich denke nicht, dass es die E-Mail irgendwann überflüssig machen wird.
Vladislav: Ja, das denke ich auch nicht.
Gordon: Weil wir gerade beim Zusammenfassen sind, lass uns ein kurzes Fazit ziehen!
Vladislav: Gerne doch. Also E-Mail ist die wichtigste Kennzahl. Wir haben es bereits in der Episode davor besprochen, Pageviews sind nicht so wichtig, Besucher sind nicht so wichtig – die wichtigste Kennzahl für einen smarten Blogger sind die E-Mail-Abonnenten. Das sind die wahren Fans, das sind die Leser.
Gordon: Das ist der Tribe!
Vladislav: Genau, das ist der Tribe, genau! Und deswegen ist es so, dass man sich nicht so sehr auf die Besucher fokussieren sollte, sondern nur auf die E-Mail-Abonnenten. Weil das die „wahren Leser“ sind, sage ich immer. Die anderen, die den Blog besuchen, die sind schön und gut, aber das sind nicht die „wahren Leser“. Und auf diese Kennzahl muss man sich einfach nur fokussieren, und diese muss man versuchen, zu steigern. Dann läuft alles andere.
Gordon: Okay. Für diejenigen, die sich jetzt trotzdem noch auf die Besucher konzentrieren und auch eine Menge Besucher haben, die können trotzdem keinen Tribe haben, richtig?
Vladislav: Ja, können sie nicht, und zwar wie gesagt, ich kann eine Million Pageviews oder eine Million Besucher haben, aber ich habe dann noch keine E-Mail-Abonnenten und dementsprechend auch keinen Tribe. Ich könnte ohne E-Mail einen Tribe haben, aber mit E-Mail nutze ich das beste Medium, um mit dem Tribe zu kommunizieren.
Gordon: Wenn wir das Tribe-Fenster nochmal kurz aufmachen, es geht ja darum, sich mit dem Menschen, der einem folgt, der dem Thema und dem Gedanken folgt, dann im Austausch zu sein. Das geht im kleinen Kreis ganz gut, wenn man im Turnverein irgendwo ist und sich dort trifft. Aber bestenfalls hast du als smarter Blogger ja eine Reichweite, die über deinen geographischen Horizont hinausgeht. Und da ist es einfach immer schwierig, die Menschen zu erreichen. Und deswegen geht es gar nicht anders als mit E-Mail.
Vladislav: Ja, so ist es.
Gordon: Genau, gut.
Vladislav: Haben wir noch Action Steps der Woche?
Gordon: Wir haben Action Steps der Woche, die bringen wir auch gleich. Ich würde aber jetzt trotzdem ganz gerne mal kurz sagen: Falls dir, lieber Hörer, jetzt das nächste große Fragezeichen aufgegangen ist und du dich fragst, „wie zum Henker mache ich denn jetzt eine vernünftige E-Mail, wie mache ich vernünftiges E-Mail-Marketing?“ Das kommt in einer der nächsten Episoden, da gehen wir ganz detailliert auf das „Wie“ ein – fest versprochen! Jo, Vladi, jetzt kommen die Action Steps der Woche. Willst du nochmal einen Trommelwirbel machen oder lassen wir das heute mal sein?
Vladislav: Das lassen wir heute lieber mal sein!
Gordon: Also, der erste Schritt als Vorbereitung auf das „Wie“: Falls du noch kein eigenes E-Mail-Marketing machst, suche dir einen Anbieter. Es gibt eine Menge Anbieter da draußen. Ich zum Beispiel nutze Mail Chimp. Es gibt Klicktipp, es gibt eine Menge Anbieter da draußen, wie sie auch alle heißen! Und suche dir einen, der ein vernünftiges Preismodell hat, also jemanden, der günstig ist. Beziehungsweise… Vladi, hilf mir mal kurz!
Vladislav: Der einen moderaten Preis hat und der gute Ergebnisse liefert.
Gordon: Genau, der auch gute Dienstleistungen mit drin hat, dass du Statistiken hast und so weiter und so fort. Wie gesagt, ich nehme Mail Chimp, für die, die jetzt keinen Autoresponder haben wollen, der ist kostenfrei bis zu 2.000 Abonnenten. Die Kehrseite ist die, dass es auf Englisch ist. Klicktipp ist glaube ich ein bisschen teurer im Einstieg, aber wie gesagt, da musst du einfach ein bisschen googeln, weil wir die Anbieter jetzt auch nicht bewerten wollen. Und das ist dann dein Action Step der Woche, als Vorbereitung für die Episode, die in ein paar Wochen kommt, wo wir dir das „Wie“ zeigen, wie du vernünftiges E-Mail-Marketing machst.
Vladislav: Gut. Machen wir Feierabend?
Gordon: Wir machen Feierabend!
Vladislav: Gudi!
Gordon: Alles klar. Bevor wir gehen: Die Show Notes zu dieser Episode findest du unter www.affenblog.de/008. Also den Link zu den ganzen Studien, zu den Videos, die wir noch gefunden haben und so weiter findest du in den Show Notes unter affenblog.de/008. Und wenn du das hier auf iTunes hörst, dir das gefällt und du uns helfen möchtest, unsere Message in die Welt zu tragen, dann gib uns doch bitte eine Bewertung bei iTunes, am besten eine Sterne-Bewertung und eine kleine Rezension. Und ich würde sagen, das war es für heute! Gut, bis dahin, ciao ciao.
Vladislav: Ciao ciao.
Schön, dass du dabei warst. Wenn dir dieser Podcast gefallen hat, dann bewerte uns bei iTunes. Bis zum nächsten Mal!
56 Kommentare
Was ich nur nicht verstehe: Wieso macht ihr das über externe Anbieter, was spricht gegen einen eigenen Mailserver? Klar, wenn ich im 5stelligen Bereich Anmeldungen habe, dann ist mein vServer zu schwach, aber das dürften die meisten von uns ja nicht haben.
Unsere Mailingliste steht noch am Anfang (läuft ja auch noch nicht mal ne Woche), aber bei anderen (kleineren) Projekten hat der eigene Mailserver das gut verkraftet (und nix extra gekostet).
VG
A.H.
Was ich bei externen Anbietern mag, sind die Zusatzfunktionen wie Autoresponder für E-Mail-Kurse, Statistiken, Öffnungsraten, etc.
Das haste bei eigenen Mailservern meist nicht.
Grüße,
Gordon
das hat viele Gründe. Der größte ist wohl die Bequemlichkeit. Ich zahle lieber für einen Provider, der mir das alles übernimmt :)
ich halte die e-Mail auch für die wichtigste Verbindung zum »Tribe«. Dennoch denke ich, dass die Mischung es macht. Ich bekomme über die sozialen Medien auch viele Rückmeldungen, von Menschen, die nicht in der Mailliste stehen. Teilweise ergeben sich daraus, wie beim letzten Mal schon geschrieben, sogar neue Artikel.
Seit ich das Plugin »Revive old Post« (in der freien Version) benutze, bekomme ich auch oft Rückmeldungen zu älteren Artikeln. In diesem Zusammenhang tragen sich dann die Menschen auch in die Mailliste ein.
Schönen Tag noch
Peter
erst einmal großes Lob für euren Podcast. Er kommt bei mir genau zur richtigen Zeit. als erste Handlung ist die Domäne ist schon mal gesichert und der smarte Rest ist in Arbeit.
Ich liebe Email, da sie zumindest bei mir eine entschleunigende Wirkung hat.
Ich bin zwar auf diversen Plattformen angemeldet, lasse mir jedoch sämtliche persönlichen Nachrichten, Gruppennachrichten und sonstige Informationen als Email zuschicken und sammel sie in einem separaten Ordner. Zusammen mit Newslettern von diversen Websites kann ich die Emails dann zu einem Zeitpunkt meiner Wahl filtern, sortieren, löschen, überfliegen oder intensiv lesen.
Ich habe gar keine Lust und Zeit ständig im Chatmodus auf den Plattformen oder in diversen mobile Apps aktiv zu sein und den letzten Neuigkeiten und Informationen hinterherzuhecheln. Da warte ich lieber ganz entspannt, bis sie in meinem Posteingang landen. Das ist immer noch zeitig genug.
Email zwar schon alt, aber meiner Ansicht noch lange nicht veraltet und wird auch für mich ein zentrales Mittel werden mit meinen zukünftigen Lesern und der Community in Kontakt zu bleiben.
Viele Grüße
Stephan
vielen Dank für das Lob! Das freut mich voll. ;)
Was wird denn deine Domain werden? Worüber wirst du in deinem Blog schreiben?
Mir ist die Menge der möglichen Social-Media-Anbieter auch etwas zu groß. Ich bin sehr aktiv auf Facebook und mehr schaffe ich auch einfach nicht. Das ist die brutale Wahrheit.
Deswegen muss es auch einfach E-Mail sein.
Beste Grüße,
Gordon
eine wirklich schöne Episode! Verfolge das ganze nun schon eine Weile und bin regelrecht begeistert wie Ihr dies hier aufzieht. Vor allem wie offen Ihr das alles kommentiert, oft hatte ich schon bei anderen Podcast das Gefühl dass das ganze ziemlich steif rüber kam und man alles abgelesen hat, dies ist hier nicht der Fall.
Ich selber finde im übrigen auch das oft Social Media überschätzt und E-Mail vernachlässigt wird, was schade ist. Ich lese gerne Mails, das ist das - was ich morgens immer als erstes mache, egal ob am PC, Laptop, am Tablet oder am Smartphone im Bus oder im Stau (ja das darf man nicht :D). Aber Social Media sollte man auch nicht unterschätzen, vor allem für kleinere Blogs ist das eine gute Möglichkeit durchzustarten. Aber ja man sollte hier nicht das Hauptaugenmerk legen.
Macht weiter so! Freue mich schon auf die nächste Episode :)
vielen Dank für das geile Lob! Wir versuchen immer besser zu werden und eine Rückmeldung wie deine Hilft bei der Motivation! ;)
Ich denke, dass Social-Media im Mix nicht fehlen darf, weil es eben seinen Job erfüllt, wenn man es richtig anstellt. Das Ding ist: Das ist zeitintensiv.
Aber es funktioniert.
Das Erreichen des kompletten Tribes funktioniert aber nur mit Mail.
Ich hoffe, dass dir die nächste Episode auch gefällt. ;)
Beste Grüße,
Gordon
super Episode. Ich freue mich auch schon auf die nächste(n) Episode(n) zum Thema E-Mail Marketing. Facebook, Twitter und die ganzen anderen sozialen Netzwerke nutze Ich nämlich sowieso nicht für meinen Blog. Ich konzentriere mich auf meine E-Mail Liste. Leider ist auch die noch relativ leer aber vielleicht ändert sich das ja in ein paar Folgen. ;)
Gruß,
Claudius
du bist aber spät dran heute! ;) ;)
Vielen Dank für dein Lob.
Ich denke, dass im Social-Media im Marketing-Mix nicht fehlen sollte. Aber du erreichst die meisten Mitglieder deines Tribes halt nur per Mail. Das ist so.
Also, weiter so. In der nächsten Episode gibt es dann ein paar Tipps und Tricks fürs Marketing selber.
Beste Grüße,
Gordon
Ich finde gut, dass ihr die beiden Kanäle so in Zusammenhang aufgegriffen habt. Ich glaube auch, dass viele Blogger da noch Orientierungsprobleme haben! Top!
Um das folgende etwas zu relativieren: Ich bin ein E-Mail Marketing-Fan. Ich halte es für wichtig, die Unabhängigkeit von Social-Netzwerken und die 100% Durchdringung der Community bei Email (die auch in der Liste ist) zu nutzen. E-Mail-Marketing ist eine Methode, die man nicht liegenlassen sollte, wenn man erfolgreich bloggen will und Geld damit verdienen möchte.
Nun zu Social Media:
Ein heiliger Gral ist für mich keiner der beiden Kanäle. Das ist ein Begriff, der da sowieso nicht reingehört finde ich. Bei E-Mail wie bei Social Media kommt es darauf an, was man draus macht. Ganz pragmatisch. Es ist nichts Heiliges daran, in einem der Beiden gut zu sein. Du sagst ganz richtig: Es kostet Zeit und Arbeit, Social Media so zu nutzen, dass die Ergebnisse sich wirklich lohnen.
Aber wenn man das tun möchte und kann, dann sind die Resultate beeindruckend. Wir erreichen mit unseren https://www.facebook.com/letsblognow/videos/vb.424911800999512/466508033506555/?type=1&theater" rel="nofollow">Review-Videos auf Facebook regelmäßig 3-5mal(!) soviele Leute als wir überhaupt als Fans haben. Und Das Artikel, die man mit einem vergleichsweise schnöden Satz teilt, nicht das selbe erreichen ist irgendwie logisch finde ich. Kann halt nicht mithalten mit lustigen Videos oder Inhalten mit Mehrwert, für den man die Plattform nicht verlassen muss.
Und ich denke man muss auch das Ziel noch mehr unterscheiden. Wenn es um Sales geht oder um harte Ergebnisse ist E-Mail sicher der bessere Weg. Das glaube ich auch.
Aber wenn ihr von Tribe redet, oder Community wie ich es nenne, dann sehe ich Social Media um Längen vorn. Die Schwelle, bis ein Dialog aufkommt ist nicht annähernd so hoch wie bei E-Mails. Du kannst Gruppen nutzen, vor allem eigene Gruppen, in denen du für deine Community immer erreichbar bist.
Echte Interaktion kann glaube ich nicht durch automatisierte E-Mails ersetzt werden. Es heißt ja nicht umsonst „Social“ Media.
Aber wie gesagt: Es kostet Zeit und Arbeit, regelmäßig da zu sein, auf Kommentare zu antworten und so weiter. Das gilt für Facebook aber auch für Twitter. Es ist der Weg, der mehr Arbeit macht. Aber auch der, der mehr Community-Feeling erzeugt, wenn man es denn richtig macht.
Außerdem, wie auch gesagt wurde schon: Wer auf Facebook Fan wird, ist näher dran an deiner Mailingliste als ein kalter Leser, der mal so über einen Artikel stolpert. Wenn du auf Facebook aktiver wärst, hätte ich keinen Zweifel, dass deine Mailingliste noch stärker wachsen würde.
Fazit:
1. Ich glaube man muss sich nicht entscheiden. Es hängt halt davon ab, wieviel Arbeit man investieren will.
2. Ich denke, dass die beiden Kanäle verschiedene Schwerpunkt-Zwecke erfüllen. Social Media bietet meiner Meinung nach mehr Chance eine echte Community zu bilden. Die sollte man aber zwecks Unabhängigkeit von Facebook (falls es irgendwann nicht mehr da sein sollte) schon versuchen sollte in eine Mailing-Liste zu bekommen.
3. Und wenn man es nur mit Mail machen möchte, dann reicht es nicht, einfach nur Artikel-Links zu verschicken. Sieht ja jeder, dass das keine Investition vom Blogger ist. Nichts, was ihn wirklich was kostet. Mehrwert, möglichst individuell und authentisch.
Just my 2 Cents. Ich hoffe ich konnte einigermaßen rüberbringen, dass ich E-Mail genauso schätze wie ihr. Nur Social Media war mir noch nicht umfassend genug beleuchtet.
Liebe Grüße aus Hamburg!
Dennis
zu allererst: Glückwünsche zum Klassenerhalt des HSV und St. Pauli! ;)
Was Social-Media angeht...es hat seine absolute Berechtigung und wenn man das Marketing darüber richtig gestaltet: Werbung, aktiv sein in eigenen Gruppen, etc.
Ich bin mit Podcast-Helden auch auf Facebook sehr aktiv und habe eine eigene Gruppe, dich ich pflege.
Wenn ich meinen Tribe aber erreichen will, dann muss ich - wie du auch sagst - die Mail nehmen. Denn sonst erreiche ich eben nicht alle. Aber Social-Media muss auch in den Marketing-Mix. Die Mischung macht's.
Also: Ich bin da bei dir. ;)
Grüße aus Düsseldorf,
Gordon
jup, das war die Idee dahinter. Genau deshalb auch die Metapher mit dem heiligen Gral, zu viele Blogger setzen immer noch auf Social Media, das ist der falsche Fokus.
ich sage ehrlich, dass ich anfänglich skeptisch war, als ihr affen on air gestartet habt, weil ich mir nicht vorstellen konnte, einfach nur wie Radio zuzuhören. Jetzt habe ich alle Episoden gehört und teilweise auch das Transkript dazu gelesen. Es ist richtig geil, euch schon zum Frühstück übers Smartphone zuzuhören, bevor ich überhaupt den PC hochgefahren habe.
Prima, weiter so.
Daher bin ich auf eure nächste Episode gespannt, denn Email-Marketing funktioniert erst bei einer entsprechenden Email-Liste. Und wie baut man die auf, posten, posten, posten.
LG Peter
DAS ist der ausschlaggebende Grund einen Podcast zu machen und du hast es in mit den perfekten Worten in die perfekte Form gegossen!
Lob und Anerkennung.
Ich musste Teile dieses Feedbacks anonym auf meiner Seite teilen, weil das so geil war. Keine Sorge, dein Name...wie gesagt...taucht nicht auf. ;)
Grüße,
Gordon
geil! Ich bin auch kein Podcast-Fang gewesen, aber ich erwische mich immer öfter, wie ich einen Podcast höre.
Wie schon gesagt, ich bin die "Mailerin vor dem Herrn" und freue mich daher sehr über diese Episode. Jetzt kann ich auch allen Zweiflern Argumente entgegensetzen...
Schönen Tag noch und weiter so! Freue mich schon auf die kommenden Episoden...
LG, Birgid
Danke für die geile Episode. Hören hat Spaß gemacht. Da ich schon lange Zeit überzeugter Godin-Anhänger bin, freuen mich immer wieder solche Impulse wie Ihr Sie gerade verbreitet habt!
Nun habe ich aber aktuell ein kleines Problem und hoffe das Ihr da evtl. ne Richtung vorgeben könnt. Ich fasse mich kurz:
Für viele große Projekte und Kunden arbeite ich seit eh und je mit Maichimp und getResponse. HTML, Automation, etc. laufen prima bei diesen Riesen der Branche.
Nun habe ich für ein kleineres aber durchaus wichtiges Blog-Projekt Klick-Tipp im Visier. Vor allem das Tag-Basierte Listbuilding finde ich da spannend. Allerdings stören mich 3 Dinge:
1. Whitelabel-Versand erst ab 149EUR monatlich möglich! Das ist heftig. Und leider sehen die klick-tipp-Links unseriös aus in den günstigeren Versionen.
2. Keine html Templates. Man kann also nicht mal ein Logo mitschicken. Das ist in Zeiten wo Brading so wichtig ist echt bitter.
3. Es gibt keine Free-Version um mal einen Monat Testdrive zu betreiben. Ok 29,00 EUR ist jetzt nicht die Welt. Aber Aufgrund der beiden ersten Gründe habe ich kaum Lust einen Testdrive zu starten.
Nun meine Frage:
Hat die Tagbasierung von Klick-Tipp wirklich soooo viele Vorteile, dass ich in den sauren Apfel beiße und Punkt 2 und 3 in Kauf nehme? Oder kann ich auf Tags verzichten und weiter mit getPespone oder Mailchimp auf Listen-Style fahren?
Ein Statement von Euch würde mich freuen!
Bester Gruß,
S-Ko
du hast natürlich nichts falsch gemacht. Ich wollte Vladi die Antwort überlassen, weil er KlickTipp nutzt.
Das wird er noch machen.
Aber was ich von ihm mit Sicherheit schon ausrichten kann: Vielen Dank für das geile Kompliment! :D
Grüße,
Gordon
die Tagging-Funktion ist nett, aber nicht unbedingt nötig. Wir wechseln demnächst auch zu getResponse.
Ich benutze Getresponse, bin voll zufrieden damit. Super Support der in wenigen Minuten antwortet (Englisch).
Die Frage wurde schon gestellt, aber ich frag auch noch mal.
Wie bekomme ich neue E-Mail Abonnenten?
Ich biete ein Goodie an, aber irgendwie ist es vielleicht nicht das was die Leute wollen.
Ebenso hab ich jetzt schon mit Textvarianten herumgespielt usw.
Alles hilft irgendwie nicht.
Was denk ihr, wie verbessert man die Opt-In-Rate?
Schöne Grüße
Stefan
vielen Dank für das Lob, das ist gerne annehme! ;)
Deine Seite ist sehr ansprechend von der Oberfläche und dem Design her. Ich bin tatsächlich sowas wie deine Zielgruppe, weil ich gerne besser werden will mit meiner Knipserei. Ein eBook würde mich aber nicht hinter'm Ofen hervorlocken, wenn ich ehrlich bin.
Ich würde mir einen Kurs gefallen lassen. Mach aus den Kapiteln deines Buchs doch einfach einen Mail-Kurs mit Autoresponder.
Alternativ: Braucht dein Tribe, deine Zielgruppe denn die Dinge, die du da anbietest, oder haben die andere Probleme?
Vielleicht haben die banalere Probleme, an die du noch nie gedacht hast? Wie kommst du an die Probleme deiner Leute?
Grüße,
Gordon
ich höre mir gerade die erste eMail-Episode an. Ihr Macht das gut!
Ihr habt doch sicher eine Liste von eMail-Anbietern, die Ihr für das eMail-Marketing empfehlen könnt.
Ich bin übrigens der eMailer vor dem Herrn.... Mit Facebook & Co. bin ich immer noch nicht ganz warm geworden. Habe aber immerhin begriffen, dass ich in meinem Denken einige alte Zöpfe abschneiden muss.
Sonnige Grüße, Birgid
vielen Dank für die motivierenden Worte. ;)
Ich muss gestehen, dass ich mich jetzt etwas schwer tue, etwas zu empfehlen. Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, als würde ich Werbung machen oder technische Lösungen anbieten. Was ich dir sagen kann, ist aber folgendes: Ich benutze Mailchimp für meine Mails und bin damit sehr zufrieden. Die haben auch für Einsteiger ein interessantes Preismodell. Vladi benutzt einen anderen Anbieter - KlickTipp, wenn mich nicht alles täuscht.
Facebook braucht man für das Tagesgeschäft schon immer wieder. Wenn du deinen gesamten Tribe erreichen willst, dann kommst du auch an der Mail nicht vorbei. ;)
Beste Grüße,
Gordon
vielen Dank! :D
Das Thema muss auch angepackt werden, wenn man mi seinem Blog erfolgreich sein will.
Viele Rampensau-Grüße ;)
Gordon
besten Dank! Ich halte die E-Mail noch lange in Ehren! :)
bin mit Eurer Folge zu 100% bei Euch. Doch jetzt kommt die 1.000.000 Euro Frage: Wie bekomme ich mehr "Follower" als E-Mail Abonnenten? Ich werfe über vielerlei Kanäle die Angel mit dem Köder aus, nur die Fische, die anbeißen sollen halten sich für meinen Geschmack zu sehr zurück.
Da habt Ihr doch sicher auch eine Idee für...
Danke und Grüße, Markus
das ist schwer pauschal zu beantworten, weil es eine Menge Faktoren sein können. Möglicherweise ist die Zielgruppe noch zu unschrf oder der Anreiz zum "followen" zu gering. In der nächsten Episode reden wir über das WIE des E-Mail-Marketings und da auch über das Freebie zum "Optin".
Vielleicht bringt das noch ein paar Ideen.
Beste Grüße,
Gordon
haha, das besprechen wir in der nächsten Episode, bitte um etwas Geduld! :)
Social Media ist nicht der heilige Gral, das ist richtig. Jedoch finde ich, dass es fast schon ein wenig verschmäht wird in dieser Folge.
Gerade wenn ein Blog ganz frisch und neu ist, kann Social Media sehr gut für einen lauten Start sorgen.
Die weitere Frage wäre, woher sollen die E-Mail Abonnenten kommen? Aus Social Media zum Beispiel!
Postings in verschiedenen Gruppen ob Facebook oder Google + kann einen jungen Blog zahlreiche Leserschaft einbringen, die wiederum Abonnenten werden können.
Klar, wenn man auf einem Level ist wie der Affenblog, liegt der Fokus sicherlich nicht auf Social Media. Aber man muss auch die verschiedenen Stadien der Blogs beachten, ob Social Media wichtig ist oder nicht.
Grüße
Vladimir
ich denke auch, dass Social Media dafür ein wirklich sehr guter Weg ist. Wenn nicht sogar DER Beste.
Was Gordon und Vladi sagen möchten ist, dass du E-Mail Marketing auf keinen Fall unterschätzen, zu wenig nutzen oder gar ignorieren solltest.
Das ändert ja nichts daran, dass auch Social Media extrem wichtig ist.
ich denke, dass Social Media seinen Nutzen hat, WENN man es richtig anpackt. Es geht ja auch umdie Kommunikation mit dem Tribe, der am beste nüber Social MEdia funktioniert. Social MEdia ist für mich wie eine Teeküche in einer Firma. Wenn du GEburtstag hast, dann stellst du Süßigkeiten als Danke schön für irgenbdetwas hin und die, die da sind greifen herzlich zu. Vielleciht sagen sie auch weiter, dass in der Teeküche etwas von dir liegt. Ein paar STunden später ist von dem Süßkram nichts mehr da und die, die später in die Teeküche kommen, erkenne nichts mehr von dir.
Mit E-Mail erreichst du einfach mehr Menschen.
Ich gebe dir recht, dass Facebook und Co. für den Aufbau wichtig sind, aber als Kommunikaktionsmedium allein bei weitem nicht ausreicht.
Beste Grüße,
Gordon
danke für dein Feedback!
Social Media ist auf keinen Fall verkehrt. Aber zu viele haben immer noch den falschen Fokus, das ist das Problem.
Diese Episode, und die nächste, treffen sich für mich sehr gut. In Sachen E-Mail Marketing stehe ich nämlich momentan noch ganz am Anfang. Daher eine feine Sache.
Danke für diese Episode und ich freue mich schon auf die nächste!
das ist ja wirklich perfekt passend. Hast du schon eine Ahnung, welchen Service du nehmens wirst?
Beste Grüße,
Gordon
ah, sehr schön! ;)
ich. Es ist ohne Social Markteing sprich Google +
Twitter oder andere soziale Netzwerke schwierig auf
seinen Blog aufmerksam zu machen. Zudem wirkt man seriöser, wenn man neue EMail Abonnement über Social Media erhält und seinen Blog anpreist. Ich denke grad am Anfang ist es durch Gruppen mit ähnlichen Interessen und Diskussionen leichter seinen Blog bekannt zu machen. Vermutlich wird aber gerade in größeren Netzwerken vieles schnell wieder vergessen sein. Hier wäre E-Mail Marketing natürlich erfolgsversprechender um langfristig Leser für den eigenen Blog zu gewinnen.
Clever Reach kenne ich aber ich kam damit bisher nicht so zurecht bei NewsletterToGo gibt es ein kostenloses Webinar für Einsteiger.
Was denkst du?